Wir brauchen wesentlich mehr Stadtverordnete.
Heute habe ich etwas zu Ober-Roden aus 1930 gelesen.
Passt zur laufenden Kommunalwahl. 1930 hatte Ober-Roden 3.200 Einwohner (Seelen) Franz Köhl I war Bürgermeister und Johannes Krikser I Beigeordneter. Der Gemeinderat (heute Stadtverordnetenversammlung) bestand aus zwöf gewählten Bürgern. 5 SPD, 3 Zentrum 4 einer Wählergemeinschaft ohne parteipolitische Bindung.
Teilt man den Gemeinderat einmal auf die Einwohner auf, so kam man damals auf einen Gemeindevertreter für 267 Bürger. Teilt man heute die Stadtverordneten auf die Einwohner (28249) auf, so kommt man auf einen Stadtverordneten für 724 Bürger.
Ich bin dafür, dass man wieder das Zahlenverhältnis (Stadtverordnete/Bürger) herstellt, wie es 1930 war. Wir brauchen heute 106 Stadtverordnete, damit wir wieder das Zahlenverhältnis von 1930 haben.
Die 106 würden wir doch nie bekommen. Oder?
Kein Problem. Schauen Sie sich einfach einmal die Wahllisten der Kommunalwahl an.
35 Kandidaten CDU, 38 Kandidaten AL, 30 Kandidaten SPD. Damit wären wir schon bei 103 Kandidaten, die sich um einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung bewerben. Hinzu kommen noch die drei kleineren Fraktionen. Also kein Problem mit der Aufstockung auf 106 Stadtverordnete.
Das Positive daran ist, es wird wesentlich weniger enttäuschte Kandidaten geben, weil sie den Sprung in das beworbene Amt nicht geschafft haben.
Es sei denn,
einige Bewerber auf den Wahllisten haben überhaupt kein Interesse daran, gewählt zu werden. Man hat sich einfach nur aufstellen lassen, um die höchstmögliche Anzahl an Stimmen einzufahren. Ab einem bestimmten Listenplatz einer Partei könnte es so sogar passieren, dass aus Versehen ein Kandidat gewählt wurde, der anschließend seine Wahl ablehnen wird.
Wenn es so sein könnte, dann würde ich es bei der bestehenden Anzahl (39) belassen, oder sogar über einen Abbau nachdenken.