Rödermark: Ärger im Seniorenbeirat
Nur 27 von mehr als 8 000 Rödermärkern über 60 haben bei der Wahl des Seniorenbeirats mitgemacht. Angesichts dieses Minimal-Interesses ging es bei der ersten Sitzung heiß her. Quelle: OP-Online
Der Artikel zum gleichen Thema auf der Webseite der Stadt Rödermark
Die Offenbach Post berichtete in ihrer Printausgabe:
» 13.01.2022 Michael Löw. Senioren brauchen keinen Beirat. Es wäre kein Verlust, wenn der vierte Seniorenbeirat auch der letzte ist.
» 14.01.2022 Die Mini-Wahlbeteiligung von 0,3% hat die Diskussion um die Notwendigkeit eines Seniorenbeirates in Gang gesetzt.
» 15.01.2022 War der Seniorenbeirat vorm Wahltermin Mitte November so bekannt, wie er es verdient hätte?
» 19.01.2022 Leserforum Seniorenbeirat
Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.
Hallo,
mein Kommentar dazu an Herrn Löw:
Seniorenbeirat Rödermark
Hallo Her Löw.
Zugegeben: peinlich bis blamabel, da sind sich alle einig. Aber warum eigentlich? Das kann man nicht, wie Sie das tun, einfach abtun mit „Die einst gut gemeine Idee, vermeintlich schwachen Gruppen ein öffentlich gefördertes Sprachrohr zu verschaffen, hat sich überholt…Es wäre kein Verlust, wenn der vierte Seniorenbeirat auch der letzte ist. Kirchen, Vereine, Parteien und die Stadt selbst bieten älteren Rödermärkern Rat, Hilfe und Geselligkeit genug.“
Ach ja? Im Jahr 2008 waren 21% der Menschen 60+, heute sind es 28%. Darunter die meisten – mit Recht sehr hochgelobten – ehrenamtlich tätigen Menschen. Und die benötigen kein Sprachrohr? Sorry, das haben Sie offenbar völlig falsch verstanden. Es heißt: Der Seniorenbeirat vertritt die Interessen der Seniorinnen und Senioren der Stadt Rödermark in besonderer Art und Weise. Er berät sachlich die Fachausschüsse der Stadtverordnetenversammlung in allen Angelegenheiten, die Seniorinnen und Senioren in besonderer Art und Weise betreffen…
Das hat wenig mit Geselligkeit usw. zu tun. Welche Organisation, welcher Verein kann sich so in die Stavo einbringen? Und mit Ihrer Äußerung „Und wer die Namen der zehn Aufrechten sorgfältig liest, entdeckt etliche Beiratsmitglieder, die sich sozial, in Bürgerinitiativen oder kirchlich engagieren. Diese Frauen und Männer haben auch ohne Beirat garantiert keine Langeweile“
bewegen Sie sich auf sehr glattem Parkett. Nicht nur, dass Sie den Mitgliedern des Seniorenbeirats damit unterstellen, dass sie ggf. nur aus Langeweile kandidiert haben; haben Sie eigentlich einen Überblick über das Alter Ihrer Leser? Darunter dürften sehr viele sein, für die eigentlich der SB gedacht ist.
Und eins habe ich als Mitinitiator des SB gelernt: Der Seniorenbeirat ist ganz offensichtlich eine in Politik und Verwaltung ungeliebte Einrichtung. Das haben wir als die Initiatoren damals in monatelangen Verhandlungen zu spüren bekommen und das scheint heute noch genauso zu sein. Übrigens war 2006/07 der Gesprächspartner aus der Politik Jörg Rotter, damals als Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung.
Dieses Desinteresse sollte aber eigentlich auch der Seniorenbeirat erkannt haben. Er hätte sehr viel intensiver dagegen vorgehen und z. B. das Thema Briefwahl, Wahlbenachrichtigung usw. angehen müssen. Und man hätte viel mehr Öffentlichkeitsarbeit machen müssen. Es stimmt doch, fast niemand weiß, was der Seniorenbeirat wann tut. Obwohl – das dürfte im Hinblick auf die Stadtverordnetenversammlung ähnlich sein.
Stellen wir uns einmal vor, am ersten Sonntag im kommenden Februar wären Neuwahlen zur Stadtverordnetenversammlung und es gäbe nur eine unbedeutende Einladung dafür in der Zeitung. Keine Wahlbenachrichtigung im Briefkasten, keine Hochglanzbroschüren, keine Wahlplakate, keine Briefwahl, keine Kandidatenliste, nichts. Und dann noch die dringende Empfehlung, die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen wegen Corona zu vermeiden.
Also genauso, wie es vor der Wahl zum Seniorenbeirat war. Die voraussichtliche Wahlbeteiligung für die Stavo läge dann wahrscheinlich bei oder unter 5% an Stelle von 50%. Grund für Sie zu schreiben: Es wäre kein Verlust, wenn die gewählte Stavo auch der letzte ist?
Zum Thema Wahlbenachrichtigung/Briefwahl: Viele ältere Bürgerinnen und Bürger gehen auch ohne Coronabeschränkungen nicht mehr in ein Wahllokal, sondern erledigen das per Briefwahl. Das war bis 2008 nur mit triftigen Grund möglich. Seither kann das jeder. Aber wenn das für den Seniorenbeirat gelten soll heißt es: „Dazu müssen wir erst die Grundlage, sprich Wahlordnung für den Seniorenbeirat, ändern“. Wo liegt das Problem? Da das nur Rödermark betrifft wäre das bei einer Stavo-Sitzung zu erledigen – wenn man das denn wollte.
Aber siehe oben, ungeliebte Familienmitglieder sitzen am Katzentisch. Also muss hierzu die Initiative vom Seniorenbeirat ausgehen, die Politik wird nicht von selbst tätig werden.
Motto für den SB: Es gibt viel zu tun, packen wirs an.
Aber wenn man meckert sollte man auch Vorschläge machen.
Die Vereine und Gruppierungen sollten nicht das Mitglied in den SB schicken, das sich nicht gewagt hat, nein zu sagen, sondern jemand, der aktiv die Probleme seiner Seniorinnen und Senioren kennt und einbringt.
Der SB sollte dringend die Geschäftsordnung und Wahlordnung überprüfen. Sie ist Noch die erste und stammt aus den Jahren 2006/07. Kandidatenauswahl, Wahlbenachrichtigung, Briefwahl. Die Zeit ist weitergegangen.
Öffentlichkeitsarbeit, für die ganz alten Bürgerinnen und Bürger über Zeitung und Papier, für die nachrückenden Internet und email…
Sie haben nach der Meinung gefragt, hier ist meine.
14. Jan. 2022 Gruß Klaus Neumann
Auf – was der Seniorenbeirat wann tut. Obwohl – das dürfte im Hinblick auf die Stadtverordnetenversammlung ähnlich sein.
Interesse an der Stadtverordnetenversammlung (Stavo)
Von 20824 Wahlberechtigte gehen im Schnitt 25.19 zur Stadtverordnetenversammlung (Stavo).
Der prozentuale Anteil der wahlberechtigten Bevölkerung mit Interesse an einer Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung (Stavo) wäre damit: 0.121%
Hier die Einzelaufstellung