AL/Die Grünen. Geklüngel um Posten mit Folgen.

[..]Aus Protest gegen das Nominierungsverfahren für die Erste Stadträtin sind in Rödermark fünf grüne Parteimitglieder ausgetreten. Der Parteilose Karsten Falk ist nun weiterer Bewerber.[..]
Quelle: OP-Online

Verwunderlich.
Die knappe Bemerkung von Parteivize von der Lühe »bedauere Demirdövens Entscheidung« ist doch ein wenig dünn. Immerhin hat mit Frau Demirdöven nicht irgendeine die AL/Die Grünen verlassen, sondern die stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Mal sehen, ob der Fraktionsvorsitzende Herr Gerl sich zu dem Verlust in seiner Fraktion zu Wort meldet?

Wobei.
Im OP-Artikel steht in Bezug auf Frau Demirdöven »Rückzug«. In diesem Artikel steht »Demirdöven verlässt AL«
Ich glaube aber, »verlässt/ausgetreten« ist richtig.

Tenor.
Reisende soll man nicht aufhalten! Sind ja nur fünf von 100!

So hatten sich die Väter des „politischen Rödermarkplans“ die finale Umsetzung wohl doch nicht vorgestellt.

So ganz nebenbei.
Kurz vor Frau Demirdöven hat auch Herr Daum die Fraktion der AL/Die Grünen verlassen.

„Politischer Rödermarkplan“ siehe unter Stadtratswahl. Gefahr erkannt. Gefahr gebannt.


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

5 Replies to “AL/Die Grünen. Geklüngel um Posten mit Folgen.”

  1. Wird das jetzt Auswirkungen auf die Koalition haben.

    Unabhängig davon, ob Frau Schülner oder Herr Falk den Stadtratsposten übernehmen wird. Welche bzw. ob es Auswirkungen auf die Koalition haben wird, ist schwer vorauszusagen.

    Der „politische Rödermarkplan“ ist abgearbeitet. Egal wie es ausgehen wird; die Pöstchen sind Ende Juni vergeben. Nun hat man sechs Jahre Zeit und kann sich wieder um das Wesentliche kümmern. Der gemeinsame Nenner der Koalition, die Pöstchen, sind jetzt kein Hinderungsgrund zur Rücksichtnahme mehr.

    In der jüngsten Vergangenheit konnte man unterschiedliche Positionen der Koalitionspartner erkennen. Besonders im Bereich Gewerbe und Wohnbebauung. Man könnte nun auch vermuten, dass diese Unstimmigkeiten der Grund dafür sind, dass in letzter Zeit (fast) keine Anträge von der Koalition zur Stadtverordnetenversammlung eingereicht wurden. Nur so ein Gedanke.

    Was allerdings für ein Zusammenraufen spricht, ist die Tatsache, dass es ohne Roland Kern keinen Bürgermeister Rotter geben würde. Ohne die im Vorfeld geplante Kandidatur von Roland Kern, sich für eine kurze Übergangszeit weiterhin als Bürgermeister zur Verfügung zu stellen, hätte Rödermark heute Carsten Helfmann als Bürgermeister. Ob Jörg Rotter in 2019 erneut zum Stadtrat gewählt worden wäre, wäre auch auf Grund der dann evtl. anderen Mehrheitsverhältnisse in der Stavo, mehr als fraglich.

    Jörg Rotter muss sich auch über die Amtszeit des scheidenden Bürgermeisters immer wieder daran erinnern, wem und welcher Fraktion er seinen Posten letztendlich zu verdanken hat.

    Ich weiß, alles dummes Zeug. Ab Ende Juni 2019 ist Roland Kern im politischen Geschäft Geschichte. Und ein Blick zurück wird von keinem erwartet.

  2. Da wird die CDU bald 2 neue Mitgieder -Baumer- begrüßen dürfen.

  3. Das ist unterirdischer Stil oder ist der Knatsch so riesengroß, dass man jeglichen Anstand vergisst. Zuerst steht es in der Presse, hier im Blog, bei Facebook und auf der Parteiseite kein Wort. Jedenfalls nicht zum Zeitpunkt, als ich den Kommentar verfasst habe. Pfui.

  4. Da sieht man es wieder. Es geht nicht um -wir wollen den Bürgern dienen-. Es geht ausschließlich um die Kohle und gute Altersvorsorge. Selbst wenn man Scheiße baut, ist der Magistratsposten sicher. Ich habe für mich beschlossen. Lass die mal labern. Ich glaube denen kein Wort mehr.

    Sagt doch die Wahrheit. Es geht nur um gut bezahlt, scheinbar mehr als man als Anwalt kassiert, Pöstchen.
    Hat man schon einmal einen Ex Bürgermeister, Stadtrat, Stadtverordnetenvorsteher, Stadtverordneten bei der Stadtverordnetensitzung gesehen? Wenn man keinen Lohn oder Sitzungsgeld bekommt, interessiert den Ex die Politik nicht mehr die Bohne.

  5. @angry (und andere)

    „Es geht ausschließlich um die Kohle und gute Altersvorsorge.“ präzisieren Sie das doch bitte. Welche Positionen sprechen Sie damit konkret an?

    Bei so schön allgemein gehaltenen und trotzdem reißerischen Kommentaren wie Ihrem macht es richtig viel Spaß sich überhaupt noch zu engagieren!

    Wenn Sie von einem normalen StaVo Mitglied sprechen, ist die Entschädigung nicht (viel) mehr als eine Solche. AV-Ansprüche gibt es da nicht. Wissen Sie wie viel ein Stadtverordneter pro Sitzung (oder gar umgerechnet pro Stunde) bekommt? Bedenken Sie, dass eine Sitzung oft 2-3 Stunden dauert und idealerweise auch vorbereitet werden möchte. Kommen Sie da auf wesentlich mehr als 10 € pro Stunde? Ich nicht.

    (Nur der Vollständigkeit halber: Natürlich lassen sich die Ex-en auch bei politischen Veranstaltungen blicken und übernehmen teils noch (unbezahlte) Ehrenämter. Informieren Sie sich!)

    Seien Sie doch froh, dass das System noch halbwegs funktioniert. Manchmal denke ich mir, dass trotz der Schwächen eines Parteiensystems weit mehr als die halbe Welt uns hier um unsere „Probleme“ beneiden würde. Nichts von dem, worüber sich hier geärgert wird, ist wirklich fundamental. Ich finde es ehrlich gesagt recht traurig, wie mit den Systemschwächen umgegangen wird.

    Der Vollständigkeit halber: Das beziehe ich zwar vor allem auf Ihren Kommentar, aber auch auf jedes Geschwür des Systems selbst (etwa den Missbrauch von innen). Ich denke, hier mehr zu schreiben bringt nichts. Der Leserkreis ist dafür viel zu klein.

    Weiter zu Ihrem Vorwurf: Bei Hauptamtlichen gibt es natürlich schon finanzielle Anreize. DAS kann man nicht in Abrede stellen. Wenn DAS (der finanzielle Anreiz) aber – und vor allem wie Sie es unterstellen ausschließlich – das Motiv sein soll, müssen Sie einräumen, dass der Preis recht hoch ist.

    Ich persönlich wollte so einen Job nicht machen. Viel Kritik, hoher zeitlicher Aufwand und große Risiken. Nur Auszugsweise: Man weiß nicht, wie lange man den Job machen kann, hat durchaus Haftungsrisiken, spielt zwangsläufig (täglich?) mit seiner Reputation und gefährdet (so auch) eine weitere berufliche Entwicklung. Selbst wenn der bisherige Job freigehalten wird: Kann man denn sicher sein, dass man nahtlos (und beschädigungslos) wieder einsteigt? Wollten Sie sich das antun? Ich glaube nicht.

    Wenn Sie jetzt sagen „doch“, dann bedenken Sie, dass Sie sich (im Regelfall) zuvor über einige (oder viele) Jahre politisch engagieren und ein Netz(werk) aufbauen müssten. Sie müssten viele Stunden aufwenden und (sehr) viel einstecken und auch austeilen, um sich entsprechend zu positionieren. Es würde nicht reichen, sich in der Partei „beliebt“ zu machen. Sie bräuchten ein breiteres Fundament. Sie müssten wahrnehmbar sein. Sie müssten aber auch immer wachsam sein und stets damit rechnen, dass am Ende nichts von dem so läuft, wie Sie sich das vorstellen, dass Ihnen nur selten jemand sagt, was er und andere wirklich denken und dass Ihr Ziel in wenigen Minuten bzw. einer Abstimmung zu Nichte gemacht werden kann, wenn ein anderer das gleiche Ziel verfolgt. Probieren Sie es doch einfach mal aus! Es lohnt sich!

    Bei allem Verschwörungstheoretischen (einschl. dem Wiedergänger Plangedöns) was ich angesichts der oft nur retrospektiv schwindenden Komplexität politischer Vorgänge nicht so recht glauben möchte – das soll hier aber nicht mehr kommentiert werden – scheint es mir hier so, dass bei der AL eine von Zeit zu Zeit durchaus vorkommende innerparteiliche Auseinandersetzung stattgefunden hat. So was gibt es schon mal. Die Wucht (damit meine ich die Folgen) überrascht gleichwohl. Schade.

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