Rödermark. Warum der erste Doppelhaushalt für Rödermark?

Rödermark. Warum der erste Doppelhaushalt für Rödermark?
Siehe Mitteilungen des Magistrat. Stavo 18.11.2014

Doppelhaushalt.
Tun wir einfach einmal so, als wenn es keine taktischen Gründe in Hinblick auf die kommende Kommunalwahl (2016) bzw. Bürgermeisterwahl (2017) geben würde.

Als Hauptgrund für den geplanten Doppelhaushalt 2015/2016 ist der in 2016 kommende kommunale Finanzausgleich (KFA) und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten zur Haushaltskonsolidierung (Finanzplanung) genannt worden.

Voraussichtlich wird die Stadt Rödermark in 2016 mit höheren Zuwendungen aus dem kommunalen Finanzausgleich (KFA) rechnen können. Diese Zuwendung ist NICHT als irgendeiner besonderen Leistung der Stadt Rödermark zu verstehen. Der Verteilungsschlüssel ist verändert worden und Rödermark zählt zu den Gewinnern. Was hat das mit der Haushaltskonsolidierung zu tun, könnte man fragen.

Zu dem Vertrag zum kommunalen Rettungsschirm haben die damaligen Verantwortlichen (Kämmerer und Bürgermeister) einen Konsolidierungspfad erarbeitet. Steigerungen (z.B. Personalkosten, Gebühren, Steuer) wurden berücksichtigt. Geplant war, mit diesem Fahrplan einen ausgeglichenen Haushalt bis zu einem bestimmten Stichtag vorzulegen. Die Bürger haben bisher den größten Anteil zur Zielerreichung geleistet.

In 2014 hatten wir (Rödermark)  unwahrscheinliches Glück. Bei der Haushaltseinbringung in 2013 stand der Kämmerer noch vor der fast unlösbaren Aufgabe, den Konsolidierungspfad einzuhalten. Aber, wie in einer Haushaltsrede bildlich erwähnt, kam ganz plötzlich eine Fee und hat ihr Füllhorn für Rödermark weit geöffnet. Ein Glücksfall rettete den Haushalt 2014.

In 2016 könnte sich der Glücksfall wiederholen. Man spricht zurzeit von 1,66 Mio. Euro unerwarteter Einnahmen aus dem KFA. UNERWARTET. Genauso UNERWARTET wie die Gelder in 2014. Aber was wird die Stadt mit den zusätzlichen Einnahmen machen? In den Konsolidierungspfad einarbeiten und sich dann mit fremden Federn schmücken? Wahrscheinlich ja. Aber könnte man als Bürger nicht folgendes erwarten:

BENUTZT DIE UNERWARTETEN EINNAHMEN ZUR SCHULDENTILGUNG. Wenn man diese Möglichkeit nicht nutzt, fragt man sich doch „War die Aufstellung des ursprünglichen Konsolidierungspfad nur BLENDWERK?“

Muss man wissen. Das Gerichtsurteil zur Neuberechnung des KFA wurde NACH der Unterzeichnung des Schutzschirmvertrages gefällt. Die Gelder, die man durch Urteilsspruch (KFA) bekommt oder nicht bekommt, sind UNGEPLANTE Einnahmen/Ausgaben. Diese Gelder waren NICHT Bestandteil des ursprünglichen Abbaupfades.

Würde man die zusätzlichen Einnahmen aus dem KFA in Höhe von 1,66 Mio. Euro zu Schuldentilgung nutzen, könnte die Stadt Rödermark pro Jahr 366.214,68 bei den Konditionen „5 Jahre 4%“ einsparen. Das wäre doch mal ein kleiner Beitrag zur Entlastung der kommenden Generation.

Abgesehen von einer Einsparung für die Erstellung von 2 Haushalten auf einem Schlag. Was bringt der erste Doppelhaushalt für Rödermark? Eine Planung über 2 Jahre funktioniert doch eh nicht. Siehe den Konsolidierungspfad ohne die GLÜCKLICHEN Geldzuweisungen von Dritten.

Der KFA, der 2016 zum Tragen kommt, kann doch nicht der wirkliche Grund für einen Doppelhaushalt sein.

Siehe auch:
Inhaltsverzeichnis zum Thema Haushalt

Zinssteuerung
Siehe Aktenmappe zu Stavo. Stand 04.12.2014

Damit Sie sich ein Bild davon machen können, über was die Stadtverordneten abstimmen sollen, lesen Sie einfach den Artikel der Uni Ulm. Danach dürfte eine Entscheidung einfach sein. 🙁

[..]Die Stadtverordnetenversammlung stimmt der Absicherung des Darlehensportfolios der Stadt Rödermark zur Minimierung von Zinsrisiken zu.
Der Magistrat wird ermächtigt, eine entsprechende Richtlinie, in Anlehnung an den in der Anlage befindlichen Entwurf, zu erlassen.[..] Quelle: Aktenmappe zur Stavo.

Zinssteuerung. Vereinfacht ausgedrückt.
Es gibt 2 Parteien. Eine Partei (A) hat ein Darlehn mit FESTEM Zinssatz. Die zweite Partei hat ein Darlehn mit VARIABLEM (B) Zinssatz.

B sagt: „Ich will Sicherheit. Ich möchte mit einem festen Zinssatz kalkulieren können.“ Man sucht sich einen Partner mit dem man seinen Zinssatz tauschen (VARIABEL gegen FEST) kann.
Das war es auch schon.

Wer ist aber der Gewinner?
Steigt der VARIABLE Zinssatz von B) innerhalb der Laufzeit ÜBER den getauschten FESTEN Zinssatz hat B) gewonnen.

Bleibt der VARIABLE Zinssatz von B) innerhalb der Laufzeit UNTER dem getauschten FESTEN Zinssatz von A), hat A) gewonnen.

Zu den Risiken. Googeln Sie doch einfach ein wenig. Achten Sie aber darauf, dass Sie keine Artikel erwischen, bei denen auf „Währung“ spekuliert wird.

Ich möchte jetzt nicht in der Haut eines Stadtverordneten stecken der seine Stimme für oder gegen den Beschluss abgeben muss.

Ich finde bei einem solch komplexen Thema, dass sehr viel Detailwissen voraussetzt, kann ein Stadtverordneter wohl kaum seine Ablehnung oder Zustimmung geben.

Nach der Abstimmung (wenn es dazu überhaupt kommen wird) werde ich einige Stadtverordnete bitten mir den Beschluss genau zu erklären. Da ich mir auch  die Risiken nicht bekannt sind, werde ich mich auch da mal schlau machen. Es betrifft ja schließlich JEDEN Bürger in Rödermark. Wir und unsere Kinder haben den Schuldenberg abzutragen.

Siehe auch
» Auschusssitzung 5.11.2014
» Abbaupfad nicht erreicht. Soll man umziehen?
» Rödermark. Haushalt 2013. Abbaupfad.
» Karte zum Kommunalen Finanzausgleich (Zuschüsse)
» plain vanilla swaps
» Zinssatzswaps zu Sicherungszwecken
» Positive Tendenzen in der Swap-Rechtsprechung
» Zinsswaps


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Hessen. Kommunaler Finanzausgleich

Hessen. Kommunaler Finanzausgleich

Neuer Finanzausgleich bringt Hessens Kommunen nicht mehr Geld

Wichtig für Rödermark?

Ich hatte in 2013 den Eindruck gewonnen, Rödermark setzt zur Gesundung des Haushalts die Hoffnung auf höhere Einnahmen aus dem „Kommunalen Finanzausgleich (KFA)“. So wie es das jetzt vorliegende KONZEPT vorsieht, wird es wohl kaum mehr Geld für die Kommunen geben. War ja eigentlich auch zu erwarten. Diese Einstellung vertrat schon Ende 2013 Herr Butz von AL/Die Grünen. Ganz im Gegensatz zu seinem Parteikollegen Herrn Kern.

Das Konzept wird diese Hoffnung auf mehr Zuweisungen zunächst zerstören.

Zunächst? Da sich vermutlich die zu verteilende Geldmenge nicht erhöhen wird, besteht trotzdem die Hoffnung, dass Rödermark mehr bekommt. Dafür andere weniger. Warum? Der Finanzausgleich soll nach dem tatsächlichen Aufwand berechnet und ausgezahlt werden. Wenn dieser in Rödermark höher ist, als in anderen Kommunen, gibt es halt mehr Kohle. Würde man sparen, gebe es eben weniger.

Man denke zurück an die Einbringung des Haushalt 2014 vom Kämmerer der Stadt Rödermark. Bei seiner Rede setzte dieser voll auf die zukünftigen (ab 2016) Mehreinnahmen aus einem „gerechteren Finanzausgleich“. Hier die Haushaltsrede.

Finanzminister Thomas Schäfer(CDU) in Wiesbaden

Als «angemessenen Finanzbedarf» hat Schäfers Ministerium für die Kommunen für 2014 lediglich 3,583 Milliarden Euro ermittelt – knapp 400 Millionen weniger, als die Kommunen derzeit erhalten. Aus dem sogenannten freiwilligen «Stabilitätsansatz» hat das Land dann in der Modellrechnung nochmals 364 Millionen Euro draufgelegt. Der Stabilitätsansatz soll helfen, künftig im KFA zum Beispiel konjunkturell bedingte Ausschläge auf beiden Seiten abzufedern.
Das Land will künftig 91 Prozent der Pflichtaufgaben und 88 Prozent der freiwilligen Leistungen der Kommunen über den KFA abdecken. Dabei hat sich das Ministerium in seiner Rechnung auch an wirtschaftlich arbeitenden Kommunen orientiert. Der Staatsgerichtshof habe dies ausdrücklich als zulässig erklärt, sagte Schäfer.
Quelle: mittelhessen.de

Zu hoffen ist, dass all die von der Fee in Aussicht Gelder, die den Haushalt 2014 gerettet haben, bereits bei der Stadt Rödermark eingegangen sind oder ganz sicher kommen werden.

Wird das Konsolidierungsziel für 2014 erreicht?
Kann sein. Das Konsolidierungsergebnis für 2014 (hochgerechnet) bringt zurzeit einen Fehlbetrag von 220.614,00 Euro.
Quelle: Aktenmappe (AM) Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss vom 23.09.2014

Meine Prognose für den Haushalt 2015.
Das wird für die Bürger von Rödermark ein weiteres Jahr mit kräftigen Gebührenerhöhungen (Straße, Müll). Ob wir um eine Steuererhöhung (Grundsteuer B) herumkommen werden? Ich wäre da nicht so optimistisch. Gespannt bin ich auch darauf, ob man im Kindergartenbereich die Gebührenerhöhung wie geplant durchziehen kann.

Für 2015 sind immerhin wieder 1.818.356,00 Euro (?1.1815.356,00?) Euro DAUERHAFTE Einnahmen/Einsparungen als Konsolidierungsmaßnahmen vorgeschrieben. Ich vermute, die Einnahmen müssen es regeln. Der Bürger wird bluten müssen. Siehe Seite 1. Punkt 3

Siehe auch
» Gutachten zur Prüfung der vertikalen
» Gesetz zur Neuregelung KFA
» Kuchen wird nicht größer
» Keine Taschengelderhöhung für Hessens Kommunen
» Stadtverordnetenversammlung vom 12.11.2013
» Neuordnung der kommunalen Finanzen.
» Konsolidierungsziel 2014 wird erreicht.
» Eine Zusammenstellung der Artikel zum Haushalt


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Rödermark. Bahnhof Ober-Roden, Michaelskapelle und B45

Bahnhof Ober-Roden Michaelskapelle und Müllplatz B45

Rödermark. Bahnhof Ober-Roden
Rödermark. Bahnhof Ober-Roden

Am Bahnhof Ober-Roden kann ich keine großartige Bautätigkeit feststellen. An den Dachgauben kann man erkennen „hier tut sich etwas/ein wenig“.
Ich hoffe da ist noch alles OK.

Prognose der Stadt Rödermark am 2.5.2013

Wenn die städtischen Arbeiten erledigt sind, kann der Investor mit dem Umbau des ehemaligen Empfangsgebäudes beginnen. Das wird voraussichtlich im Herbst der Fall sein. Schon am 14. Mai wird der Vertrag über den Verkauf des Bahnhofs unterzeichnet. Quelle Stadt Rödermark

Prognose der SPD-Rödermark vom 8.7.2013

„Wenn alles glatt läuft, wird mit einer Fertigstellung aller baulichen Maßnahmen Mitte – Ende 2014 zu rechnen sein“, so Junge abschließend. Quelle: SPD-Rödermark

Sieht ja sehr gut aus; so ohne Putz. Die Michaelskapelle auf dem Friedhof in Ober-Roden. Ohne Putz wird es aber wahrscheinlich nicht gehen. Jetzt noch zu erkennen sind die in das Mauerwerk eingelassenen Kreuze. Größere Darstellung gewünscht? Klicken Sie einfach auf das Bild.

Michaelskapelle. Friedhof Rödermark/Ober-Roden.
Michaelskapelle. Friedhof Rödermark/Ober-Roden.

Ob die Müllkonzepte der umliegenden Kommunen ihren Beitrag zu dieser Vermüllung leisten?
Müllplatz B45.
Müllplatz B45.

Siehe auch
22.05.2014 Es geht wohl los.

Rödermark intern.
Grundsteuer in Rödermark ab 2025 804 Prozentpunkte?
Der Hebesatz für die Grundsteuer B soll laut Empfehlung des Landes Hessen in Rödermark in 2025 "aufkommensneutral" bei 804 Prozentpunkten. Das ist der Satz, mit dem Rödermark die Umstellung "aufkommensneutral" bewerkstelligen kann. Alles, was über diesen Satz bewegt, ist eine Grundsteuererhöhung.

Haushalt 2014 genehmigt.

Die Gestaltung des Haushalts für 2014 konnte man schon seit geraumer Zeit auf der Webseite der Stadt Rödermark nachlesen. Ob dieser Haushalt vom Regierungspräsidenten genehmigt wird, war noch als kleine Hürde zu sehen. Wie man jetzt lesen kann, wurde der Haushalt 2014 erwartungsgemäß genehmigt.
 
Die Mitteilung über die jetzt endgültig gelungene Haushaltseinbringung ist gleichzeitig die Bestätigung, die Schutzschirmvorgaben eingehalten zu haben.
 
Bei der Mitteilung des Magistrats, nachzulesen bei OP-Online, wird bewusst oder unbewusst kein Hinweis (bzw. nur ein zarter Hinweis auf die Einkommensteuer) darauf gegeben, wie genau man die Schutzschirmvorgaben erfüllen konnte und damit auch die Haushaltsgenehmigung erhalten hat.

Darf man einen genehmigten Haushalt kritisieren?
Oberflächlich betrachtet, ist eine solche Kritik falsch, aber hier dennoch angebracht. Die Stadt Rödermark hätte die Vorgaben zum Rettungsschirm ohne den NICHT vorhersehbaren Geldsegen von außerhalb kaum erfüllen können. Genaueres entnehmen Sie einfach den Haushaltsreden der SPD-Rödermark bzw. der FDP-Rödermark.
Lesen Sie auch den Artikel Haushalt 2014 der Stadt Rödermark

Damit der Bürger die Vorgänge, die letztendlich zur Haushaltsgenehmigung geführt haben, auch versteht, wurde von der SPD-Rödermark, Armin Lauer, das Versprechen abgelegt, den Bürgern den Haushalt zu erläutern:

Wir werden heute nicht nur einfach ablehnen, sondern der Bevölkerung den verabschiedeten Haushalt 2014 und die Risiken erläutern. Quelle: SPD-Rödermark Haushaltsrede 2014

Nachtrag: Das Versprechen wird eingelöst: am 22.05.2014 in den Königlich Bayerischen Stuben, Bachgasse, Rödermark-Urberach, ab 19:00 Uhr im Nebenraum.

Die in dem Artikel der OP aufgeführten Grundstücksverkäufe sind für Schutzschirmerfüllung NICHT von Interesse. Grundstücksverkäufe werden im „außerordentlichen Haushalt“ gebucht. Maßgebend für einen ausgeglichenen Haushalt, also den Haushalt für den Rettungsschirm, ist der „ordentliche Haushalt
 
Dem für die auf den ersten Blick recht positive Mitteilung ist eine bittere Pille eingebaut. Die kommenden Beiträge zur Erhaltung unserer Straßen wird die Bürger weiter belasten. Diese „Beiträge zum Straßenbeitrag“ kommen in jedem Fall. Dieser Straßenbeitrag hat absolut nichts mit den zusätzlichen Beschlüssen zu tun, die Bund oder Land bzgl. Straßenbau/Straßenerhaltung treffen werden.
 
Siehe auch
» Zusammenfassung. Artikel zum Haushalt
» Haushalt 2014


Rödermark intern.
Grundsteuer in Rödermark ab 2025 804 Prozentpunkte?
Der Hebesatz für die Grundsteuer B soll laut Empfehlung des Landes Hessen in Rödermark in 2025 "aufkommensneutral" bei 804 Prozentpunkten. Das ist der Satz, mit dem Rödermark die Umstellung "aufkommensneutral" bewerkstelligen kann. Alles, was über diesen Satz bewegt, ist eine Grundsteuererhöhung.