NABU Rödermark. Wegebau als Naturschutzmaßnahme.

NABU vergrößert Habitate für Sandbiene, Erdhummel & Co.
NABU vergrößert Habitate für Sandbiene, Erdhummel & Co.

Der NABU hat auf Kommentare bei Facebook zum folgenden folgenden Artikel hier geantwortet. Antwort Artikelende.


NABU Rödermark.
Wegebau als Naturschutzmaßnahme
NABU vergrößert Habitate für Sandbiene, Erdhummel & Co.

Die Heidefläche im Süden von Waldacker ist nicht nur ein besonderes Biotop für viele typische Pflanzen einer Sandmagerrasengesellschaft, sie ist durch ihren niederen Bewuchs und die sandigen Böden auch ein Habitat für viele Insekten, die sonst in der intensiv genutzten Landschaft kaum noch vorkommen. So finden sich hier u.a. eine große Bandbreite an Heuschrecken (darunter auch Rote-Liste-Arten wie die blauflügelige Ödlandschrecke), Schmetterlingen und Käfern, aber insbesondere auch viele Wildbienen, Hummeln und Wespen. Viele dieser Hautflüglerarten leben solitär und legen ihre Eier in ein selbstgegrabenes Loch in den Boden, dass sie im Anschluss wieder verschließen. Die Insekten sind dabei auf sandige und oder lehmige Böden angewiesen. Zum einen erwärmen sich diese schneller, was die Entwicklung der Larven beschleunigt, zum anderen kommt es in Sandböden sehr viel seltener zu Staunässe, die den Nachwuchs gefährdet.

Aus diesem Grund suchen sich die Rödermärker Naturschützer vom NABU Rödermark in regelmäßigen Abständen geeignete Stellen der Heidefläche aus, wo die komplette Oberschicht, d.h. Pflanzenbewuchs inkl. Wurzeln, entfernt wird und blanker Sandboden übrigbleibt. Hier siedeln sich meist sehr schnell wieder die gewünschten typischen Pflanzen für sandige Böden an. Zusätzlich bieten diese Stellen für mehrere Jahre ein geeignetes Habitat für Hautflügler, die auf Bodenbruten angewiesen sind.

In diesem Jahr hat sich der NABU auch den Sandweg vorgenommen, der die Straße Am Lerchenberg mit dem Eulerweg verbindet. Hierbei handelt es sich um keinen offiziellen Weg, sondern durch einen Trampelpfad, der im Laufe der Jahre zu einem Weg geworden ist. Jahr für Jahr haben Hunderte von Hautflügler in diesen Weg ihre Löcher gegraben, hat sich unter diesem Weg für Spaziergänger unbemerkt ihr Nachwuchs entwickelt. Da ein Grünstreifen in der Mitte und einige tiefe Rillen die Nutzung des Weges eingeschränkt hat, kam in der Quartiersgrupppe Waldacker der Wunsch auf, hier eine durchgängigen, auch von Menschen mit Einschränkungen nutzbaren Weg zu etablieren. Dieser „neue Weg“ hätte aber zum einen mehrere 100 qm Biotopfläche zerstört und hätte mittelfristig dafür gesorgt, dass der „alte Weg“ zugewachsen und damit das Habitat für Sandbiene, Grabwespe und Co. an dieser Stelle gefährdet wäre.

„Das konnten wir beides nicht zulassen“, erklärt NABU-Vorsitzender Dr. Rüdiger Werner die Ausgangslage. „Daher haben wir mit Stadt und Quartiersgruppe gesprochen und einen Kompromissvorschlag gemacht. Wir haben nun auf im Rahmen einer Naturschutzmaßnahme auf unsere Kosten den Grünstreifen aus der Wegmitte entfernt und den Weg geglättet. Das Ergebnis ist ein durchgängiger fester breiter Sandweg, der zugleich die Wegeverbindung verbessert und das Habitat für die Insekten vergrößert. Aus unserer Sicht eine Win-Win-Situation.“

Der NABU teilt außerdem mit, dass aufgrund der feuchten Witterung und des großen Aufwuchses auf der Heide in diesem Jahr im Oktober eine 2. Schafbeweidung erfolgt.


Die dort noch liegenden Grassoden werden noch entfernt.



Kommentar bei Facebook:

ok, der Sandweg ist eine Sache, den Aushub in die Heide zu kippen aber eine andere!!! Und die Heide zu zerstören und den Aushub daneben zu kippen, das soll Naturschutz sein ? Wenn das öfter gemacht wird, haben wir bald eine Kraterlandschaft statt Heide! Sowas hätte man doch an den sogenannten Indianerbergen auch machen können oder am 50. Breitengrad, wenns darum geht Sandflächen frei zu legen. Man muss dafür doch keine schöne Landschaft zu zerstören. Nur weil s der NABU macht, muss man sowas nicht gutheißen. Wahrscheinlich sind auch irgendwelche Insekten der Grund, warum rundherum keine Wegsicherung mehr betrieben und kaputte Bäume stehen gelassen werden. Wenn dann ein Ast jemanden auf den Kopf fällt, dann hat er Pech gehabt ?

Und weiter

Mal sehen ob die Heide da noch mal nachwächst. Die gehört nämlich auch geschützt und es gibt rundherum genug Flächen, wo man Sandfläche freilegen könnte, ohne dabei die Heide zu zerstören.


Antwort NABU: wir haben keine Heide zerstört!
Im Gegenteil, um die Heide langfristig in ihrer einzigartigen Schönheit zu erhalten, bedarf es regelmäßiger Pflege und solcher Aktionen (die wir im übrigen bereits zum 5. Mal in den letzten 10 Jahren durchgeführt haben).
Die Heide ist eine Kulturlandschaft. Es ist ein Trugschluss zu glauben, sie würde sich ohne unsere ständigen Eingriffe von selbst so entwickeln. Sie würde verbuschen und unerwünschte Pflanzen wie Brombeere, Rainfarn, Reitgras und Goldrute würden schnell die Oberhand gewinnen.
An der Stelle, die jetzt blank liegt, wuchsen ausschließlich solche Pflanzen.
Haben Sie Vertrauen in unsere Arbeit, wir wissen, was wir tun.
NABU Rödermark


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Die Feldlerche hat eine Bitte

Die Feldlerche hat eine Bitte.
Die Feldlerche hat eine Bitte.

Ich denke, das Schild bezieht sich mehr auf die Hundehalter als auf den Spaziergänger.

Die Bitte der Feldlerche scheint ins Leere zu laufen. Heute Morgen, so zwischen 7:30 und 8:30 vier frei laufende Hunde genau auf der Wiese, an der das Schild aufgestellt ist.

Die Frage danach (nicht nur heute und auch an anderen Stellen), warum der Hund nicht angeleint ist, wird im Allgemeinen damit beantwortet, dass der ja hier laut Plan (so hat man gehört) laufen darf.

Die den Plan kennen, könnten die sein, die sich den von der Stadt im Internet bereitgestellten Plan (Stand 19.04.2021 9:31h), der mehr Fragen offen lässt als dieser Antworten gibt, heruntergeladen haben.

Für mich völlig unverständlich warum man es von der Verwaltung nicht schafft, einen vernünftigen Plan ins Netz zu stellen. Der würde evtl, auch der Feldlerche etwas bringen. Sehen Sie sich mal Zahlen zum Kreis Offenbach an und werfen Sie einen Blick auf die Hundesteuer.

Mindestens zwei der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder
sind Hundehalter und wissen um diesen katastrophalen Plan. Ein Plan, den die Stadt meines Wissens nach seit 11 Jahren den Hundehaltern zumutet. Warum schaffen es die beiden Hundehalter im Magistrat es nicht, ihre eigene Verwaltung dazu zu bewegen, einen vernünftigen Plan für die Hundehalter ins Netz zu stellen? Man sagte mir, dass es einen solchen Plan bei der Stadt in gedruckter Form geben sollte.

UNFASSBAR.
 
Anmerkung.
Ehrenamtliche Magistratsmitglieder sind Teil der Verwaltung.



Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Blumenwiesen sind auch schön.

Wenig wertvoll für die Natur.
Wenig wertvoll für die Natur.

Siehe auch
» NABU Rödermark sagt sog. Schottergärten den Kampf an.
 
Nachtrag
Die Initiative Breidert war dort aktiv. Das Ergebnis in der 20. Ausgabe des Mini-Newsletters.

Rödermark intern. DAS MUSS JEDEM KLAR SEIN!
Laut HaushaltsplanENTWURF (Seite 135) steigt die pro Kopf Verschuldung in Rödermark von 740.45 im Jahr 2019 auf 1.760,95 im Jahr 2025 an.

Betrug der Schuldenstand Anfang 2022 noch 22.729.064,00 so plant man für Ende 2025 mit mehr als einer Verdopplung der Schulden auf satte 50.579.774,00. HaushaltsplanENTWURF (Seite 35)

NABU fordert Anleinpflicht in der ganzen Gemarkung

Private Aufnahme NABU
Private Aufnahme NABU

Pressemeldung NABU Rödermark

Jedes Jahr im ausklingenden Winter ruft die Stadt ihre Bürger auf, Ihre Hunde während der ab 1. März beginnenden Brut‐ und Setzzeit bitte an die Leine zu nehmen, um Bodenbrüter und die Jungtiere von Reh, Hase & Co. nicht zu gefährden. Jedes Jahr rufen Rödermarks Naturschützer parallel dazu auf, dies in der gesamten Feldflur zu tun und nicht nur in den eingezeichneten Gebieten. Auch bittet der NABU darum, bis Mitte Juni nur die Hauptspazierwege zu nutzen und Trampelpfade zu meiden. Und jedes Jahr halten sich viele Bürger daran. Und dennoch ist die Zahl derer, die sich nicht an Appelle und Verbote halten, viel zu hoch. Die Folge ist, dass weiterhin jedes Jahr viele Bruten aufgrund zu häufiger Störungen aufgegeben werden, dass Rehe zu Tode gehetztwerden, dass unsere Feldflur immer ärmer wird.

In dem Presseaufruf der Stadt heißt es: „…in bestimmten mit Schildern gekennzeichneten Gebieten…“. Und genau darin sehen die Rödermärker Naturschützer ein großes Problem. Der Leinenzwang gilt nur in den Landschaftsschutzgebieten (LSG). In gut der Hälfte der Feldflur gibt es keinen Leinenzwang, d.h. auch in der Brut‐ und Setzzeit können hier Hunde ohne Leine laufen. „Feldlerche, Kiebitz, Fasan, Stockente, Reh, Hase & Co. kennen jedoch die willkürlichen Grenzen der Landschaftsschutzgebiete nicht, sie brüten bzw. werfen dort, wo die Bedingungen für sie am besten sind, und das ist oftmals außerhalb der LSG“, erläutert NABU Vorstandsmitglied Sven Burger das Problem. „Der Kiebitz z.B. hält sich ausschließlich in Gebieten auf, in denen es zur Brutzeit keinen Leinenzwang gibt. Über die Hälfte der verbliebenen Feldlerchen Rödermarks brütet in solchen Gebieten, die oftmals besonders interessante Strukturen aufweisen.“

Der NABU Rödermark fordert daher die Politik auf, endlich zu handeln. „Wir fordern in der Brutund Setzzeit eine generelle Anleinpflicht außerhalb der bebauten Ortslagen, wie es sie in Rodgau schon seit Jahren gibt. Dann gibt es auch keine Diskussionen mehr, ob ein Hund hier freilaufen darf oder nicht“, macht NABU‐Ortsgruppenvorsitzender Dr. Rüdiger Werner die Position der Naturschützer deutlich. Aus Sicht des NABU ist es Besitzern wie auch ihren Hunden zuzumuten, ein Viertel des Jahres nur mit Leine unterwegs zu sein, wobei eine Leine nicht länger als 5 Meter sein sollte. Außerdem fordert der NABU mehr Kontrollen, denn ohne Kontrolle bleibt jede Verschärfung der Satzung wenig wirkungsvoll. Die NABU‐Ortsgruppe ist offen dafür, dass als Alternative mehrere offizielle Hundespielwiesen als Freilaufangebote ausgewiesen werden. Auch hier sieht sie die Stadt in der Verantwortung, tätig zu werden.

Dr. Werner weiter „Wir wollen eigentlich lieber aufklären statt verbieten, müssen aber immer mehr feststellen, dass wir nicht alle Menschen erreichen, dass Menschen teilweise sehr aggressiv auf unsere Bitten reagieren, den Hund anzuleinen oder hier nicht langzulaufen. Daher ist die geforderte Ausweitung der Gebiete mit Leinenzwang für uns unumgänglich, um die Lage für Vögel und Wild wieder zu verbessern. Zusätzlich planen wir, in Zukunft kleine Hinweistafeln aufzustellen, die auf die durch dieses Fehlverhalten bedrohte Tierwelt aufmerksam machen sollen.“

Der Appell des NABU an alle Spaziergänger, Jogger und Radfahrer – egal, ob mit oder ohne Hund – lautet: bleiben sie von Anfang März bis Ende Juni auf den Wegen, meiden Sie Trampelpfade, gehen Sie nicht querfeldein, betreten Sie keine Wiesen und Ackerflächen, bleiben Sie von Hecken und Gebüschen fern und leinen Sie ihre Hunde an. Die Natur wird es ihnen danken!

Siehe auch (Leinenzwang, Anleinpflicht)
Frau Erste Stadträtin Schülner berichtet hierzu, dass ein Termin mit den Landwirten und Jagdpächtern ansteht. Außerdem wird die Karte überarbeitet und ein zusätzlicher Sicherheitsdienst abgestellt.
Siehe die Niederschrift BUSE


Rödermark intern.
Grundsteuer in Rödermark ab 2025 804 Prozentpunkte?
Der Hebesatz für die Grundsteuer B soll laut Empfehlung des Landes Hessen in Rödermark in 2025 "aufkommensneutral" bei 804 Prozentpunkten. Das ist der Satz, mit dem Rödermark die Umstellung "aufkommensneutral" bewerkstelligen kann. Alles, was über diesen Satz bewegt, ist eine Grundsteuererhöhung.