Rödermark. Tobias Kruger FDP. Haushaltsrede 2012

FDP-Rödermark -Fraktion-

Haushaltsrede 2012 des Fraktionsvorsitzenden
Stadtverordnetenversammlung am 13.02.2012
Tobias Kruger

Es gilt das gesprochene Wort

Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren,
wenn man als vorletzter Redner in der Reihe zum selben Thema spricht, besteht oftmals das Problem, dass einige bis alle guten Argumente zur Sache schon von Vorrednern vorgebracht wurden – glücklicherweise ist das heute noch nicht geschehen!

Direkte Haushaltskonsolidierung … die FDP muss es mal wieder machen …
(5 Milliarden Schein übergeben an Magistrat/Kämmerer) Man bedenke: Mit diesem Schein konnte man zweitweise nicht einmal einen Brotkrumen vom Vortag erwerben. Sicher, diese Gefahr ist aktuell nicht direkt gegeben, aber man sollte trotzdem aus der Geschichte lernen und sie nicht vollends ausblenden. Betreffend die Vorredner ist erfreulich festzuhalten, dass eine Reihe von richtigen Erkenntnissen wohl vorhanden ist, aber was fehlt sind daraus hervorgehend konkrete Taten und Einsparmaßnahmen.

Weit über die Verhältnisse
Rödermark hat in den vergangenen Jahren weit über seine Verhältnisse gelebt. Diese Tatsache kann man wohl als unstrittig bezeichnen. Zum einen waren und sind da finanzielle Altlasten aus (die Älteren werden sich erinnern können) „besseren“ Zeiten, zum anderen aber auch nicht wenig finanzielle Versündigungen der Neuzeit. Konzept: Angesichts dieser Tatsache hat die FDP ein klares Konzept zum Haushalt verfolgt: Deutliches (schmerzliches rein betriebswirtschaftlich betrachtetes) Sparen und zeitgleich punktuell dort investieren, wo zukünftige Einsparmöglichkeiten geschaffen werden können (eGovernment, papierlose STAVO u.a.), wo es existenziell wichtig ist (Breitband) und wo aktueller Bvedarf besteht (Consulting, Tageseletern und z.B. Jugendplätze). Klares Ziel muss aber sein, dass unter dem Strich eine deutliche Ausgabenreduktion steht und kein Kleckerbetrag. Danach sieht es leider aktuell ganz und gar nicht aus. Vielmehr regiert wohl Vogel Strauß mit Kopf tief im Sand von Orwisch-Beach.

Schwäbische Schorle …
Ich unterstelle, dass jedem hier – zumindest wohl fast jedem – klar ist, dass der Rödermarker Haushalt sich in einer höchst bedrohlichen und existenziellen Schieflage befindet. „Sekt oder Selters“? Weder noch mittlerweile! Dafür ist es mittlerweile schlicht zu spät. Was uns realistisch verbleiben kann und darf ist maximal „Schwäbische Schorle“ … heißt: Halb Mineralwasser, halb Leitungswasser. Mehr ist schlicht nicht mehr drin. So schlimm diese Feststellung auch ist. Vergnügungssteuerpflichtig ist Sparen nicht – keine Frage. Geld ausgeben und Segnungen veteilen macht deutlich mehr Spaß. Aber wenn man keinerlei Geld hat, ist bzw. sollte oder MUSS Sparen eben das absolute Gebot der Stunde sein – will man sich nicht (weiter) an der Zukunft versündigen.

Vergleichbarkeit
Äpfel und Birnen – egal ob Bio, oder nicht – heißt es immer reflexartig, wenn versucht wird, sich einem Themenkomplex auf dem Weg des Vergleichs zu nähern. Individualität ist zweifelsohne ein hohes Gut, aber zu versuchen, Rödermark als absolut unvergleichbar einzigartig in Detuschland hinzustellen, ist mehr als schwach … wer sich dem Vergleich nicht stellt ist schlicht feige oder weiß von vornherein, das der Vergleich nicht zu gewinnen ist. Bleiben wir trotzdem beim Thema Vergleich: 173 Hessische Kommunen haben es geschafft, Ende 2010 keinerlei Kassenkredite aufzunehmen. Wir vergleichen weiter: Im Kreis Offenbach sind neben Rödermark nur drei weitere Städte (Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach) bedürftig genung, um unter den Rettungsschirm des Landes kriechen zu können. 9 andere kreisangehörige Städte und Gemeinden demgegenüber stehen deutlich besser da und erfüllen nicht die Armutskriterien. Aber ich vergaß … kann man ja alles nicht vergleichen.

Gewerbe
Ohne das es alleine Allheilmittel wäre, brauchen wir für eine nachhaltige Erhöhung der Gewerbesteuereinnahmen dringend weitere Handlungsoptionen … konkret: Flächen für Gewerbeentwicklung. Hier befürchte ich jedoch, dass die CDU ihre vormals gesunde Haltung zum Gewerbe und neuen Gewerbegebieten auf dem Koalitionsaltar geopfert hat und da für die kommenden Jahre wohl nichts (mehr) nennenswert passieren wird.

Wenn ich nicht mehr weiter weiß … („Weg“ der Koalition in der Schuldenkrise)
… schreibe ich einen Konretisierungsantrag. Nach dem Sichten der Ergebnisse der vielgelobten Bürgerbefragung zum Haushalt begegnet die Koalition der Bürgermeinung mit einer Reihe von „Konkretisierungsanträgen“. Statt konkreten Maßnahmen zu ergreifen und praktische Schlüsse aus der Befragung zu ziehen werden alle kritischen Bereiche zur Konkretisierung (sprich: Erklären, warum doch alles unverändert so bleiben muss) ausgeschrieben. Das ist völlig unzureichend! Die Tatsache, dass diese „Konkretisierungsanträge“ formal alles andere als taugliche HH-Anträge sind, kann getrost ausgeblendet werden. Schlimmer ist die Aussage: Der Bürger hat seine Meinung geäußert und statt diese ernst zu nehmen versucht die Koalition dem Bürger zu erklären, warum alles trotzdem genauso bleiben muss, wie gehabt und warum der Bürger alles falsch sieht und faktisch keine Ahnung hat. Das ist untrittig eine Glanzleistung an Bürgerbeteiligung. Klar ist, dass natürlich nicht alle Bürgeranregungen sofort 1:1 umgesetzt werden können. Aber ein deutliches Mehr, als Konkretisierungsanträge ist ein Muss.

Man kann die Begründungen des ersten einseitigen Haushaltsantrages der Koalition gar nicht kritisieren … es gibt ja vorsorglich gar keine. Man würde jedes Stück Schmierpapier überdiemaßen beleidigen, wenn man hierbei einen direkten Vergleich anstellte. Mit einem (wenn man es denn überhaupt so nennen kann) Einsparvolumen von läppischen knappen 500.000€ begegnet die Koalition (anfänglich) also dem Defizit. Kleiner und unbedeutender könnte der Tropfen auf den heißen Stein wahrlich nicht sein; das ist viel zuwenig! Zumal man noch weiter feststellen muss, dass es keine echten und reinen 500.000€ an Einsparungen sind. Und auch das muss man sich nochmal vor Augen führen: 9.000.000€ Defizit und rasant steigender Schuldenberg (roundabout 60.000.000€ mittlerweile) und der Koalition fällt nicht mehr ein, als ein paar unbegründete Kaschierungen auf einer Seite. Das ist mehr als beschämend. Was der nun nun doch entgegen klarem Beschluss bei der Stadt verbleibende Rechnungsprüfer wohl dazu sagen wird? Achwas; viel interessanter wird doch die Personalie sein. Wenn schon unrichtig behauptet wird, der klare Beschluss zur Übertragung der RPA Aufgaben an den Kreis wäre wegen kürzlich stark gestiegener Kosten dort nicht haltbar. Vielleicht sollte man das übrigens dem Kreis mal sagen, denn von kürzlich erfolgter massiver Erhöhung der Rechnungsprüfungskosten weiß man dort (noch) gar nichts …

Transparenz ist unzumutbar und behindert die Haushaltsberatungen … (CDU PM)
Keine Frage: Die aktuellen Haushaltsberatungen sind von einer qualitativ und quantitativ bisher nicht dagewesenen Intensität. Das ist unstrittig zeitaufwendig und -intensiv. Bleibt also die Frage ob diese Herangehensweise insgesamt förderlich oder wie kürzlich vorgetragen unzumutbar und hinderlich ist. Wo bleibt der Respekt? (vor der Bürgerbefragung) Die vielzitierte Bürgerbefragung war ein guter erster Anfang. Das steht außer Frage. Die FDP hat auf diese Tatsache reagiert und sich entschieden, die diesjährigen Haushaltsberatungen auch speziell mit Blick auf die zurecht entstandene Erwartungshaltung der Bevölkerung auf eine neue Ebene der Transparenz zu heben. Wie nötig und überfällig das war, belegt deutlich die intensive Fragerunde. Zuweilen gab es sogar vollkommen widersprüchliche Aussagen (u.a. S-Bahn). Der Aufklärungsbedarf an sich ist somit unstrittig vorhanden. Dies ist respektvoller und angemessener Umgang mit zum einen dem gesetzlichen Auftrag und dem verantwortungsvollen Verhältnis zum Bürger und dessen Geld. Es ist und bleibt Geld des Bürger, was wir stellvertretend nur mit allerhöchster Verantwortung ausgeben dürfen und keine frei verfügbare Finanzmasse. Wenn wir glaubhaft und ernsthaft den Weg der aktiven Bürgerbeteiligung weitergehen wollen, darf es nicht bei Konkretisierungsanträgen bleiben. Das wäre pure Augenwischerei. Was wir dann brauchen ist mehr an Informationen, weitere Befragung und Bürgerfragestunden zum Haushalt. Anders wäre es lächerlich.

Basel III
Und mal wieder (ungewollt) in die Schweiz: Basel. Es ist kein Geheimnis: Die Basel Beschlüsse und Richtlinien werden eher früher als später den Kommunen sehr schmerzlich auf die Füße fallen. Das Ruhekissen der günstigen Kommunalen Kredite wird es bei unveränderter Defizitfortschreibung bald nicht mehr geben. Durch die Basel III Beschlüsse ist unstrittig ein nicht unerheblicher Rückgang des Kreditvolumens insgesamt zu erwarten. Die Deutsche Bundesbank schätzt den Rückgang in ihrem Finanzstabilitätsbericht von 2010 auf eine Größenordnung von 3% bis 2018. Laut Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Oktober 2011 belief sich die saldierte Gesamtverschuldung aller Kommunen in Deutschland zum ersten Quartal 2011 ca. 129,6 Milliarden Euro. 93% davon kamen durch direkte Bankkredite in die kommunalen Kassen. Statt wie eigentlich intendiert ein kurzfristiges Überbrückungsinstrument zu sein, sind Kasenkredite mittlerweile zum festen Bestandteil kommunaler Haushalte und besonders auch des Rödermärker Haushaltes geworden. Zwar werden viele Bestimmungen des Regulierungspaketes wie die Leverage Ratio erst 2018 oder die Liquidity Coverage Ratio im Jahre 2015 rechtlich verpflichtend – die Erfordernisse mittlefristiger Finanzplanung zwingen jedoch die Banken, bereits in den nächsten Jahren massive Einschnitte bei der Kreditvergabe vorzunehmen. Die Deutschen Kommunen stehen damit zukünftig viel stärker im Wettbewerb mit privaten Schuldnern um die regulatorisch begrenzte Kreditvergabe der Banken. Die neuen Baseler Bestimmungen zur Eigenkapitaldefinition und Forderungsabdeckung sowie die dazu parallel laufenden Regulierungsreformen bedeuten deshalb unweigerlich schon bald eine massive Verteuerung der konventionellen Refinanzierung durch Bankkredite. Das dies kein Schauermärchen ist, zeigt sich deutlich an der in Rödermark seit Jahren rapide absinkenden Eigenkapitalquote. Wenn die 40% Marke in wenigen Jahren erst unterschritten ist, werden automatisch neue Millionenschulden zur Fianzierung der bestehenden Schulden auflaufen …

Der Mohr hat seine Schuldigkeit NICHT getan!
Das Problem ist nicht der Mangel an guten Ideen – das Problem ist, dass die guten Ideen sich auf das Ausgeben nicht vorhandenen Geldes beschränken und nicht auf das Suchen innovativer Lösungen. Beispiel: Schillerhaus. Die Idee eines Stadtteilzentrums ist (wenn man Geld hat) eine wirklich gute. Keine Frage. Die anfänglich diskutierten Zahlen waren auch nicht dramatisch. Laufender Betrieb „22.000€/jährlich. Einmalige außerplanmäßige Investition 30.000€. Küche (einmalig) 20.500€ Monatliche Miete: 2.000€. Soweit, so gut und vertretbar in der Abwägung. Doch was kostet das SchillerHaus nicht einmal 2 Jahre nach Einrichtung? Rund 200.000€ … na klar, komplett auf Pump!!! Unfassbar, wie trotz horrender Schuldenlage hier ein Projekt massivst aufgebläht wird. Das ist unverantwortlich! Nochmal: Eine gute Idee ist nicht automatisch teuer und muss auch nicht automatisch gemacht werden. Damit kein Mißverständnis aufkommt: Es gibt vermutlich parteiübergreifend 23.748 sehr gute Ideen, die man umsetzen könnte – wenn man das Geld nur hätte … ABER wir haben nunmal kein Geld. Ich erinnere an die Schwäbische Schorle.

Schwarzgrüner Peter – die anderen sind Schuld …
Der einfachste Weg, Schuldigkeit zu erklären ist das schwarze bzw. in Rödermark schwarzgrüne-Peter-Prinzip: Die anderen (Land, Bund, Europa, Welt, Universum) sind schuld und man kann ja gar sowieso nichts machen oder daran ändern. FALSCH. Mann kann die Ärmel hochkrempeln und dort wo Gestaltungsspielräume – auch wenn sie extrem schmerzlich und unangenehm sind – nutzen, um durch Sparen direkt in die Zukunft zu investieren. Es ist korrekt: Völlig allein wird der Schritt aus der Schuldenfalle für Rödermark kaum zu meistern sein. Aber diese Feststellung darf nicht als Freibrief für den schulterzuckenden Weg „dann halt weiter, wie gehabt“ mißbraucht werden. Nein! In fast auf den Tag genau (14.04.1912) zwei Monaten vor 100 Jahren sank die Titantic. Alle menschlichen Schicksale selbstverständlich ausgeblendet, will ich den Vergleich des sinkenden Schiffs plastisch bemühen: Wir wissen ganz genau, dass das Schiff „Rödermark“ im Schuldenmeer unweigerlich sinken wird. Es ist keine Frage mehr des „ob“, sondern nur noch des „wann“. Und statt also die finanziellen Lecks so gut es eben geht mit allen denkbaren Anstrengungen zum Zeitgewinn zu stopfen, spielt die Magistrats- und Koalitionskapelle munter und unbeirrt weiter auf dem Oberdeck während das Schiff unaufhaltsam sinkt.

Rettungsschirm und griechischer Wein
Ich gebe zu, Griechenlandvergleiche sind aktuell nur allzu leicht zu bemühen, aber wenn Rödermark als nur 1 von 4 von 13 Kommunen im Kreis Offenbach arm genug ist, um unter den Rettungsschirm des Landes kriechen zu können, dann drängt sich der Vergleich schlicht auf. Selbst der Hessische Finanzminsiter Dr. Thomas Schäfer spricht bei den Rettungsschirmkommunen von „bedürftigen“ Kommunen. Richtig, Rödermark ist bedürftig! Und was macht man, wenn man bedürftig ist? Richtig, in Rödermark man gibt weiter munter Geld aus, das man nicht hat. Sparunwillen heute sind massive Zinsbelastungen schon von heute und nicht mehr nur erst von morgen. Nochmal: 500.000€ an Einsparungen ist zuwenig!

Gehen wir baden … auch in Kassenkrediten
Traditionen sind wichtig und sollten daher auch aktiv gepflegt werden: Das Badehaus muss dringend komplett oder teilweise privatisiert und/oder geschlossen werden. Die vor dem Rennovierungsbeschluss auf den Tisch gelegten „worst-case“-Zahlen lachen über das heutige ständig fortgeschriebene Defizit. Selten hat ein „fachlich versiertes und spezialisiertes“ Beratungsunternehmen falscher gelegen, als beim Rödermärker Badehaus. Man will ja nicht unterstellen, dass alle Verantwortlichen in der Tat nichts versuchen, um die Situation zu verbessern, aber alle Anstrengungen führen offenkundig praktisch zu keinem positiven Ergebnis. Übrigens: Wußte man nicht bei der Renovierung des alten Hallenbades nicht schon, dass Sozialräume benötigt werden? Erreichte dieser fundamentale Erkenntnis Rödermark erst nach Jahren der Neueröffnung oder hat da jemand gepennt? Mal wieder gepennt wie beim Bahnhof oder anderen gleichgelagerten Projekten?

Demokratie statt Schuldokratie
Sparen kann nicht Lebenszweck sein – aber es ist überlebensnotwendig. Konnte man bisher stets die nachfolgenden Generationen nennen, zu deren Nachteil heute Schulden gemacht werden, ist der Zeitrahmen mittlerweile massiv kürzer geworden. Nicht erst nachfolgende Generationen werden den finanziellen SuperGAU erleben, sondern die Frage ist eher, ob es noch in dieser Wahlperiode geschieht, oder erst in einer der folgenden. Sparen ist auch keine Frage der reinen Zahlenverbesserung, nein, Sparen heute ist Demokratie und Gestaltungsspielraum von Morgen. Wer heute nicht die Disziplin und den Willen aufbringt, zu sparen beschneidet sich und seinen Nachfolgern massivst die Handlungsspielräume der nahen Zukunft. Aktuell leiht sich die Gegenwart bloß bei der Zukunft. Dass dies nicht funktionnieren kann, wußte schon Goethe der eindringlich vor dem „Durchrauschen des Papiergeldes“ und dem zügellosen „Anschwellen der Schulden, um Schulden zu bezahlen“ warnte.

Sparen und als direkte Investition in die Zukunft
Bevor ich zum Ende meiner Ausführungen komme, möchte ich dem Kämmerer für seine (wie jedes Jahr) sehr anschaulichen und informativen Ausführungen danken. Ebenso der Finanzverwaltung und der Verwaltung insgesamt für die vielen erhellenden Antworten und Stellungnahmen. Ohne die Arbeit der Verwaltung wäre es für uns Ehrenamtler schlicht unmöglich, überhaupt einen Haushaltsplan sinnvoll zu diskutieren und beraten.

Es gibt Haushalte, die kann man ablehnen, weil man andere politische Schwerpunkte setzen möchte. Es gibt Haushalte, die kann man ablehnen, weil sie inhaltlich von einer anderen politischen Mehrheit getragen werden. Und es gibt Haushalte, die muss man ablehnen, wenn man sich nicht an der nahen Zukunft versündigen will. Dieser Haushalt ist ein solcher. Jeder, der mit Blick auf sein Mandat einen Rest an Verantwortungsbewußtsein behalten hat, muss diesen Haushalt aus tiefster Seele ablehnen! Diesem desaströsen Zahlenwerk zuzustimmen ist nicht mehr bloß grob fahrlässig, sondern kommt dem Vorsatz gleich! Sollte also dieses Zahlenwerk 2012 mit – wie es sich wohl leider abzeichnet – etwas kosmetischen und praktisch auswirklosem Klein-Klein zur Abstimmung kommen, wird die FDP ablehnen. Alles andere wäre schlichtweg aus unserer Sicht unverantwortlich.

Daher mein Appell an die Koalition: Lassen Sie den zu weiten Teilen durchaus richtigen Worten auch endlich Taten und Einsparungen folgen! 500.000€ sind viel zu wenig! Wer dazu sagt, es „ginge“ nicht mehr gesteht den Offenbahrungseid ein.


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.>

Eine denkbare Rede zum Haushalt 2012.

Eine denkbare aber ehrliche Haushaltsrede.

Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren,

es ist in diesem hohen Haus, so wie es sich bei den Sitzungen zum Haushalt 2012 gezeigt hat, noch nicht bei allen angekommen.
» Rödermark ist eine bedürftige Stadt.
» Rödermark wirtschaftet über seine Verhältnisse.
» Rödermark wird bereits liebevoll „griechische Kommune“ genannt.
 
Da die Koalition kaum Sparvorschläge macht und ihrer Sucht, z.B. im Personalbereich, zum weiteren Geld ausgeben nachgeht, ist keine Besserung abzusehen.
 
Die Koalition schafft es nicht einen nennenswerten Betrag im geplanten Haushalt der Stadt Rödermark einzusparen. Uns ist derzeit bekannt, die Koalition plant lächerliche 450.000,00 Euro einsparen. Dann wollen wir nach 3 Tagen Sitzung einmal nachzählen ob es dann so gekommen ist.
 
Deshalb kann man nur empfehlen die Stadt Rödermark unter das „Kredit-Kuratel der Kommunalaufsicht“ zu stellen.
 
Laut Hessischer Gemeindeordnung kann das „schärfste Schwert“ der Kommunalaufsicht eingesetzt werden, wenn sie die »dauernde Leistungsfähigkeit« einer Stadt als »gefährdet« ansieht.
 
Und genau das ist in Rödermark geschehen. Unser Stadtkämmerer, Herr Alexander Sturm, hat diese Bankrotterklärung in der Presse verlauten lassen.

Aus eigener Kraft kommt Rödermark niemals aus den roten Zahlen, im Gegenteil: Die Kassenkredite steigen nach Sturms Rechnung bis 2020 auf 116 Millionen Euro, die Gesamtschulden auf 177 Millionen Euro. Quelle: Op-Online.de

 
Man kann „Aus eigener Kraft“ so interpretieren „Wir brauchen mehr Geld von oben.“ Das wäre viel zu einfach. Herr Sturm, man muss in Rödermark sparen und Gebühren/Steuern erhöhen.
 
Mit dem Haushalt verabschieden wir auch das Haushaltskonsolidierungskonzept. Auch aus diesem Grund kann man den Haushalt nicht verabschieden. Weil im HH-Konsolidierungskonzept etwas ganz anderes geschrieben. Da steht drin: „Bis zum Jahr 2020 wollen wir einen ausgeglichenen Haushalt erreichen.
 
Wer von den Stadtverordneten kann jetzt noch den Haushalt 2012 ernsthaft beschließen?
 
Bei diesem Magistrat und dieser Koalition ist es für Rödermark das Beste sich dem Kuratel der Kommunalaufsicht zu stellen.
 
Zugegeben, wenn Rödermark diesen Weg gehen muss ist das eine riesen Blamage für Magistrat und CDU/AL Die Grünen.
 
Die Sparvorschläge der Opposition in Höhe von mehreren Millionen hier und jetzt zu erwähnen wäre nur eine Show für die Presse und anwesenden Zuhörer.
 
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Heute und die nächsten 2 Tage wird ja nur noch das abgenickt was bereits beschlossen ist.
 
Kuratel = einen Vormund bekommen, unter strenger Aufsicht
 
Zur Erinnerung drei Haushaltsreden von 2011
Rödermark. Haushaltsrede Armin Lauer SPD
Rödermark. Haushaltsrede Tobias Kruger FDP
Rödermark. Haushaltsrede Manfred Rädlein. ( Fraktionslos )
 
Lesen Sie auch den Artikel: Rödermark. Leitfaden zur Stavo.


Rödermark intern. DAS MUSS JEDEM KLAR SEIN!
Laut HaushaltsplanENTWURF (Seite 135) steigt die pro Kopf Verschuldung in Rödermark von 740.45 im Jahr 2019 auf 1.760,95 im Jahr 2025 an.

Betrug der Schuldenstand Anfang 2022 noch 22.729.064,00 so plant man für Ende 2025 mit mehr als einer Verdopplung der Schulden auf satte 50.579.774,00. HaushaltsplanENTWURF (Seite 35)

Haushalt wird nächste Woche beschlossen.

Nehmen wir mit dem Wissen von heute einmal an: „Der Haushalt und das Haushaltskonsolidierungskonzept wird verabschiedet.“
Das bedeutet, mit einer minimalen Einsparung von ?450.000,00? zum ursprünglichen Defizit (es waren etwas über 9 Mio. nach der unerwarteten Landeszuweisung) werden wir einen Haushalt mit einer Unterdeckung von 8.550.000 der kommunalen Aufsichtsbehörde vorlegen.
 
Was kann passieren kann!
» A) Die Aufsichtsbehörde genehmigt den Haushalt mit einem Defizit von 8.550.000,00

» B) Die Aufsichtsbehörde wird den Haushalt ablehnen

» C) Die Aufsichtsbehörde wird den Haushalt nur mit hohen Auflagen akzeptieren.
 
Nehmen wir an der Fall C) wird eintreffen.
Unsere Verantwortlichen (Magistrat, CDU/AL-Die Grünen) lehnen sich zurück und sagen:

„Liebe Bürger in Rödermark, wir haben alles getan, um Rödermark (abgesehen von den Schulden) weiterhin als lebenswerte Stadt zu erhalten. Aber die böse Kommunalaufsicht meint es nicht gut mit uns. Die Kommunalaufsicht meint, wir müssen sparen. Liebe Rödermärker glaubt uns. Wir, der Magistrat und auch die parlamentarische Mehrheit hatte nicht vor, großartig zu sparen. Jetzt müssen wir. Fazit: Die anderen tragen die Schuld

Wenn das dann so passiert, bin ich ja mal gespannt, wie viel der abgelehnten Sparanträge der Opposition jetzt hervorgekramt werden. Siehe hierzu: Städtisches Defizit könnte bei ernsthaftem Sparwillen reell halbiert werden!
 
Wieso könnte das passieren.
Der Haushalt im Rodgau wurde mit 10 Auflagen genehmigt. Die Stadt muss sich auf Ihre Pflichtaufgaben konzentrieren und freiwillige Leistungen streichen. Die Möglichkeit kommunaler Zusammenarbeit soll geprüft werden.

Apropos kommunale Zusammenarbeit.
bzw. Zusammenarbeit mit dem Kreis
Die von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene Übergabe der Rechnungsprüfung an den Kreis Offenbach soll durch einen Beschluss der Koalition rückgängig gemacht werden. Die Argumente des Magistrats (Stadtkämmerer) für die Beibehaltung sind falsch und nicht haltbar.
 
Lesen Sie unbedingt die folgenden Artikel:
» Rödermark. Leitfaden zur Stadtverordnetenversammlung
 
» Wer sagt es den Rödermärkern?


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Leitfaden zur StaVO. Update: 13.02.2012 // 10.30h

Artikel wird bis am Montag, den 13.02.2012 fortgeschrieben!
Letztes Update: 13.02 // 10.30h

 
Leitfaden für die Stadtverordnetenversammlung (StaVO) beginnend am 13.02.2012 zum Haushalt 2012.
 
Jetzt steht sie an. Die Stadtverordnetenversammlung (STAVO). Dort wird über Beschlüsse abgestimmt, über die bereits abgestimmt wurde. Die Stadtverordnetenversammlung ist eine Präsentation der geleisteten Arbeit der Ausschussmitglieder. Die Abgeordneten werden so abstimmen, wie ihnen das vorgegeben wird. Im Einzelfall wird der Abgeordnete nicht .. …. …..(Originaltext musste gestrichen werden) haben über was genau abgestimmt wird.
 
Man wird sehen, wie bei einer Abstimmung die Köpfe einiger Abgeordneten eine 180 Grad Drehung vollziehen und mit einem Lächeln auf den Lippen den Unterlegenen ihre Macht demonstrieren und deren Sparvorschläge ablehnen.
 
Aber das ist halt mal so. Und über alle Sachgebiete braucht der einzelne Abgeordnete auch nicht im Detail Bescheid zu wissen.
 
Bei der anstehenden STAVO geht es in der Hauptsache um den Haushalt der Stadt Rödermark. Es geht darum: -Rödermark hat einen sehr hohen Schuldenstand. Rödermark ist eine der bedürftigen Kommunen in Hessen und darf unter den Schutzschirm schlüpfen. Nur eines braucht Rödermark nicht. So richtig kräftig sparen.
 
In der Offenbach-Post vom 10.02.2012 kann man lesen:

[..]Freien Wählern geforderten Unternehmensberater gespielt und den ganz, ganz dicken Rotstift angesetzt.[..]

Da gibt es eine schöne Werbung der Sparkasse. Dort ist die Kernaussage: “Wir spielen nicht mit ihrem Geld“. Genauso spielt man als Stadtkämmerer (ich z.B. dürfte das) keinen Unternehmensberater, der den Rotstift ansetzt. Man geht die Sache ernsthaft an und spielt nicht mit einem so heiklen Thema wie dem Haushalt einer Stadt. Aber da Herr Sturm ja nur gespielt hat, kann man in der fünften Jahreszeit den Artikel in der OP auch als Büttenrede deuten.
 
Lassen Sie sich aber nicht von der Büttenrede in der Offenbach Post täuschen.
Dort ist zu lesen:

[..]Sturm geht davon aus, dass das Defizit 2012 von 9,6 wenigstens auf 8,7 Millionen Euro sinkt. Die CDU/AL-Koalition will 450?000 Euro sparen.[..]

Dabei muss man beachten. Die erste Senkung auf ca. 9,0 Millionen Defizit hat nicht die Stadt Rödermark oder der Magistrat oder die Stadtverordnetenversammlung erreicht. Das sind höhere Zuweisungen vom Land. Und auf die gesparten 450.000,00 Euro, die von der CDU/AL-Koalition kommen sollen, bin ich ja mal so richtig gespannt. Es freut einen, dass es überhaupt geschafft wird, etwas zu sparen. Auf der anderen Seite ist dieser Betrag lächerlich in Anbetracht der Schulden.
 
Das Defizit resultiert natürlich aus einem Missverhältnis Ausgaben/Einnahmen. Wenn man wenig Einnahmen hat, kann man auch wenig ausgeben. Da hilft nur das eines: „Ausgaben senken! Und wenn das dann nicht ausreicht: „Einnahmen steigern.“
 
Vorweg. Warum sollten Sie alle genannten Zahlen erst mal anzweifeln.

Herr Sturm in der OP

..330 auf 500 Prozent und damit auf Frankfurter Niveau steigt….Quelle: Op-Online

Webseite der Stadt Frankfurt

Frankfurt und die Grundsteuer B
Frankfurt und die Grundsteuer B

Steht da etwas von 500 Prozent? Wem soll man da jetzt Glauben schenken?
Die Grundsteuer B wird in Frankfurt auch im Jahr 2012 bei 460 % bleiben.
Die Grundsteuer A liegt in Rödermark bei 200%.
Aber das ist ja nicht das einzige Mal, wo Herr Sturm in den letzten Sitzungen/Artikeln mit nicht geprüften Zahlen/Angaben arbeitet bzw. argumentiert. Siehe auch Rechnungsprüfungsamt.
 
Bei OP-Online kann man die Aussage von Herrn Sturm lesen:

[..]Aus eigener Kraft kommt Rödermark niemals aus den roten Zahlen, im Gegenteil: Die Kassenkredite steigen nach Sturms Rechnung bis 2020 auf 116 Millionen Euro, die Gesamtschulden auf 177 Millionen Euro[..]

Mit diesem Wissen kann man doch nicht ernsthaft das Haushaltskonsolidierungskonzept 2012 beschließen. Was machen die Stadtverordneten denn da? Der Stadtkämmerer spricht von Gesamtschulden in Höhe von 177 Mio. Das HH-Konsolidierungskonzept von einem ausgeglichenen Haushalt in 2020. 🙁 🙁 🙁
 
Jetzt bewerten Sie als Bürger einmal die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung.
 

Herr Sturm, der o.g. Absatz aus der Offenbach-Post gehört mit in das HH-Konsolidierungskonzept. Die Aufsichtsbehörde soll doch auch die ehrliche Meinung des Stadtkämmerers kennen.

 
 
Jetzt zu den einzelnen Themen, die auf der STAVO angesprochen werden könnten.
 
Worauf Sie achten sollten. Kindergartengebühren
Es wird bei der STAVO bestimmt der Hinweis kommen, warum es der Stadt so schlecht geht. Sie werden auch heraushören können: „Daran sind die Kindergärten schuld“. Was uns da aus Berlin aufgebürdet wird, treibt uns in den Ruin. Diese Aussage ist auch nicht verkehrt. Darum müssen die Kindergartenbeiträge angepasst werden.
Werden die angepasst?
Bei diesem Thema wird gejammert, weil man da nichts machen kann. Bei vielen anderen Themen, wo man es selbst in die Hand nehmen kann, werden kaum Anstalten unternommen etwas zu kürzen oder gar zu streichen.
 
Worauf Sie achten sollten. Personalkosten
Das Thema sowie der Vorschlag, einmal die Personalkosten der Stadt unter die Lupe (von einer Unternehmensberatung) zu nehmen, scheint Herrn Sturm etwas nervös zu machen. In der OP ist zu lesen:

Doch selbst eine Radikalkur a la McKinsey (Unternehmensberatung. Anm. vom Autor.) brächte der gebeutelten Stadtkasse bis ins Jahr 2020 nur 6,8 Millionen Euro Entlastung

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Löw diese Zeilen in die Pressevorgaben von Herrn Sturm oder seines Pressereferenten geschmuggelt hat.
Macht sich da einer lustig über eine solche Idee (ach ja, wir waren ja bei einer Büttenrede), die der Stadt helfen würde? Andere Städte sind schon diesen, zugegebenen schweren Weg, gegangen.
 
Ein sehr hoher Kostenblock sind die Personalkosten. So wie ich das sehe, wird an Personalkosten (lassen wir die Kinderbetreuung aussen vor) nicht gespart. Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Es wird aufgerüstet. Ein Beispiel Rechnungsprüfungsamt. Nur dieses Beispiel weil es dazu einen Antrag der Koalition gibt. Punkt 13.
 
Herr Dr. Werner hat Rödermark vergleichbaren Städten in Hessen gegenübergestellt. Demnach hat Rödermark einen viel zu hohen Personalbestand.
 
Bei der in 2011 durchgeführten Bürgerbefragung (siehe HH-Konsolidierungskonzept) haben sich die Bürger in 13% der Kommentare, also zusätzlich zu den gestellten Fragen, dafür ausgesprochen eine Personalreduzierung durchzuführen. Wohlgemerkt. Die 13% resultieren NICHT aus den gestellten Fragen. Die 13% resultieren aus zusätzlich abgegebenen Kommentaren und sind deshalb besonders wertvoll und hervorzuheben.
 
Es kann bei der STAVO zur Sprache kommen, eine externe Beratungsgesellschaft zu beauftragen, um die Stadt Rödermark in Hinsicht auf Personalstand zu durchleuchten. Die Kosten werden von den Freien Wählern auf 60.000,00 Euro geschätzt.
Die Kosten für diese Untersuchung hätte man schon bei einem eingesparten Mitarbeiter erwirtschaftet. In den folgenden Jahren spart man kräftig.
 
Worauf Sie achten sollten. IC Rödermark
Hier wird ein neuer Leiter eingestellt. Man kann sich vorstellen, auch noch in diesem Jahr einen sogenannten Klimabeauftragen zu installieren.
 
Worauf Sie achten sollten. Sachkosten.
Sachkosten sind Büromaterial (z.B. das Papier) bis hin zu Mieten (z.B. das Schillerhaus). Hier kann jede Menge Geld gespart werden. Achten Sie einmal darauf, ob hier versucht wird einzusparen.
 
Worauf Sie achten sollten. Gewerbesteuer und Grundsteuer
Einnahmemöglichkeiten hat die Stadt wahrlich nicht viele. Für die Ansiedlung großer Firmen fehlt die Gewerbefläche. Der Stadt Rödermark sind auch die Hände durch den Flächennutzungsplan gebunden. Übrigens, der Flächennutzungsplan, der kaum noch Möglichkeiten bietet, Gewerbeflächen auszuweisen, wurde von AL/Die Grünen als Sieg gefeiert.

[..]Vom Tisch sei vor allem ein 20 Hektar großes Gewerbegebiet westlich der Marienstraße genauso wie eine alternative Gewerbefläche an der Albert-Einstein-Straße entlang des Rödermark-Ringes in derselben Gegend.[..]

 
An den Stellschrauben (Grundsteuer A/B, Gewerbesteuer) zu drehen ist eigentlich recht einfach. Aber daran wird nicht gedreht. Warum eigentlich nicht? Die nächsten Wahlen sind doch erst 2016. Bis dahin hat der Bürger das doch wieder vergessen.
 
Worauf Sie achten sollten. Hundesteuer und Spielgerätesteuer.
Man nimmt sich zunächst einmal den Hundehalter und Spieler vor. Die Hundesteuer wird um mindestens 20,00 Euro angehoben, sowie die Spielgerätesteuer. Aber das ist noch keine Leistung der Abgeordneten. Solche Anträge schreibt man, ohne nachzudenken, in wenigen Minuten. Hier wird einfach nur etwas Bestehendes angehoben.
 
Worauf Sie achten sollten. Straßenbeitragssatzung bzw. wiederkehrende Beiträge
Eine weitere Einnahmequelle wird sich durch die Straßenbeitragssatzung bzw. wiederkehrende Beiträge ergeben. Auch keine Leistung der Abgeordneten. Die wird vom Land vorgeschrieben und die Stadt Rödermark wird sich nicht mehr wehren können.
 
Zu den wiederkehrenden Beiträgen wird behauptet: „Die FDP im Landtag lehnt die wiederkehrenden Beiträge ab.“ Das ist falsch. Was abgelehnt wurde: „Man beabsichtigte, die Beiträge, die von der Sache her ZWECKGEBUNDEN SEIN MÜSSEN, nicht nur dem Straßenbau zur Verfügung zu stellen.“

Dr. Frank Blechschmidt (FDP):
[…]Wir von der FDP sehen die Gefahr,
dass klamme Kommunen diese Gelder trotz der rechtlichen Bindung der Beiträge für den Straßenbau für andere Maßnahmen nehmen könnten. Dann würde eine Straßensteuer erhoben, die nicht objektiv begründbar und im Grunde genommen auch rechtlich nicht haltbar ist. Ich habe eben versucht, das darzustellen. Das müssen wir berücksichtigen.[…]
Quelle: landtag.hessen.de

Hier der Gesetzentwurf der SPD Fraktion zu wiederkehrende Beiträge.
 
Für solche Leistungen braucht man weder Kreativität noch besondere Anstrengungen zu unternehmen. Man diskutiert nur über einen Prozentsatz. Man braucht nicht einmal Argumente.
 
Worauf Sie achten sollten. Kulturhalle
Erhöhung der Eintrittspreise ist geplant.
 
Worauf Sie achten sollten. Eine neue Steuer
Was eine kleine Leistung wäre.
Pferdesteuer und Jagdsteuer einführen. Warum nicht?
Pferdesteuer. Die Argumentation „Reiten kann aus therapeutischen Gesichtspunkten wichtig sein“ werden Sie hören (so in den Ausschüssen), wenn überhaupt darüber diskutiert wird. Durch die Einführung einer Pferdesteuer „wäre die Therapie nicht mehr zu bezahlen.“ Was für ein kapitaler Bockmist. Wenn ein Pferd 10 Stunden/Woche für therapeutisches Reiten herangezogen wird und das für 40 Wochen im Jahr, wären das 400 Stunden. Das wäre für denjenigen, die therapeutische Reiten benötigen, eine Kostenerhöhung um 0,50 Euro die Stunde bei einer Pferdesteuer von 200,00 Euro.
 
Die Pferdesteuer würde uns nicht retten. Aber wir hätten für die Zukunft eine Stellschraube mehr. Man könnte, so wie es die Mustersatzung zur Pferdesteuer vorsieht, diese bis auf 750,00 Euro anheben.
 
Worauf Sie achten sollten. Noch mal Pferdesteuer.
Es wird von keiner Partei eine Pferdesteuer gefordert. Es wird gefordert, zu PRÜFEN, ob sich eine Pferdesteuer für Rödermark rechnet.
In den Ausschüssen wurde von AL/Die Grünen signalisiert, einem Prüfantrag NICHT zuzustimmen. Eine vernünftige Begründung für die Ablehnung wurde NICHT abgegeben.
 
Es kann sein, die Tontäfler werden von Bagatellen sprechen. Die Einnahmen aus einer Pferdesteuer wäre eine Bagatelle.
Wenn es dann so kommt, dann sehen Sie einmal hier. Die Tontäfler sparen fast nur an Bagatellen.
 
Hier eine Karte der Städte/Gemeinden, die vorhaben/vorhatten eine Pferdesteuer einzuführen.
 
Worauf Sie achten sollten. Badehaus.
KBR, Kommunale Betriebe Rödermark.
Kommt das Badehaus (KBR) zur Sprache, haben wir es mit einem Defizit von ca. 1,2 Millionen (ungeprüft) zu rechnen. Natürlich ist das Schwimmbad daran schuld. Die Sauna bringt Gewinne. Genau das wage ich stark zu bezweifeln.
Um da Sicherheit zu bekommen muss die Kostenstruktur mit klaren Vorgaben extern geprüft werden.
 
Es wird wohl, wie von der FDP mehrfach gefordert, recht schwer sein, das komplette Badehaus einem externen Betreiber schmackhaft zu machen. Deshalb sollte auch geprüft werden, wie es aussehen würde, wenn die Sauna geschlossen wird und man den Badebetrieb mit einem Personalstand Schwimmbad Urberach betreibt.
 
Es wird bei der STAVO NICHT über den Haushaltsplan/Finanzplan des Badehauses (KBR) gesprochen. Es werden nur die Zuschüsse der Stadt an das Badehaus erwähnt. Oder wird da evtl. doch (ob das überhaupt so geht?) gesprochen. Warten wir ab.
 
Worauf Sie achten sollten. Feuerwehr.
Wird irgendwann einmal das Thema zwei Feuerwehren erwähnt. Sind die wirklich notwendig? Oder werden da nur Pfründe mit Argumenten gesichert, die einer ernsthaften Untersuchung nicht standhalten würden.
Lesen Sie einmal den Aufsatz unter feuerwehrleben.de
Vergleichen Sie den Aufsatz einmal mit der Beschreibung bei SimRödermark
 
Worauf Sie achten sollten. Freiwillige Leistungen.
Wird da was gestrichen?
 
Worauf Sie achten sollten. Zuschüsse Odenwaldstraße, Freiherr-vom-Stein-Straße, Babenhäuserstraße.
Für die Erneuerung der o.g. Straßen ist NICHT sichergestellt, ob die Stadt Rödermark die gewährten Zuschüsse behalten darf. Es geht um einen recht hohen Betrag. Wie ist der Stand der Dinge bei der eingereichten Klage? Sind dafür Rückstellungen im Haushalt gebildet worden? Sind Gelder für einen evtl. Rückbau in der Odenwaldstraße eingeplant?
 
Hat man bei der Stadt nachweislich alle Anstrengungen unternommen, um die Schulden abzubauen? Es zeigt sich, ohne zusätzliches Geld von oben geht es nicht mehr weiter und auch die Aufsichtsbehörden sehen das so. Dann kann man ja anfangen, sich aufzuregen. Aber sich jetzt schon aufregen und man schafft es gerade mal ?450.000,00? einzusparen ist der falsche Weg.
 
Meine Skepsis gegenüber Aussagen vom Magistrat beruht auf Vorfälle in der jüngeren Vergangenheit. Der Bahnhof Ober-Roden ist verkauft. Die Videoüberwachung am Bahnhof Ober-Roden ist im Mai 2011 fertig installiert. Die Kosten für eine externe Rechnungsprüfung sind extrem gestiegen und ……noch einiges mehr.
 
Für Insider: Holger Weinert
 
 
Hier die Haushaltsanträge 2012
Es sind nicht alle Änderungen eingearbeitet.
01-FDP_PHH-Antrag_Kürzung Fraktionssockel_14-11-2011_01
02-FDP_PHH-Antrag_Kürzung Fraktionssitzungen14-11-2011_02.pdf
03-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung f.papierlose Stavo_15-11-2011
04-FDP_PHH-Antrag_Kürzung Frauenbeauftragte_14-11-2011
05-FDP_PHH-Antrag_Personalmanagement15-11-2011
06-FDP_PHH-Antrag_Kürzung Integrationsbeauftragte 15-11-2011
07-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung f.E-Government_14-11-2011
08-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung f.Internetauftritt_15-11-2011
09-FDP_PHH-Antrag_Produkt 01-5-01_14-11-2011
10-FDP_PHH-Antrag_Produkt 03-1-03_14-11-2011
11-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung f.Parkleitsystem_15-11-2011
12-FDP_PHH-Antrag_Kürzung-FWL_Bhf.Direkt-Mobil Bon_ 15-11-2011
13-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung U3-Gebühren _15-11-2011
14-FDP_PHH-Antrag_Streichung__FWL-_Integration_14-11-2011
15-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung Kita Gebühren_15-11-2011
16-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung Hort-Gebühren _15-11-2011
17-FDP_PHH-Antrag_Kürzung Hort 14-11-2011
18-FDP_PHH-Antrag_Streichung__FWL-_Essen NBS_14-11-2011
19-FDP_PHH-Antrag_Streichung__FWL-_Geschwisterregelung_14-11-2011
20-FDP_PHH-Antrag_Verpflegungskosten_15-11-2011
21-FDP_PHH-Antrag_Kürzung RömKids_14-11-2011
22-FDP_PHH-Antrag_Erhoehung f.Tageseltern_15-11-2011
23-FDP_PHH-Antrag_Kürzung 04-2-02Jugendarbeit_14-11-2011
24-FDP_PHH-Antrag_Erhoehung f.Jugendplätze_14-11-2011
25-FDP_PHH-Antrag_Kürzung 04-3-03Wohnungslose_14-11-2011
26-FDP_PHH-Antrag_Zuschuss Schwimmbad_15-11-2011
27-FDP_PHH-Antrag_Musikschule_14-11-2011
28-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung f.Konzept Spielplätze_14-11-2011
29-FDP_PHH-Antrag_Erhöhung f.Ruheplätze_14-11-2011
30-FDP_PHH-Antrag_Not in der Welt_14-11-2011
31-FDP_PHH-Antrag_Kürzung pauschal_14-11-2011
32-FDP_PHH-Antrag_Stellenplan-Deckelung_15-11-2011_01
33-FDP_PHH-Antrag_Badehaus_15-11-2011
34-FDP&FW_Antrag_Consulting_10-02-2012
35-11-11Antrag HH-Plan 2012 – Einsparungen über Fachbereiche pauschal
36-11-11 Antrag HH-Plan 2012 – Freiwillige Leistungen Kürzung pauschal
37.1-14-Antrag HH2012-Konzept für 14 Pkte. aus Bürgerbefragung
38.1-12-Antrag HH2012-div. Einsparungen-Mehreinnahmen
39-Antrag HH2012-städt.Gebühren_Leitbild
40-FDP_PHH-Antrag_Straßenbeitrag_20-11-2011
42-11-11_Antrag SPD 01 HH 2012-Kreditabbau
43-11-11_Antrag SPD 02 HH 2012-Kürzung Pers.Kosten pauschal
44-11-11_Antrag SPD 03 HH 2012-kein Ausbau Stellenplan
45-11-11_Antrag SPD 04 HH 2012-Kürzung Wirtschaftsförderung
46-11-11 Antrag HH-Plan 2012 – Gebühren Kinderbetreuung


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.