Klimaschutz fängt zuhause an. Papierlose Stavo und Stadtradeln

Neue Version. Alte Version vom 28.05.2019

Klimaschutz. Wir übergeben die Erde an unsere Kinder.
Klimaschutz. Wir übergeben die Erde an unsere Kinder.

„Die Energiewende wird in den Städten gemacht“
Petra Roth, Oberbürgermeisterin a. D., anlässlich des Jahresempfanges der Stadt Hanau 2012

In der BDR liegt der Anteil, der zu der Luftverschmutzung mit CO2 beiträgt, bei 2%. Die Argumentation, China oder die USA sollen erst einmal etwas unternehmen und dann ziehen wir nach, kann man nicht gelten lassen. Das etwas getan werden muss, steht wohl außer Frage.
Lassen wir auch einmal die großen und recht komplizierten Vorhaben, wie Individualverkehr oder Kohleverbrennung außen vor. Kann der Einzelne etwas beisteuern? Eine Initiative im Rodgau propagiert » kleine Schritte im eigenen Umfeld. « Informieren können Sie sich beim ersten Stammtisch am 12.06.2019 in Jügesheim. Mehr bei OP-Online

Zu Rödermark und CO2 Reduzierung.
Was Rödermark rund um den Klimaschutz anbietet, können Sie sich auf der städt. Webseite ansehen. Sehen Sie einfach einmal vorbei. Evtl. ist dort etwas aufgeführt, aus dem Sie Nutzen ziehen können.
Unter Klimaschutz wird das Stadtradeln aufgeführt. Stadtradeln eine tolle Sache. Ob man von einer CO2-»Einsparung« reden kann, die man durch 21 Tage (30.05. bis 19.06.2019) Stadtradeln erzielt, ist mehr als fragwürdig.
Klimaschutz durch Papiereinsparung? Etwas, zu dem es bereits in der Vergangenheit Denkanstöße gab, ist den Papierverbrauch der Stavo stark zu reduzieren. Damit entfällt dann auch gleichzeitig die aufwendige Verteilung der Dokumente durch Boten. Die FDP(!) stellte in 2010 den Antrag, über die Möglichkeit zur Einführung der „papierlosen Stadtverordnetenversammlung, Stavo“ nachzudenken.
[..]Selbst bei extrem konservativer Berechnung werden pro Sitzungsrunde der städtischen Gremien immer noch mehrere tausend Blatt Papier kopiert, geheftet/gebunden, namentlich zugeordnet, etikettiert, verpackt und per PKW im gesamten Stadtgebiet händisch verteilt. Rechnet man mit geschätzten Durchschnittswerten pro Mandatsträger kommt man allein für die STAVO-Unterlagen pro Sitzungsrunde auf zusammen mindestens 5000 Seiten Papier. Rechnet man dies auf das Jahr hoch und addiert Haushaltspläne, Magistratsunterlagen, Berichte, spezielle Ausschussunterlagen, etc. sind es gewiss über 100.000 Blatt Papier, die pro Jahr durch das Stadtgebiet kutschiert werden müssen. Neben den reinen Sachkosten für Kopier- und Büromaterial, Benzin und Personal ist der negative Umweltaspekt hier fast noch höher zu gewichten. Es ist daher dringend an der Zeit, zu prüfen, inwieweit die gesamte Arbeit der STAVO nebst Ausschüssen, dem Eigenbetrieb und aller sonstigen ständigen Gremien zukünftig komplett digitalisiert werden kann.[..]
Ganz erstaunlich. AL/Die Grünen gaben diesem FDP-Antrag zum Klimaschutz nicht ihre Stimme.

Aktiver Klimaschutz durch »papierlose Stavo«?
Aktiver Klimaschutz durch »Stadtradeln«?

Zur CO2-Einsparung wurde in Rödermark die »papierlose Stadtverordnetenversammlung, Stavo» erstmals 2010 von der FDP angesprochen. Also schon weit vor »Fridays for Future.« Einen durchgängigen Fortschritt zu Papierlos kann ich nicht erkennen.

Wenn man in seiner Stadt den Ortsverband einer Partei/Wählervereinigung hat, die bei den letzten Wahlen in der Hauptsache durch Klimaschutz/Klimawandel gewaltig punktete, kann man auch erwarten, dass diese alle Anstrengungen unternimmt, mit den beschränkten Mitteln einer Kleinstadt dem Klimawechsel entgegenzuwirken. Mehr zum Klima; das wäre doch ein Thema für die Stavo. Dann könnte der triumphierende Teil (auf die Europawahl bezogen) der Koalition mal wieder eine Anfrage oder einen Antrag stellen. Hmm; wann gab es das zuletzt? Ein Antrag/Anfrage (abgesehen von einer Ergänzung) der AL/CDU?
Erwähnt man, dass man einen Klimamanager eingestellt hat, suchen Sie nach handfesten Ergebnissen. Stadtradeln, in Verbindung mit CO2-Einsparung zu nennen ist irreführend. Selbst der Dachverband „Stadtradeln“ empfiehlt, diesen Anschein nicht zu erwecken.
Kommunizieren Sie stets CO2-Vermeidung statt Einsparung! Zum einen ersetzt nicht jede Fahrt beim STADTRADELN tatsächlich eine Autofahrt bzw. spart sie ein, zum anderen können beispielsweise Personen, die überhaupt kein Auto haben, streng genommen nie etwas einsparen.Quelle: www.stadtradeln.de

Ich persönlich halte das Stadtradeln für eine wirklich gute Sache. Man ist an der frischen Luft. Man tut etwas für die Gesundheit. Das Stadtradeln in Verbindung mit „CO2 Einsparung“ zu erwähnen, ist für mich ein wenig schräg.

Nun zu einer schnell möglich einzuleitenden Einsparung; monetär und auch CO2 betreffend. Die „papierlose Stavo“.

STAVO Unterlagen für der Haushalt 2012
STAVO Unterlagen für der Haushalt 2012

Welche Fraktion versucht (Hinweis. AL/Die Grünen sind es nicht) seit 2010 mit einem Antrag bezüglich Klimaschutz einen kleinen Beitrag zu leisten? Wer scheitert mit seinen Forderungen, CO2 einzusparen, seit 2010 an dem nicht ausgesprochenen Argument »persönliche Annehmlichkeiten aufgeben zu müssen«?
Man bedenke, seit 2010 hat AL/Die Grünen in Rödermark die meiste Zeit das Heft in der Hand, um Projekte zum Klimaschutz im eigenen Ort anzustoßen bzw. zielführende Anträge, auch Anträge der Opposition, ihre Stimme zu geben. Unvergesslich bleibt ein großes Projekt der AL/CDU aus 2011. Die Tontäfelchen. In 2014, drei Jahre nach der Beschlussfassung, dachte sich die SPD wohl, wenn schon nicht die Antragsteller an den Antrag erinnern, dann machen wir das mal. Die Erinnerung der SPD an den Antrag der AL/Die Grünen und CDU war dann auch erfolgreich. Schon in 2018 gab es die erste Auszeichnung. Leider ohne Tontäfelchen.

Zurück zur „papierlosen Stavo“. Da es den Stadtverordneten freigestellt ist, sich die Sitzungsunterlagen durch einen städt. Boten bequem nach Hause liefern zu lassen oder sich die im Internet „papierlos“ bereitgestellten Unterlagen zu besorgen, fehlt mir natürlich der Überblick über mögliche Kosteneinsparung (Papier, Drucker und Druckermaterialien, Personalkosten, Fahrzeugkosten) und CO2 Einsparung. Ebenfalls fehlt die Information, ob der städt. Bote die Papiere mit dem Elektroauto oder einem kraftstoffbetriebenen Auto ausliefert. Eine Berechnung aus Karben zeigt, dass man bei vollständiger Umsetzung von einer CO2-Einsparung von 8.900 kg ausgeht. Siehe Karben

Ob ähnliche Einsparungen in Rödermark möglich sind, kann und will ich aus heutiger Sicht nicht mehr beurteilen. Es wäre einmal interessant zu erfahren, ob hier die Möglichkeit besteht, einerseits die Kosten zu senken und sich auch noch aktiv dem Klimawandel, mit den beschränkten Möglichkeiten einer Kleinstadt, entgegenzustellen.

Die rechtlichen Hürden, die zu nehmen sind, sind aus heutiger Sicht recht einfach zu überwinden. Da es sich (nach einer sehr oberflächigen Betrachtung) eigentlich kein Stadtverordneter einer Fraktion/Wählervereinigung in Hinblick auf die letzte Wahl leisten kann, die „elektronische Zustellung“ zu verweigern, ist da (oberflächig) keine Hürde mehr zu sehen. Eine Verweigerung könnte sich sehr negativ auf die in 2 Jahre stattfindende Kommunalwahl auswirken.
Wenn man jetzt noch den im Menschen fest verankerten „Beutetrieb“ in den Griff bekommt »ich will dann ein Tablet von der Stadt bezahlt bekommen. Das kann ich dann neben mein privates Tablet stellen». Was man an Software benötigt, kann sich jeder Stadtverordnete kostenfrei downloaden. Ich glaube, da werden Grenzen (kein von der Stadt gestelltes Tablet) überschritten, die der eine oder andere Stadtverordnete, auch für den Klimaschutz nicht bereit ist zu leisten.
Rechtliches zur papierlosen Stavo aus Marburg

Lohnt sich zu beachten. Die Stadt Rödermark weist 2018 auf eine CO2 Einsparung durch das Stadtradeln von ca. 11.114 kg hin. Die Zahl ist sicherlich nicht zu bestreiten. Als Einsparung kann man das bestimmt nicht bezeichnen.

Siehe
» Elektrotankstelle Rödermark
» Mieträder
 
Hier das Klimaschutzkonzept der Stadt Rödermark.


Rödermark intern.
Grundsteuer in Rödermark ab 2025 804 Prozentpunkte?
Der Hebesatz für die Grundsteuer B soll laut Empfehlung des Landes Hessen in Rödermark in 2025 "aufkommensneutral" bei 804 Prozentpunkten. Das ist der Satz, mit dem Rödermark die Umstellung "aufkommensneutral" bewerkstelligen kann. Alles, was über diesen Satz bewegt, ist eine Grundsteuererhöhung.

Klimaschutzpreis der Stadt Rödermark. 500,00 € für den Gewinner? Gibt es auch ein Tontäfelchen?

Die Stadt Rödermark sucht Bürgerinnen und Bürger, die in Ihrem Zuhause bereits Maßnahmen zum Klimaschutz und der Gebäudemodernisierung umgesetzt haben. Mit dem Wettbewerb sollen beispielhafte Klimaschutzhaushalte in Rödermark und das vielseitige Engagement von Bürgerinnen und Bürgern gewürdigt werden. Dazu verleiht die Stadt Rödermark erstmalig die „Klima-Auszeichnung Rödermark“.

Dem Gewinner winken 500 € für die Haushaltskasse, gesponsert von der Sparkasse Dieburg. Um am Wettbewerb teilzunehmen, muss bis zum 21. Oktober 2018 ein vollständig ausgefüllter Bewerbungsbogen und mit entsprechenden Nachweisen der Umsetzung eingereicht werden (Informationen dazu im Bewerbungsbogen). Weiter bei der Stadt Rödermark.

Geld gibt es. Was ist mit dem Tontäfelchen für die Hauswand?
Dem Gewinner winken 500 € für die Haushaltskasse, gesponsert von der Sparkasse Dieburg. Schön! Sparkasse liefert. Jetzt sollte sich die Stadt mal an den Beschluss der Tontäfler aus 2012 erinnern.
[..]Vorstellbar wäre, den ermittelten Preisträgern als Anerkennung unter anderem eine entsprechend gestaltete Tontafel zum Anbringen an der Hauswand zu überreichen.[..] Quelle bgb-roedermark.de

Siehe
» Hier die Niederschrift der Stavo vom 6.12.2011
» Tontäfelchen lebt noch


Rödermark intern.
Grundsteuer in Rödermark ab 2025 804 Prozentpunkte?
Der Hebesatz für die Grundsteuer B soll laut Empfehlung des Landes Hessen in Rödermark in 2025 "aufkommensneutral" bei 804 Prozentpunkten. Das ist der Satz, mit dem Rödermark die Umstellung "aufkommensneutral" bewerkstelligen kann. Alles, was über diesen Satz bewegt, ist eine Grundsteuererhöhung.

Rödermark hat Berichte. Eppertshausen das Ergebnis.

Rödermark hat Berichte. Eppertshausen das Ergebnis.
Rödermark investiert in einen Klimamanager. Eppertshausen in Elektromobilität.

Eppertshausen hat in dieser Woche ein Elektrofahrzeug für ihren Bauhof in Betrieb genommen. Wie man es von Bürgermeister Helfmann erwarten kann, wurde dieses Fahrzeug zum Schnäppchenpreis angeschafft.

Helfmann schwätzt nicht, der braucht keine Berichte. Der handelt.

Was sagt uns das? Nicht das die Parteizugehörigkeit ist maßgebend für den Klimaschutz. Es sind die Taten.

Eppertshausen kauft erstes Elektro-Nutzfahrzeug
Kommunaler „Stromer“ für den Müll. Lesen Sie bei OP-Online den Artikel

Rödermark hat zwar kein Auto gekauft zeigt aber einen Film.

In Zusammenarbeit mit der städtischen Klimaschutzabteilung zeigen die Neuen Lichtspiele in Urberach am Montag, dem 25. September, ab 20 Uhr den Dokumentarfilm „Immer noch eine unbequeme Wahrheit – Unsere Zeit läuft“. In dem Film kämpft Al Gore weiter gegen die Zerstörung unseres Planeten und warnt vor den drohenden Folgen der globalen Erwärmung. Elf Jahre nach „Eine unbequeme Wahrheit“ bereist Gore die Welt, um zu dokumentieren, was sich seitdem verändert hat – im Guten wie im Schlechten. Für den ersten Teil der Dokumentation hatte der Friedensnobelpreisträger 2007 den Oscar für den besten Dokumentarfilm gewonnen. Der Film bietet eine Mischung aus Unterhaltung und Aufklärung und zeigt die globalen Auswirkungen des Klimawandels. Quelle: Roedermark.de


Rödermark intern.
Grundsteuer in Rödermark ab 2025 804 Prozentpunkte?
Der Hebesatz für die Grundsteuer B soll laut Empfehlung des Landes Hessen in Rödermark in 2025 "aufkommensneutral" bei 804 Prozentpunkten. Das ist der Satz, mit dem Rödermark die Umstellung "aufkommensneutral" bewerkstelligen kann. Alles, was über diesen Satz bewegt, ist eine Grundsteuererhöhung.

Klimaschutzmanager darf bleiben

Wie sagt man so schön? Zwischen den Zeilen lesen.

Klimaschutzmanager darf bleiben
Für mich eine vielsagende Überschrift von H. Löw der Offenbach Post bei OP-Online. Presseleute sind bei der Wortwahl der Überschriften zu einem Artikel sehr genau. Man will schließlich die Leute dazu bringen den Artikel zu lesen. Oder wie bei der Bild, man will über die Schlagzeile die Zeitung verkaufen.

Wenden wir uns jetzt der gut gewählte Überschrift, die kurz und knapp einen Sachstand beschreibt, zu. Herr Löw schreibt „…darf bleiben“ warum nicht „…muss bleiben“. Darf hat so etwas wie „naja, behalten wir ihn halt noch„. Gab es für die Presse bei der Antragsbegründung des Magistrat, den Klimaschutzmanager weiter zu beschäftigen, keinen triftigen Hinweis dazu, warum Rödermark den Klimaschutzbeauftragten wirklich braucht? Wenn es den gegeben haben sollte, warum wurde der nicht abgedruckt.“  Die Begründung zu den Unwettern der letzten Zeit, die es ohne Zweifel gegeben hat, ist aber im Zusammenhang mit einem Kimaschutzbeauftragten für Rödermark nicht schlüssig.

In dem Artikel finde ich als evlt. Begründung „die Stadt hat einen Sponsor gefunden der einen Teil der Kosten trägt„. Rückschluss; hätte man den Klimaschutzbeauftragten auch dann noch benötigt/weiterbeschäftigt wenn man den Sponsor nicht gefunden hätte?

Sei es drum. Die Stadt muss jetzt irgendwo die 21.325,00 Euro jährlich (Quelle: Op-Online) einsparen oder ein wenig die Steuer erhöhen. Man wird es sehen.

[..]Trotz gekürzter Zuschüsse beschäftigt die Stadt Klimaschutzmanager Jochen Bury weitere zwei Jahre in Vollzeit. FDP und Freie Wähler halten die Stelle zwar für überflüssig, können sich im Parlament aber nicht gegen die Mehrheit aus CDU, Anderer Liste und SPD durchsetzen.[..] und weiter
[..] das „Stadtradeln“ soll ehrenamtlich organisiert werden. Schröder würde die 21.325 Euro Mehrkosten lieber in die Vereinsförderung investieren.[..]Lesen Sie den Artikel bei OP-Online

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[..]Die Stadt Rödermark leistet sich noch bis zum Jahr 2019 einen Klimaschutzmanager. Das hat jetzt das Parlament beschlossen. (Anm. beschlossen gegen die Stimmen der FDP und Freien Wähler)[..] und weiter
[..]„Auch eine Bezuschussung ist am Ende des Tages unser Steuergeld“, sagte FDP-Fraktionschef Tobias Kruger. Auf dem freien Markt gebe es eine Vielzahl an Beratungsoptionen zum Energiesparen. Die Bilanz des Klimaschutzmanagements vor Ort sei „nicht so gut, dass wir dafür in der Abstimmung die Hand heben können“.[..] Ganzer Artikel bei fr-online

Siehe auch
» Klimaschutz in Vereinen. Hier TS-Ober-Roden
» Stavo Klimaschutzbeauftragter. Rede (CDU Gensert) und Gegenrede (FDP Kruger)
» Stadtverordnetenversammlung 12.07.2016
» Rödermark. Brauchen wir einen Klimamanager?