Interview im Sommerloch. Teil 4

Denkbar in einer kleinen Stadt in Hessen.

Interview aus Hessen im Sommerloch.
Unser Reporter Tige interviewt den Fraktionsvorsitzenden Richter.

Wie ist das Verhältnis zwischen Ihrer Fraktion und der Opposition?
„Ausgezeichnet“ würde ich sagen. Man kann es daran festmachen, dass nach den Sitzungen kaum Redebedarf besteht. In den Presseberichten der Opposition wird zwar die Entscheidung der Koalition nicht immer für gut befunden. Harsche Kritik kann ich nicht erkennen. All das sehe ich als Indiz für unsere gut durchdachten und bis in kleinste Detail ausgearbeiteten Anträge.

Sie haben weniger Stadtverordnete in der Koalition als ihr Partner. Man sagt Ihrer Fraktion nach, sie sei der Seniorpartner.
Blödsinn. Wir sind fast gleichberechtigte Partner. Unser Koalitionspartner hat sich in der Zeit unserer Politik nicht nur angenähert, sondern wohl auch, ich kann das den Reaktionen entnehmen, für richtig bewertet. Ist es dann ein Vergehen, wenn man erkennt, dass der Partner die bessere Politik macht?

Man sagt, Ihr Koalitionspartner benötigt Ihre Fraktion nur noch eine gewisse Zeit.
Wer das sagt, lügt. Wir machen mit unserem Partner gute Politik für unsere Stadt. Wenn unsere Kinder in Rente gehen und dann noch hier leben sollten und ihren Unterhalt verdienen können, werden sich sehr gerne daran erinnern, was wir geleistet haben.

Wir sind der Gegenpol zu ungebremster Gewerbeansiedlung.

Welche Projekte konnten Sie nicht umsetzen?
Was soll diese Frage? Wir haben die Mehrheit auf allen Ebenen. Was wir wollen, setzen wir auch durch.

Wie bekommen Sie den Haushalt in den Griff. Wie sehen Sie den Zustand der Straßen? Infrastruktur für das Gewerbe? Wie ist es mit Einsparungen in der Verwaltung?
Fangen wir mit dem Haushalt an. In der Vergangenheit war das recht einfach. Wir bekamen Geld vom Kreis und Land, mit dem keiner gerechnet hat. Warum sollte das nicht so weitergehen? Dann haben wir ja noch die Bürger. Steuer und Gebühren sind eine sichere Bank. Auch mit einem Bürgerentscheid nicht zu beeinflussen. Ok. Straßen müssen grunderneuert werden. Bis 2018 haben wir ja noch Zeit. Dann müssen wir, obwohl wir strikt dagegen sind, Straßenbeiträge erheben. Da der RP dies will, werden wir kaum eine andere Wahl haben. Ob wir in das Thema „Infrastruktur für das Gewerbe unsere Kraft“ investieren werden? Hier haben wir noch gewaltigen Beratungsbedarf. Aber der Trend dürfte sein: „Was wir haben, ist genug und ausbaufähig. Und „Stillstand muss nicht unbedingt Rückschritt bedeuten“ ist unsere Parole.

In der Verwaltung besteht nicht die Möglichkeit, Personal einzusparen. Die Verwaltungsaufgaben verlangen nach Personal. Alleine die für den Bürger benötigte Zeit, die für das Ausfüllen von Anträgen und sonstigen Formularen in den entsprechenden Abteilungen benötigt wird, ist gewaltig. Hier hat sich in den letzten 50 Jahren, bis auf die Anzahl der Antragsteller, in der Arbeitsweise nichts geändert. Personal muss vorgehalten werden.

Zur Kommunalwahl 2016.
Unser Ziel ist es, das Ergebnis der letzten Kommunalwahl auszubauen. Wir werden die Fraktion sein, die sich den Koalitionspartner aussuchen kann. Damit werden wir noch mehr Möglichkeiten haben, unsere Politik umzusetzen. Wer unser Koalitionspartner sein wird, können wir aus heutiger Sicht nicht sagen. Es kommt darauf an, wie viel Zugeständnisse die infrage kommende Fraktion machen wird.

Wir werden kurz vor der Wahl damit beginnen, die Bürger über die Ortspolitik zu informieren. Wir werden über unsere Erfolge der Vergangenheit berichten und die Zukunftspläne offen legen. Wir werden evtl. auch einmal mit den Bürgern reden, um deren Meinung zu bestimmten Entscheidungen zu erfahren. Mit solchen Kampagnen überzeugen wir die Bürger davon, dass es nicht unbedingt notwendig ist, sich zwischen den Wahlperioden über die politische (kommunale) Landschaft informiert zu sein. Die Bürger wählen für 5 Jahre die Stadtverordnetenversammlung und wollen dann ihre verdiente Ruhe haben.

Man sagt Ihnen nach, sie seien sehr …angriffslustig… und manchmal auch beleidigend.
Wer das sagt, spinnt. Natürlich gibt es schon einmal heftige Monologe von mir. Aber was ist denn mit Ihrer Zeitung? Was …….

Habe Sie keine Angst Ihr Koalitionspartner wird bei der Kommunalwahl mehr Stimmen bekommen als Ihre Fraktion?
Könnte passieren. Macht aber nichts. Die Trümpfe, für das Weiterführen unserer Linie, haben wir in der Hand.

Abschließend möchte ich bemerken. Wir wollen die Stadt nach unseren Wünschen gestalten. Wir wissen, was das Beste für unsere Stadt ist.
 
Siehe auch
» 05.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 1
» 06.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 2
» 07.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 3
» 09.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 5
» 10.08.2015 Frage an einen Bürger. Teil 1


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Interview im Sommerloch. Teil 3

Denkbar aus einer kleinen Stadt in Hessen.

Interview aus Hessen im Sommerloch. (Blau)

Unser Reporter Tige interviewt den Fraktionsvorsitzenden Brown.

Wie ist das Verhältnis Ihrer Fraktion zu der Koalition?
Wir sind die erste Legislaturperiode dabei. Man hat in dieser recht kurzen Zeit auch schon einiges einstecken müssen. Besonders unser Fraktionsführer wurde vielfach persönlich angegriffen. Was wir erkennen mussten, ist die Tatsache, dass scheinbar nur die Anträge der Koalition dazu taugen umgesetzt zu werden. Wir mussten lernen, wie man mit einfachen Tricks gute Anträge der Opposition, also auch unsere Anträge, nutzen kann.  Sind fiese Tricks.

Ansonsten; die Koalition ist halt da.

Welche Projekte hat Ihre Fraktion in der laufenden Legislaturperiode auf den Weg gebracht?
Wenn man Anträge anderer Fraktionen betrachtet, denen wir zugestimmt haben, einige. Ich nehme aber an, Sie meine eigenen Anträge. Da gibt es nichts zu berichten. Nicht, dass wir keine Anträge gestellt haben oder die Anträge schlecht waren. Nein, teilweise hat die Koalition den Ball aufgenommen, etwas umformuliert und einen Änderungsantrag gestellt. Jetzt war der Antrag ein Antrag der Koalition, dem dann auch zugestimmt wurde. Ich kann mich daran erinnern, dass ähnliches in Hessen passiert ist. Wurde nicht dort ein SPD-Antrag von der CDU/Grünen Regierung ganz hinterhältig gekapert?

Kommunalwahl 2016
Der Wahlkampf wird nicht einfach. Wir wünschen uns ein Wahlergebnis, bei dem wir mehr als zwei Stadtverordnete stellen können. Unsere gut besuchten Fraktionssitzungen lassen diese Hoffnung zu. Weitere Hoffnung schöpfen wir auch aus der schlechten Arbeit der Koalition. Wir werden im Wahlkampf schonungslos aufdecken, wie die Ziele zur Haushaltskonsolidierung ohne jegliche Mühe (und teilweise auch ohne jegliche Vorschläge) bisher erreicht werden konnten.

Was sind Ihre Ziele nach der Kommunalwahl
Heute kann ich nur einige Punkte nennen: „Haushalt der Stadt. Gewerbeansiedlung, Kosteneinsparung. Tarifsystem für die Kinderbetreuung überarbeiten. Infrastruktur (Gelände, Gebäude, Straßen, Breitband). Genaue Aufgabenstellung, auch Wahlprogramm genannt, ist noch nicht im Detail ausgearbeitet.

Wie informieren Sie Ihre Wähler.
Daran müssen wir noch arbeiten. Unsere offenen Fraktionssitzungen reichen nicht aus. Wir arbeiten daran.

Würden Sie eine Koalition eingehen.
Wäre schön, wenn wir schon bei der kommenden Kommunalwahl so stark sein werden, um als Koalition gefragt zu sein. Ein klares Ja. Aber nicht mit jedem.

Siehe auch
» 05.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 1
» 06.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 2
» 08.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 4
» 09.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 5
» 10.08.2015 Frage an einen Bürger. Teil 1


Rödermark intern.
Der Termin für die Bürgermeisterwahl wurde beschlossen. 26. Januar 2025. Der Hebesatz für die Grundsteuer B wird ab dem 1.1.2025 von 715 Prozentpunkte auf 800 Prozentpunkte angehoben.
Ich glaube, im Jahr 2025 wird eine weitere Grundsteuer B Erhöhung geben MÜSSEN. Die Haushaltsdaten sprechen eine deutliche Sprache. Aber erst nach der Bürgermeisterwahl.

Interview im Sommerloch. Teil 2

Denkbar in einer kleinen Stadt in Hessen.

Interview aus Hessen im Sommerloch.

Unser Reporter Tige interviewt den Fraktionsvorsitzenden Becher.

Wie ist das Verhältnis Ihrer Fraktion zu der Koalition?
Hmmm. Man wechselt nach den Sitzungen evtl. noch das eine oder andere Wort. Ansonsten ist Funkstille. Natürlich gibt es zu einigen Mitgliedern der Koalition Verbindungen. Fast nur über Themen, die nicht die Parlamentsarbeit betreffen. Politisch haben wir uns aber wenig zu sagen.

Obwohl wir bei unseren Projekten immer wieder die Vereinbarkeit zwischen Natur und Gewerbe strikt beachten, werden unsere Ideen zum Wohle der Stadt geblockt. Man kann es wohl nicht zulassen, dass ein Antrag unserer Fraktion für GUT befunden wird.

Das Verhältnis zur Koalition wird auch immer wieder durch „schlechtes Klima (euphemistisch)“ gestört. Nicht selten wird unsere Fraktion durch persönliche Angriffe diskreditiert.

Welche Projekte hat Ihre Fraktion in der laufenden Legislaturperiode auf den Weg gebracht?
Ehrliche Antwort: „Keine“. Wie schon gesagt. Alle Anträge, die zur Gesundung der Stadt beigetragen hätten, wurden abgelehnt. Interessant ist aber, Jahre später entdecken die Koalitionäre den Wert einiger unserer Anträge, formulierten diese um, und es ist ein Antrag der Koalition geboren. Da dieser Antrag, aufgrund der Machtverhältnisse das Stadtparlament passiert, können die wieder einen Erfolg auf ihre Fahnen schreiben. Wäre das für uns nicht sehr traurig, könnte man darüber lachen. Eigentlich sollten wir uns freuen, wenn ein Antrag doch noch umgesetzt wurde. In der Öffentlichkeit ist es aber ein Antrag der Koalition. Aber wir werden abrechnen.

Kommunalwahl 2016
Die gesamte Opposition muss insgesamt ein Ergebnis erzielen, damit eine Konstellation wie die jetzige nicht mehr möglich ist. Für meine Fraktion wäre sechs Stadtverordnete ein Traum und vier ist unser Ziel.

Was sind Ihre Ziele nach der Kommunalwahl?
Eigentlich ganz einfach. Zuerst müssen wir den Haushalt der Stadt in die Reihe bringen. Was uns die Koalitionäre über die Erfolge bei der Haushaltskonsolidierung erzählen, ist leider nur die halbe Wahrheit. Die eine Hälfte: „Bei der Haushaltskonsolidierung liegen wir im Plan.“ Die andere Hälfte: „Nur durch gewaltige Anstrengung der Koalition, Verwaltung und Magistrat ist es gelungen“. Und wie sieht es nach unserer Meinung aus? „Bei der Haushaltskonsolidierung liegen wir im Plan“ OK. Stimmt! Aber warum. Die wenigsten Anteile daran hat die Koalition, die Verwaltung oder der hauptamtliche Magistrat. Es waren, so blöde es klingen mag, nicht beeinflussbare Ereignisse von außen. Die Stadt hat unerwartete Zuschüsse erhalten und wird diese weiterhin erhalten. Selbst der Bürgermeister war überrascht über so viel Geld. Der zweite Teil für die Erfolgsgeschichte sind die ungeheuerliche Steuer- und Gebührenerhöhungen sowie die Senkung von Leistungen wie z.B. die Vereinsförderung. Proteste der Bürge wurden plattgewalzt. Anträge, wie man den Haushalt konsolidieren kann, wurden von uns gestellt, aber alle abgelehnt.

Natürlich wollen/müssen wir auch etwas ändern. Haushalskonsolidierung durch Kosteneinsparung. Wir wollen eine funktionierende Infrastruktur für unser Gewerbe. Neue Gewerbegebiete (dort wo wir diese auch zulassen können) sind für das Weiterleben der Stadt unabdingbar. Investitionen (auch in den Straßenbau) müssen getätigt werden. Wir haben in unserer Stadt, bis auf Kunst und Kultur, einen riesigen Nachholbedarf. Wenn dieser Nachholbedarf weiterhin so vernachlässigt wird, gehen bald in unserer Stadt die Lichter (war geplant) wirklich aus.

Wie informieren Sie Ihre Wähler?
Im Gegensatz zur Koalition sind wir sehr darum bemüht, die Bürger zu informieren. Das schlägt sich auch in der bundesweit einsehbaren Statistik „so informieren die Fraktionen“ nieder. Wie man dort sehr transparent erkennen kann, sind wir die Fraktion, die sehr gut aufgestellt ist. Wir befinden uns auf Platz zwei. Wir veröffentlichen nicht nur Artikel zu  Feiern oder Kochrezepte, wir informieren die Bürger mit einem Newsletter über das politische Geschehen in unserer Stadt.

Würden Sie eine Koalition eingehen?
In unserer Stadt wird sich nach der Kommunalwahl wahrscheinlich nur eine Fraktion rechnerisch für eine Koalition anbieten. Wir werden die Chance natürlich nutzen, wenn an uns anspricht.

Siehe auch
» 05.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 1
» 07.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 3
» 08.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 4
» 09.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 5
» 10.08.2015 Frage an einen Bürger. Teil 1


Rödermark intern.
Aus dem Haushaltsplan 2024/2025
Haushaltssicherungskonzept
Ein Haushaltssicherungskonzept gem.
§ 92 a Abs. 1 Nr. 1 HGO entfällt in den Fällen, in denen der Saldo des Zahlungsmittelflusses aus laufender Verwaltungstätigkeit zwar nicht so hoch ist, dass daraus die Auszahlungen zur ordentlichen Tilgung von Krediten sowie ggf. an das Sondervermögen „Hessenkasse“ geleistet werden können, jedoch ausreichend ungebundene Liquidität für die Tilgungsleistungen und ggf. Auszahlungen an das Sondervermögen „Hessenkasse“ zur Verfügung steht.


Amerkung:
Wie es die zugänglichen Daten zum Haushalt zeigen, dürfte Rödermark Anfang 2025 nicht mehr in der Lage sein, die oben genannten Zahlungen weder aus laufender Verwaltungstätigkeit noch aus ungebundener Liquidität zu begleichen.
Wann wird der Magistrat den Stadtverordneten das Haushaltssicherungskonzept vorlegen? Nach der Bürgermeisterwahl?

Interview im Sommerloch. Teil 1

Denkbar aus einer kleinen Stadt in Hessen.

Interview im Sommerloch aus Hessen. (Schwarz)

Unser Reporter Tige interviewt den Fraktionsvorsitzenden Krische.

Wie ist das Verhältnis zwischen Ihrer Fraktion und der Opposition.
Wissen Sie, wenn man eine so gewaltigen Mehrheit hat wie wir, braucht man kein Verhältnis zur Opposition. Da wir die Macht haben und auch alle Beschlüsse umzusetzen können, betrachte ich die Opposition nur als notwendiges Beiwerk. Es kommt noch hinzu, wir haben auch im Magistrat (hauptamtlich und ehrenamtlich) die absolute Mehrheit.

Sie haben mehr Stadtverordnete in der Koalition als ihr Partner. Man sagt Ihrer Fraktion aber nach, sie sei der Juniorpartner.
Das ist vollkommener Quatsch. Wie man auf eine solche Idee kommen kann, kann ich nicht nachvollziehen. Stopp, evtl. doch. Es könnte der Eindruck dadurch entstehen, dass wir kaum eigene Anträge erstellen, bei denen man klar unsere Handschrift erkennen kann. Wir sind aber noch da. Auf allen Anträgen der Koalition dürfen wir auch unseren Parteinamen aufführen.

Sind wir doch einmal ehrlich. Anträge zu unserer ureigensten politischen Ausrichtung haben zurzeit in unserer Stadt keine Chance. Die sind schlicht und ergreifend nicht mit dem geschlossenen Koalitionsvertrag zu vereinbaren. Wir brauchen den Koalitionspartner aber noch mindestens 2 Jahre. Ein Teufelskreis.
2017 können wir dann wieder neu beginnen.

Was sind das für Projekte, die Sie nicht umsetzen können?
Gewerbeansiedlung, Gewerbeansiedlung und Gewerbeansiedlung, Es ist dem jetzigen Koalitionspartner nicht zu vermitteln, dass man mit einem gesunden und starken Gewerbe seine Stadt vorwärtsbringen kann und auch durch die Steuereinnahmen nicht unbedingt die liebgewonnenen Standards aufgeben muss. Aber das ist ein Punkt (Gewerbeansiedlung), da kann ich auch mit der Kloschüssel reden.

Trotz dieser Schwierigkeiten haben wir auch, je nach Blickwinkel, gute Projekte auf den Weg gebracht. Im Magistrat haben wir die Mehrheit. Wir können dementsprechend alle vom Magistrat (sind ja bis auf einen alles unsere Blutsbrüder)  gestellte Anträge auch schonungslos als „unsere Anträge“ in die Öffentlichkeit tragen. Der Magistrat und die Verwaltung hat die Arbeit. Wir brauchen in der Stadtverordnetenversammlung nur JA zu sagen – und schwupp, schon ist der Antrag durch -.

Was für Projekte sind das gewesen?
Umgesetzt, ohne detaillierte Angaben zu machen. Wir haben wir sehr viel für den Naturschutz getan. Wir haben uns an Petitionen beteiligt. Wir fördern den Neubau von Wohnungen, die besonders viel Wärmeisolation verbauen. Wir versuchen im Sinne der Bürger die ungehemmte Ansiedlung von Einzelhandel zu verhindern. Wir fördern (wie, ist noch nicht geklärt) das traditionelle Gewerbe. Es kürzlich haben wir eine 10-köpfige Kommission gebildet, die genau definiert „Was ist traditionelles Gewerbe?“

Zur Kommunalwahl 2016.
Das Wichtigste ist, Informationen an die Bürger nur gut dosiert weiterzugeben. Politisches Geplänkel interessiert kaum. Wenn man aber Informationen darüber gibt, wie man z.B. „Grüne Soße“ besonders gut zubereitet, hat man die Wähler auf seiner Seite. Des Weiteren hoffen wir, dass der Bürger nicht sehr viel über die Zusammensetzung und Machtgefüge von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung mitbekommt. Und genau an diesen Punkten arbeitet die Koalition mit all ihrer Kraft und zum Wohle der Bürger.

Wir werden mit unserem jetzigen Koalitionspartner weiterhin an der Macht bleiben. Was nach 2017 sein wird, wenn die Bürgermeisterwahl gelaufen ist, kann ich noch nicht sagen. Evtl. werden wir uns dann wieder den unserer Ausrichtung entsprechenden Koalitionspartner suchen. Zurzeit aber kein Thema. Wir brauchen noch den jetzigen Mitspieler in der Koalition.

Haben Sie keine Angst, Ihr Koalitionspartner wird bei der Kommunalwahl mehr Stimmen bekommen als Ihre Fraktion.

Niemals. Wir werden zulegen und unser Mitspieler wird sich mit weniger als 10 Stadtverordneten zufriedengeben müssen. Noch bin ich nicht so vermessen zu behaupten, wir werden 20 Stadtverordnete haben. Eines ist aber schon jetzt klar. Ab 2017 wird es uns wieder mit einem eigenen Profil geben.

Siehe auch
» 06.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 2
» 07.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 3
» 08.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 4
» 09.08.2015 Interview im Sommerloch Teil 5
» 10.08.2015 Frage an einen Bürger. Teil 1


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

FDP-Sommertour 2015

FDP-Sommertour ein voller Erfolg.

Ich war heute bei der FDP-Sommertour 2015 dabei. Den zahlreichen Bürgern wurden tiefere Einblicke in die politische Arbeit von Tobias Kruger und Rüdiger Werner zu den besuchten Zielen gegeben.

Vielfach sind die Bürger zu z.B. Festplatz, Bahnhof, Bebauung Eisenbahnstraße, Bebauung „westlich des Bahnhofs“, neue Gewerbegebiete, Spielplatz Maiglöckchenpfad, Forsthaus nicht bis sehr schlecht informiert. Man muss dazu sagen: „Selber schuld. Möglichkeiten sich zu informieren gibt es genug. Man muss nur wollen.“

Beim Start am „Gaswerk“ waren die Teilnehmer sehr erstaunt hören zu müssen, dass die Stadt (und scheinbar NUR die Stadt) es gerne sehen würde, wenn sich hier, am „Alten Gaswerk“, der REWE-Markt ansiedelt. „Hat man schon einmal die Bürger gefragt?“, oder „Das sind nur „Hirngespinste von ….. (Namen wurden genannt)“ waren einige, veröffentlichbare Reaktion.
„Wenn der REWE am Friedhof weg ist, fahre ich eben nach Dietzenbach“ so Mitfahrer aus Waldacker. (Altes Gaswerk. Ein Prunkstück, aber leider abgerissen) Im Umweltbericht der Stadt aus 2005 steht auf Seite 54 geschrieben: „Das Gebiet soll nun einer Wohnnutzung zugeführt werden.“ Da steht nix von Einzelhandel. Obwohl, aus heutiger Sicht wegen der Lärmschutzmaßnahmen eine Wohnbebauung schwer sein wird.

Bei der Besichtigung „westlich vom Bahnhof“ kam natürlich auch der „Störfallbetrieb Hitzel Oberflächentechnik“ zu Sprache. Einige Bürger waren der Meinung, solange es noch keine abschl. Beurteilung des RP zu dem „Störfallbetrieb (Thema Seveso)“ gibt, MUSS ein Baustopp für „westlich des Bahnhofs“ ausgesprochen werden um finanziellen Schaden von den Bürgern fernzuhalten. (Anm. Regressansprüche die sich aus dem Stavobeschluss ergeben könnten)

Über die absehbaren Parkplatzprobleme in der Odenwaldstraße, ohne eine vernünftige Erklärung wie man dem Herr werden will, konnte man nur verständnisloses Kopfschütteln wahrnehmen. Angesprochen wurde der Gedankengang des  Magistrats: „Durch die Verlegung der Tarifgrenze  Richtung Dieburg würde das Parkplatzproblem beseitigt“ Diesem Gedankengang konnte keiner folgen. So wie es aussieht, wird die Tarifgrenze wohl so schnell NICHT verschoben. Siehe hierzu auch Artikel „11.06.2015 Sitzung BUSE“

Aufgeregt hat sich aber keiner. Von den  direkten Anwohnern (Odenwaldstraße)  war keiner bei der Tour dabei.

Einen besonderen Aufreger gab es dann noch beim wohl von fast ALLEN Bürgern aus Ober-Roden gewünschten Rossmann (Drogeriemarkt) auf dem ALID Gelände. Warum der Magistrat anscheinend den Markt verhindern will, konnte NICHT erklärt werden. Bis auf den Magistrat, AL/Die Grünen, CDU (-1) und einem Bürger habe ich noch keinen getroffen, der den Rossmann NICHT haben will.

Nachdem einer der Mitfahrer der Sommertour dann noch aufführte: „Ich habe gehört, man will eine Verkehrsuntersuchung starten. So eine Untersuchung kann schon einmal schnell so an die 20.000,00 Euro Steuergelder kosten“ war die Kritik kaum noch zu überhören. „Die soll der Bürgermeister aus der eigenen Tasche zahlen“ oder „Was soll dieser Blödsinn, will der (BM) mit allen Mitteln den Rossmann verhindern“ „Den Bürgermeister soll man verklagen wenn er soviel Geld für Quatsch ausgibt“ waren noch die harmlos zu nennende Sprüche.

Abschließend hatte die FDP in den Biergarten vom Odenwaldblick eingeladen. Gutes Essen und kühle Getränkte rundeten die informative und mit kritischen Bemerkungen gespickte Sommertour ab.

Bilder von der Tour

Siehe auch
» FDP Rödermark zum Drogeriediscounter
» Orientierungsloser Magistrat schadet Stadt
» Man will keinen Drogerie Discounter an der Senefelderstr. Ober-Roden
» Seveso-III. Schwere Kost. Ein MUSS für jeden Stadtverordneten
» Rödermark. Um was geht es bei Sevoso?
» Bahnhof. Ergebnisbericht. Unwelttech. Erkundungen
» Zusammenfassung Bahnhof Ober-Roden.


Rödermark intern.
Aus dem Haushaltsplan 2024/2025
Haushaltssicherungskonzept
Ein Haushaltssicherungskonzept gem.
§ 92 a Abs. 1 Nr. 1 HGO entfällt in den Fällen, in denen der Saldo des Zahlungsmittelflusses aus laufender Verwaltungstätigkeit zwar nicht so hoch ist, dass daraus die Auszahlungen zur ordentlichen Tilgung von Krediten sowie ggf. an das Sondervermögen „Hessenkasse“ geleistet werden können, jedoch ausreichend ungebundene Liquidität für die Tilgungsleistungen und ggf. Auszahlungen an das Sondervermögen „Hessenkasse“ zur Verfügung steht.


Amerkung:
Wie es die zugänglichen Daten zum Haushalt zeigen, dürfte Rödermark Anfang 2025 nicht mehr in der Lage sein, die oben genannten Zahlungen weder aus laufender Verwaltungstätigkeit noch aus ungebundener Liquidität zu begleichen.
Wann wird der Magistrat den Stadtverordneten das Haushaltssicherungskonzept vorlegen? Nach der Bürgermeisterwahl?