Rödermark wächst nicht zusammen. Midde noi ist Geschichte!

Midde noi ist Geschichte!

Grüne Mitte definieren. Koalition lehnt ab.
Grüne Mitte definieren. Koalition lehnt ab.

Rödermark wächst nicht zusammen.
Rödermark wächst nicht zusammen.

Ein Kommentar bei Facebook, der den Nagel auf den Kopf trifft.
Ich bin auch ein Zugereister. Komme seit 1969 nach Ober-Roden und bin 1975 zugezogen. Der Kommentator hat messerscharf erkannt »vermisse das Zusammenwachsen«
Auch ich komme aus einer Stadt mit Stadt- und Stadtteilfest. Zu einem Stadtteilfest zählte naturgemäß die Kirmes (Kerb). Stadtfeste werden zentral durchgeführt.


Rödermark besteht aus zwei Dörfern“;
aus Urberach und Ober-Roden. Was in dem Kommentar zu den von der Stadt veranstalteten Festen beschrieben wurde, erfährt kräftige Unterstützung von der obersten Verwaltungsspitze (Magistrat. Hauptamtlich und Ehrenamtlich). Das Fest im Sternenzelt war ein toller Anfang. Ein Fest in der Mitte von Rödermark. „Grüne Mitte kann man ja nicht sagen, da keiner genau weiß wo die überhaupt ist.“ Das Stadtfest „Fest der Kulturen“ in diesem Jahr war zweigeteilt. Einmal Ober-Roden und dann Urberach. Für mich ein »no go«; nicht zu akzeptieren. Rätselhaft wie eine solche Idee, die mehr einer Spaltung als Zusammenführung dient, die Zustimmung des Magistrats erhalten konnte. So ganz nebenbei. Ob das Fest den geplanten Kostenrahmen eingehalten hat, ist noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt.

Es gibt keinen Platz zum Zusammenfinden. Es muss immer einer zum anderen kommen.
Der Anfang muss damit gemacht werden, dass man zunächst beschreibt, wo das GENAU »Platz zum Zusammenfinden(die Grünen Mitte)« ist. Dann kann man mit der Planung beginnen, was man wo zum „Zusammenfinden“ einrichten kann. Ein solcher Antrag der FDP, die Grenzen Grüne Mitte verbindlich zu definieren, scheiterten an der notwendigen Mehrheit. Gegenstimmen: CDU (12), AL/Grüne (8), SPD (4), FWR (4). Lediglich einer völlig unverbindlichen politischen Erklärung stimmte man zu. Siehe Niederschrift der Stavo vom 3.9.2019

Siehe auch
» 27.06.2017 Kultur ohne Grenzen. Ein Stadtfest für Urberach und ein Stadtfest für Ober-Roden.
» 16.07.2018 Wie es zu dem „Stadtfest in zwei Ortsteilen“ kam.
» Räumliche Fassung und Festschreibung ist nach 15 Jahren längst überfällig

3 Replies to “Rödermark wächst nicht zusammen. Midde noi ist Geschichte!”

  1. Interessante Logik: ein Fest, dass in einem Stadtteil abgehalten wurde und nicht einmal den Stadtteil selbst feiern sollte, sondern den Multikulturalismus und Europa, hat eine spaltende Wirkung auf die Menschen im Gesamtstadtgebiet. Weil, wenn ich in Ober-Roden ein Fest besuche, dann isoliere ich mich dadurch von den Urberachern. Und wenn in Rödermark ein Stadtfest gefeiert wird, dann ist das Ausdruck der Abspaltung Rödermarks von Hessen. Das ist sozial unverantwortlich!

  2. Die nächste Möglichkeit zu einem gemeinsamen Fest ist im kommenden Jahr „40 Jahre Stadtrechte Rödermark“ gegeben. Die Frage, wo dieses Fest stattfinden sollte, darf nicht gestellt werden; wird aber.
    Wo hat Rödermark es in den 40 Jahren geschafft, für beide Dörfer einen gemeinsamen Platz fürs „zusammen feiern“ einzurichten. Nichts hat sich getan! Und wenn die Feier „40 Jahre Stadtrechte“ aus Kostengründen dort nicht stattfinden, wo seinerzeit das Sternenzelt gestanden hat, sollte man es bleiben lassen.
    https://www.rm-news.de/?p=104783

  3. Ich verstehe. Wenn schon eine Jubiläumsfeier für die gesamte Stadt, dann ein einziges Fest für alle Bewohner. Und da das Fest symbolisch für die Vereinigung der Dörfer in eine größere (Verwaltungs-)Einheit steht, sollte der Veranstaltungsort eher neutral sein, heißt: nicht in einem bestimmten Stadtteil. Die Grüne Mitte würde sich daher anbieten.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wurde Rödermark auf politischer/verwaltungstechnischer Ebene gegründet. Das heißt, die Dörfer sind nicht von sich aus zusammengewachsen. Erinnert mich an die EU. In Rödermark kommt wohl noch dazu, dass die alten Dorfstrukturen neben mehreren neuen Strukturen an Zugezogenen aus Deutschland und aller Welt bestehen. Rödermark ist vermutlich zu schnell gewachsen. Diese Situation macht es vermutlich noch schwieriger, dass sich eine neue und einheitliche Rödermärker Identität und Zusammengehörigkeit ausbilden kann. Ich möchte die Situation in Rödermark allerdings nicht als Versagen der Stadtverwaltung bezeichnen, nur weil ich mich in Rödermark nicht sonderlich zuhause fühle. Dabei sind die alten und die neuen Rödermärker eigentlich wirklich nett und freundlich und wenn man sich hier einem Verein oder der Kirche anschließt, dann kann man Freunde für’s Leben finden.

    Rödermark ist zwar keine Großstadt, sondern eher noch wie ein Dorf, welches von der Nähe zur Großstadt profitiert, zeigt aber schon ähnliche Effekte. Man kennt die Menschen im eigenen Wohnviertel, aber die überwiegende Zahl der Menschen des Stadtgebietes wird man niemals sehen. So schön viele der traditionellen Frankfurter und Stadtteil-Feste auch waren, so ergab sich niemals ein besonderes Gefühl der Zugehörigkeit zur Stadt selbst neben der Zugehörigkeit zu Familie und Freunden und Verein. Geht mir in Rödermark genauso. Bereits Ober-Roden hat eine Größe erreicht, dass ich so ziemlich jeden Tag irgendjemanden sehe, den ich noch nie vorher gesehen habe.

    Nicht zuletzt deshalb, aber auch weil mich die meisten kulturellen Veranstaltungen in Rödermark entweder langweilen – weil sie mich weder persönlich noch als Teil einer Generation ansprechen – oder weil sie so eindeutig erzieherisch, oder wie man heute sagt pädagogisch, sind, hat für mich der Veranstaltungsort irgendeines Rödermärker Festes sowieso wenig Bedeutung.

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