Sehr geehrte Herr Donners,
vielen Dank für Ihr Interesse an der Deutschen Bahn und Ihre Fragen zum Bahnübergang in Rödermark-Ober Roden, Hierzu die gewünschten Informationen:
Gegenstand Ihrer Anfrage ist, ob die langen Schließzeiten am Bahnübergang im Rödermarker Stadtteil Ober-Roden durch eine Änderung an der Technik des betroffenen Bahnübergangs gekürzt werden können. Dies ist aus Sicht der Anwohner und der Straßenverkehrsteilnehmer nachvollziehbar.
Durch die für die Anlagen verantwortliche Stelle „Leit- und Sicherungstechnik“ wurde der Sachverhalt sorgfältig geprüft mit dem Ergebnis, dass eine Änderung der bestehenden technischen Sicherung bei der vorhandenen Anlage nicht umsetzbar ist: Um Geschwindigkeitsrestriktionen und unnötige Bremsvorgänge bei den Zügen zu vermeiden ist es notwendig, den Bahnübergang über Einschaltkontakte am Schienenfuß mit einer entsprechenden Vorlaufzeit zu schließen. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Triebfahrzeugführer den Fahrtbegriff zeitgerecht aufnehmen kann. Da die Strecke zweigleisig ausgebaut ist, kommt es bedingt durch die hohe Zugfolge im Berufsverkehr (8 Züge pro Stunde) häufig vor, dass auch der Gegenzug einen Einschaltkontakt befährt, was eine Verlängerung der Schließdauer zur Folge hat. Dies kann im ungünstigen Fall auch wieder in der anderen Richtung so ablaufen. Die Schließzeit verlängert sich demnach erheblich.
Ein weiterer Grund ist, dass der Schließzeitpunkt für durchfahrende Züge bemessen wird. Wenn jedoch ein Zug in der Einschaltstrecke im Haltepunkt Rodgau-Rollwald hält, verlängert sich die Schließzeit des BÜ entsprechend um die Haltezeit des jeweiligen Zuges.
Im Ergebnis ist eine Kürzung der Schließzeiten nur durch einen umfassen Eingriff in die Signaltechnik und den Betriebsablauf möglich wäre. Dies würde u.a. Änderungen an der Anordnung der den Bahnübergang deckenden Haupt- und Vorsignale und Eingriffe in die Steuerung durch das Elektronische Stellwerk (ESTW) in Offenbach Ost erfordern.
Mit freundlichen Grüßen
Betr.: Schrankenschließzeiten Rödermark Ober-Roden, Dieburger Straße
Schönen guten Tag,
mein Name ist Karl-Otto Donners und wohne in Rödermark Ober-Roden. Wir Rödermärker sind wohl die einzige Kommune auf der S-Bahnstrecke S1, die seinerzeit auf eine Unterführung der Bahnschienen verzichtet hat. Nach der neuen Taktung dürften sich die Wartezeiten an der Schranke, Dieburger Straße, auf ca. 30 Minuten pro Stunde belaufen.
Nun zu den Fragen.
Es gibt Diskussionen darüber, wie die Technik zur Schrankenschließung geartet ist. Man schildert den Vorgang in der Stadtverordnetenversammlung wie folgt: „Da sitzt im Stellwerk jemand, der auf einen Bildschirm schaut und dann, wenn der Zug in die Haltestelle Rollwald EINFÄHRT, auf einen Knopf drückt, damit die Schranken im Feld und auf der Dieburger Straße (2-3 KM entfernt) geschlossen werden.“
Ist der Vorgang so korrekt beschrieben oder wird die Schranke OHNE „Knopf drücken“ geschlossen? Wenn „Ohne Knopf drücken“die Schranken geschlossen werden, dürft eine Verlegung des Auslösemechanismus Richtung Ober-Roden doch möglich und nicht so teuer sein.
Sollte doch ein „Knopf gedrückt werden“, könnte man den doch ganz einfach dann drücken, wenn die S-Bahn die Haltestelle Rollwald verlassen hat und sich der Schranke in Ober-Roder nähert. Natürlich mit dem notwendigen Sicherheitsabstand.
Wird der Bahnübergang überwacht, damit die S-Bahn gestoppt werden kann, wenn sich Hindernisse auf dem Bahnübergang befinden (z. B. liegengebliebene oder im Stau stehende Fahrzeuge)? Wenn ja, wie?
(Siehe: https://www.rm-news.de/?p=90750)
Werden die Bahnübergänge Dieburger Straße und Wirtschaftsweg (am Klärwerk) durch denselben Auslösemechanismus geschaltet?
Ich weiß, eine sehr laienhafte Betrachtung der Gegebenheiten.
Auch ist es einem Bürger schwer zu vermitteln, warum eine Verbesserung der Situation für die Rödermärker bis zu 500.000,00 € kosten kann. Es gibt da Stimmen zu hören wie: „Die Bahn hat viel Geld für die Unterführung gespart. Die sollen sich nicht so anstellen und auf ihre Kosten für Verbesserung sorgen“.
Schöne Grüße aus Rödermark
K.-O. Donners
Kollwitzstraße 12
63322 Rödermark
Telef.06074-960664
info@rm-news.de
BTW
Vor ca. 2 Jahren gab es zu Möglichkeiten und Kosten schon mal eine Anfrage.
Eine Verkürzung der Schließzeiten ist möglich, teilte die Bahnspitze Mitte Januar mit. Dazu müssten das Steuerungssystem im elektronischen Stellwerk in Offenbach umprogrammiert sowie Signale und Schaltkontakte zwischen Nieder- und Ober-Roden umgesetzt werden. Das könne bis zu 500.000 Euro kosten. Lips und Helfmann gehen davon aus, dass die Stadt Fördermittel von Bund und Land bekommen kann.
Siehe: Carsten Helfmann will Wartezeiten am Bahnübergang verkürzen
Rödermark internWann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen,
ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen.
Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.