Der Hauptgrund für mich, den Neujahrsempfang des Gewerbevereins zu besuchen, war der Auftritt der Bürgermeisterkandidaten.
Der freundliche und nette Umgang der Kandidaten untereinander wurde weiterhin gepflegt. Keine erkennbare Kritik wurde geäußert.
Ging auch nicht. Fragen an die Bürgermeisterkandidaten waren nicht vorgesehen. Die Kandidaten sollten sich vorstellen und sich sonst nur zu dem Thema „Gewerbe in Rödermark“ äußern.
Die Aussagekraft der Reden (nicht alle) zum Gewerbe waren wenig erschöpfend. Was die Einzelnen den Zuschauern mitteilen wollten, war teilweise……. Hmmm. Ich beschränke mich deshalb nur auf Schlagzeilen. Mehr kann ich aus meiner Sicht wirklich nicht berichten. Evtl. wird ihnen ja die Offenbach Post oder das Heimatblatt bald mehr Informationen liefern.
Reihenfolge der Redner: Dipl.-Verwaltungswirtin Andrea Schülner, Jörg Rotter, Dr. Karsten Falk.
Dipl.-Verwaltungswirtin Andrea Schülner.
- Die nach dem Ausscheiden aus dem Rettungsschirm I frei werdenden Spielräume nutzen.
- Koalitionsvertrag soll eingehalten werden.
- Urbanes Gebiet als Chance nutzen.
Jörg Rotter.
- Ortskern von Ober-Roden ist nicht so schlecht.
- Keine Handhabe, Shisha-Bars im Ort zu verhindern.
- Gewerbeverein muss sich besser aufstellen.
- Orwischer Woigass kein Projekt des Gewerbevereins. Organisatoren Peter Müller und Dieter Hüllmandel
Dr. Karsten Falk.
- Keine Erhöhung der Gewerbesteuer.
- Möglichkeiten der Stadt bleiben aufgrund der Haushaltslage beschränkt. Man kann nur den Euro ausgeben, den man auch einnimmt.
- Mehreinnahmen durch starkes Gewerbe ermöglichen Ausgaben für den Erhalt des Erreichten und Handlungsspielräume für neue Projekte.
- Entscheidend ist, für die wenigen Flächen den richtigen Typ von Unternehmen zu finden.
- Absage an einen flächenfressenden Industriepark wie z.B. im Rodgau für Logistikunternehmen.
- Bestehenden Gewerbebetrieben bei ihrer Zukunftsplanung helfen. Stichwort: Bestandsunternehmen durch optimale Unterstützung in Rödermark halten.
- Innerhalb eines Jahres wurden knapp 100 Arbeitsplätze in Rödermark neu geschaffen, ein Zuwachs von knapp 2 %. Das sei löblich, aber in Zeiten der Hochkonjunktur doch weniger, als viele Nachbarkommunen im selben Zeitraum geschaffen haben.
- Ausgewogener Wohnungsmarkt. Für einen Teil der neu in Rödermark Beschäftigten sollte es auch neue Wohnungen in Rödermark geben.
- Glasfaserausbau auch für Gewerbe außerhalb der gut versorgten Gewerbegebiete.
- Entbürokratisierung. Für Gewerbetreibende nur noch einen Ansprechpartner.
- Was gesagt wurde, kann nur dann funktionieren, wenn das Gewerbe kräftig mithilft.
Fazit
Dipl.-Verwaltungswirtin Schülner sprach sachlich, inhaltlich war ihr Vortrag okay. Sie sprach ohne Emotion und vermochte dadurch nicht, das Publikum zu fesseln.
Herr Rotter war emotionaler, man nahm ihm sein Herzblut ab, aber es kam auch der Berufspolitiker durch. Er ging am meisten auf den Gewerbeverein ein – auch mit Kritik. Zum Thema Ortskernbelebung sagte er den richtigen Satz, dass dazu nicht nur Einzelhandel benötigt wird, sondern dass auch Gastronomie und Kultur in den Ortskern gehören. Zu Unternehmen in den Gewerbegebieten war wenig zu hören.
Herr Dr. Falk war sehr souverän, sein Auftritt war ausgesprochen erfrischend, er war Herr seiner Worte. Wie gefordert konzentrierte er sich mit seinen klaren Aussagen mehr auf Gewerbe in den Gewerbegebieten und den Wohnungsbau. Statements zum Handel und dem Gewerbe in den Ortszentren kamen etwas zu kurz.
Artikel bei OP-Online.
» 13.02.2019 [..]Der unabhängige Kandidat Dr. Karsten Falk sprach seine Ziele deutlich aus: „Ich möchte an Ihr Bestes als Gewerbetreibende, ich möchte Ihr Geld!“ Nur mit voller Kasse könne die Stadt für Wirtschaft und Bürger interessant bleiben.[..]Quelle OP-Online
Siehe auch Kandidaten im Wahlkampf.
» Zusammenfassung Bürgermeisterwahl
» Dipl.-Verwaltungswirtin Andrea Schülner
» Jörg Rotter
» Dr. Karsten Falk
Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.