Klimaschutz. Klimaschutzprojekte in Rödermark.
Ziel ist definiert.
Bis 2020 40% weniger CO2 als in 1990.
Ohne Klimamanager und Klimaschutzkonzept hat Rödermark bereits 2010 eine Zielerreichung von 36% der in 2012(!) gestellten Ziele.
Man hat „Klimaschutz“ zumindest vor. Man hat schon vor Jahren eine befristete und geförderte Stelle für einen Klimamanager geschaffen. Aus befristet wurde, wie zu erwarten, eine feste Einrichtung.
Der Reihe nach.
- 2009 unterzeichnete Bürgermeister Roland Kern die Charta -100 Kommunen für den Klimaschutz.
- Am 16.02.2011 wurde die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts beschlossen.
Es wird ein Förderantrag gemäß Förderrichtlinie des BMU zur Erstellung eines Klimaschutzkonzepts gestellt. Die Änderungsliste zum Entwurf des Produkthaushaltsplanes 2011 ist hierfür um einen Betrag von 64.022 € zu ergänzen. Quelle: bgb.roedermark
Beschluss einstimmig - Am 13.11.2012 wurde das vorgelegte Klimaschutzkonzept als Grundlage für das zukünftige Handeln der Stadt Rödermark beschlossen. Gleichzeitig wurde die vorbehaltliche Einstellung eines Klimamanagers zum 1.7.2013 beschlossen.
Im Klimaschutzkonzept wird von Primärenergie sowie Endenergieverbrauch geschrieben. Hier in dem Artikel werden nur Werte „Endenergieverbrauch“ genannt. Unterschied zwischen Primärenergie und Endenergieverbrauch entnehmen Sie bitte Wikipedia
Grundaussage:
„DIE STADT RÖDERMARK WILL IHRE ENERGIEBILANZ AUFPOLIEREN UND DEN KOHLENDIOXIDAUSSTOSS BIS 2020 UM 40 % SENKEN.“
Klimaschutzkonzept Seite 14
40% weniger. Das ist schon mal eine sehr ambitionierte Ansage. Liest man dazu die folgende Aussage aus dem Klimakonzept, kommt man ein wenig ins Grübeln und denkt »ist das noch ambitioniert?«
Von 1990 bis 2010 sank der CO2-Ausstoß pro Einwohner von 11,08 t in 1990 auf 7,09 t. Dies entspricht eine Reduzierung um ca. 36%. Klimaschutzkonzept Seite 10.
Das heißt, bis 2010 hat man schon 90% der Ziele OHNE ein Klimaschutzkonzept und Klimamanager erreicht.
Es fehlen nur noch 4%. 4% Senkung von 2011 bis 2020.
Da drängt sich die Frage auf, WO STEHEN WIR JETZT?
Erkennen.
Wenn sich einer das Klimaschutzkonzept ansieht, wird man nicht erkennen, welchen signifikanten Fortschritt man ab 2012 erzielt hat. Im Klimakonzept steht:
Eine jährliche Fortschreibung der CO2-Bilanz ist nicht effektiv, da die Maßnahmeneffekte erst mit Zeitverzug erkennbar sind. Es wird empfohlen, alle fünf Jahre eine Fortschreibung der CO2-Bilanz auf der Grundlage der vorhandenen Datengrundlagen zu verfassen. Es bietet sich aber trotzdem an, die maßgeblichen Eingangsgrößen der CO2-Bilanz zu erheben und zu sammeln. Dazu gehören insbesondere: Quelle: Klimaschutzkonzept Seite 203
Eine Fortschreibung hätte demnach 2017 vorgelegt werden müssen. Evtl. haben die Stadtverordneten eine Fortschreibung erhalten. Mir ist keine bekannt. Auf der Web-Seite der Stadt werde ich nicht fündig. Eine Suche im Internet brachte mir keinen Treffer. Ein von mir angesprochener Stadtverordnete kann sich nicht an eine ordentliche Fortschreibung erinnern.
Es liegen Dokumente über Maßnahmen und Kosten vor, welche bei der Beschlussfassung zur Weiterbeschäftigung des Klimamanagers beigelegt wurden. Unter diesem Link können Sie die drei Anlagen zur Beschlussfassung aufrufen.
In Anbetracht der im Klimaschutzkonzept (Seite 119) gesetzten Meilensteine, würde der klimabewusste Bürger und die -Greta Generation- sich bestimmt freuen, etwas von den angestoßenen und abgeschlossenen Klimaschutzmaßnahmen und besonders von den dadurch erzielten CO2-Einsparungen zu hören.
Im Klimaschutzkonzept lesen Sie natürlich viel über geplante/angedachte Maßnahmen zur C02 Senkung. Sie werden auch zu dem Schluss kommen, dass jede Minute Arbeitszeit, die ein städt. Mitarbeiter in das Stadtradeln in Sinne Klimaschutz investiert, rausgeworfenes Geld ist. Es drängt sich die Frage auf, investiert die Klimamanagerin (oder ein anderer Mitarbeiter der Stadt) Arbeitszeit in die Veranstaltung Stadtradeln? Nach dem Konzept zu urteilen, entstehen der Stadt keine Kosten. Beim Zeit- und Finanzierungsplan Klimaschutzkonzept Rödermark Seite 201 sind keine Kosten aufgeführt.
Da Papier geduldig ist, könnte es sein, dass »keine Kosten« nicht ganz richtig ist. Das Stadtradeln gehört zur Rubrik „Bewusstsein (Seite 159)“. Also ohne jeden Anspruch darauf, dass man durch die gefahrenen KM beim Stadtradeln auch nur eine Tonne CO2 (Seite 162) einsparen kann. Wenn man die „Bewusstseinsförderung“ als Öffentlichkeitsarbeit der Klimamanagerin betrachte, muss man sich von den Stadtverordneten nur im Klaren sein, was einem „ Bewusstseinsförderung“ kosten darf. Da sich das Stadtradeln mittlerweile zu einem sehr beliebten Event gemausert hat, sollte man in Bezug auf Kosten nicht päpstlicher als der Papst sein.
Rödermark. Energie aus eigenen Quellen.
Energie aus eigenen Quellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Fachhochschule Frankfurt unter der Leitung von Professor Martina Klärle. Notwendig wären [..] weiter im Blog für Rödermark.
Fotovoltaikanlagen auf dem Dach der Feuerwehr in Rödermark/Ober-Roden.
War mal eine feine Sache. Man konnte die CO2-Einsparung der Photovoltaikanlage auf dem Feuerwehrhaus in Ober-Roden abrufen. Der seinerzeit gültige Link läuft nun leider auf eine allgemeine Infoseite.
Der Anteil der Solarwärmeproduktion soll insgesamt 5 % der Gebäude- und Freifläche einnehmen. Dies entspricht ca. 27 ha, auf dessen Fläche 99 GWh des Wärmeverbrauches abgedeckt werden können. Für
Photovoltaikanlagen sollen zukünftig sogar 8 % der Gebäude- und Freiflächen genutzt werden können. Damit könnten 57 GWh Strom erzeugt werden. Derzeit wird davon ausgegangen, dass maximal 4 % der Gebäude- und Freiflächen für die solare Energieerzeugung zur Verfügung stehen. Das Modell mit insgesamt 13% geht davon aus, dass zukünftig auch eine verstärkte Nutzung von Gebäudefassaden für die solare Energieerzeugung realistisch erscheint.
Derzeit verfügt Rödermark über keine Solarstromanlage im Freiland. Hierbei gibt es ein erhebliches Potenzial zur Stromerzeugung. Klimaschutzkonzept Seite 12
Auch hier drängt sich die Frage auf, wie ist der Stand der Dinge.
Mehr als Gedankenstütze gedacht.
Ab der Seite 118 eine Aktivitäten
BEREITS LAUFENDE MASSNAHMEN
KURZFRISTIGE MASSNAHMEN (IN 1-2 JAHREN)
MITTELFRISTIGE MASSNAHMEN (IN 3-5 JAHREN)
LANGFRISTIGE MASSNAHMEN (IN > 5 JAHREN)
Interessant ist die Priorisierung.
A HOHE PRIORITÄT (7-5 PUNKTE)
B MITTLERE PRIORITÄT (4-3 PUNKTE)
C GERINGE PRIORITÄT (KLEINER 2 PUNKTE
Beispiele aus der Priorisierungsliste aus denen sich NEUE Einsparmöglichkeiten ergeben.
Ich habe nur Beispielhaft einige Punkte aufgegriffen. Einen vollständigen Überblick erhalten Sie nur dann, wenn Sie das Klimakonzept lesen.
Sanierungen (bis auf Motivation) lasse ich deshalb einmal außen vor, weil diese meist automatisch erfolgen müssen. (z.B. neuer Heizkörper, Fassadenrenovierung…) Die Motivation sei erwähnt. Insbesondere deshalb, weil ähnliches (Tontäfelchen) VOR dem Klimakonzept verabschiedet wurde und die erste Motivationsrunde 2018 mit der Überreichung eines Geldpreises endete.
Motivation von Hauseigentümern zur Umsetzung von
Sanierungsmaßnahmen, Erhöhung der privaten Sanierungsrate,
Erhebliche Einsparung von CO2
VERSTÄRKTER EINSATZ VON BHKW UND KRAFTWÄRME-
KOPPLUNG – KAMPAGNE
ERNEUERBARE ENERGIEN DURCH
BÜRGERGENOSSENSCHAFT
(ein Bericht von der energo wäre nicht schlecht.)
FAHRRADSTRAßEN (PLANUNG)
Dabei denke ich NICHT an Fahrradstraßen die dem reinen Freizeitvergnügen dienen sollen,sondern zunächst an die, die ein gefahrenarmes Nutzen der Rödermäker Straßen mit dem Fahrrad hin zu den den Ortskernen und in den Ortskernen sowie hin zu den Einkaufszentren ermöglichen.
Erhöhung des Radverkehrs, Reduzierung des motorisierten
Individualverkehres, Reduzierung des Verbrauchs fossiler
Kraftstoffe, Reduzierung von CO2-Emissionen
Siehe vorigen Punkt. Damit der Radverkehr erhöht werden kann, muss die Stadt noch gewaltig am innerörtlichen Verkehrskonzept für den Radfahrer arbeiten.
WEITERFÜHRUNG DES EINSATZES VON ECOSPEED
UND ÖKO-PROFIT
Aha! Und was ist das? Was macht man damit? Kostet das Geld?
Wird Ecospeed zur Energie- und Klimabilanzierung genutzt? Wenn ja, gibt es da Auswertungen?
Von einigen der dort aufgeführten Maßnahmen sind einige angegangen worden. Ob die dort aufgeführten Maßnahmen eine nennenswerte CO2-Einsparung zu erwarten ist? Für mich schwer zu erkennen.
Siehe auch
» 01.06.2019 Stadtradeln bei OP-Online
Hier das Klimaschutzkonzept
https://www.rm-news.de/2019/Klimaschutzkonzept_Roedermark.pdf
Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.
@ichbininrage
Kommentar entfernt.
Ich kann Ihren Kommentar bestens verstehen. Aber bevor man irgendwelche, evtl. nicht haltbaren Behauptungen aufstellt, sollte man abwarten, ob die Stadt sich zu einem Zwischenbericht verpflichtet fühlt und den auch bereitstellt.
Auch Ihre Kritik an die AL halte ich für völlig richtig. Und warum nicht gerade die von Ihnen als -Gretea Fraktion- den Zwischenbericht zum Klimaschutz angefordert hat, müssen Sie schon die Fraktion selber fragen. Kann ja sein, dass es einen Zwischenbericht gibt und ich diesen übersehen habe.
Ihre weiteren Auslassungen will ich nicht weiter kommentieren.
Lustig.
36% ohne Klimamanager.
Für 4% braucht man einen.
Schwer zu verstehen.