NABU bietet regionales Saatgut für Blühflächen im heimischen Garten an
Neben dem Klimawandel ist die Biodiversitätskrise die größte Bedrohung für die Menschheit. Der Artenschwund ist auch in Deutschland sehr deutlich spürbar. Insbesondere die besonders vielfältige Insektenwelt ist auf dem Rückzug. Sowohl bei der Artenzahl als auch bei der Zahl der Individuen geht es seit Jahrzehnten deutlich bergab, bei den Fluginsekten in den letzten 30 Jahren um über 70 %.
Seit Jahren versucht der NABU Rödermark, dem entgegenzutreten. Als wichtiger Partner der Aktion „Natur zurück in die Stadt“ wurden mit Hilfe der Naturschützer diverse Blühstreifen und Säume angelegt, mit dem Heuwiesenprojekt sollen aus artenarmen Grünfutterwiesen wieder artenreiche Heuwiesen werden.
Von entscheidender Bedeutung dabei: heimische Wildpflanzen. Die heimischen Insekten hatten viele Jahrmillionen Zeit, sich an die regional wachsende Pflanzengesellschaft anzupassen, konnten sich auf einzelne Wildpflanzenarten spezialisieren. Da die Spezialisierungen an die regionalen Verhältnisse geschehen sind, ist es durchaus von Bedeutung, ob eine Pflanze aus dem Voralpenland, der Küstenregion oder aus der Rhein-Main-Ebene stammt. Wenn man also Blühstreifen oder Heuwiesen anlegen möchte, erreicht man mit Samen von regional wachsenden heimischen Wildpflanzen den größten Erfolg. Blühmischungen aus dem Baumarkt können hier bei weitem nicht mithalten. Vor allem die Gruppe der Nicht-Bienen (Schmetterlinge, Käfer, Fliegen, Wanzen, Heuschrecken etc.) benötigt spezielle Pflanzenarten, die sich von den typischen Bienenpflanzen deutlich unterscheiden und meist nicht in den kommerziellen Samenmischungen enthalten sind. Diese Insektengruppen erbringen neben der Bestäubung von Pflanzen noch weitere für uns Menschen lebensnotwendige Dienstleistungen für das Ökosystem.
Um ein für Rödermark geeignetes Angebot zu schaffen, bietet der NABU Rödermark ab sofort von der NABU-Wiesenexpertin Doris Lerch speziell zusammengestelltes Saatgut aus heimischen Wildpflanzen an, mit denen fast jeder Bereich des eigenen Gartens – egal ab schattig oder sonnig, ob höherwüchsig als Saum oder flächig, ob nur einige m2 oder größere Flächen – in eine Insektenschutzinsel verwandelt werden kann. Die Mischungen bilden Pflanzengesellschaften nach, die in der Zusammensetzung so bereits seit Jahrhunderten in unserer Landschaft vorkommen bzw. vorkamen.
Die Samenmischungen können ab sofort gegen eine kleine Spende beim NABU abgeholt werden. Die beste Aussaatzeit ist der Oktober. Mit den individuellen Samentütchen erhalten die Interessenten vom NABU sowohl Anleitungen für die Bodenvorbereitung und die Einsaat als auch für die Pflege der neuen Gartenbiotope. Details zu der neuen Aktion „Regiosaatgut für den heimischen Garten“ inkl. Bestellformular und Abholinformationen finden sich auf der Homepage des NABU (www.nabu-roedermark.de).
NABU-Kalender 2023
Ebenfalls ab sofort erhältlich ist der von der Ortsgruppe liebevoll zusammengestellte Kalender 2023, ausschließlich mit Naturmotiven aus Rödermark und Umgebung. Der Kalender liegt zum einen in den örtlichen Buchgeschäften aus und kann auch direkt beim NABU (nabu@pswerner.de) gegen eine Spende von 10 € erworben werden.
Rödermark intern.
Aus dem Haushaltsplan 2024/2025
Haushaltssicherungskonzept
Ein Haushaltssicherungskonzept gem.
§ 92 a Abs. 1 Nr. 1 HGO entfällt in den Fällen, in denen der Saldo des Zahlungsmittelflusses aus laufender Verwaltungstätigkeit zwar nicht so hoch ist, dass daraus die Auszahlungen zur ordentlichen Tilgung von Krediten sowie ggf. an das Sondervermögen „Hessenkasse“ geleistet werden können, jedoch ausreichend ungebundene Liquidität für die Tilgungsleistungen und ggf. Auszahlungen an das Sondervermögen „Hessenkasse“ zur Verfügung steht.
Amerkung:
Wie es die zugänglichen Daten zum Haushalt zeigen, dürfte Rödermark Anfang 2025 nicht mehr in der Lage sein, die oben genannten Zahlungen weder aus laufender Verwaltungstätigkeit noch aus ungebundener Liquidität zu begleichen.
Wann wird der Magistrat den Stadtverordneten das Haushaltssicherungskonzept vorlegen? Nach der Bürgermeisterwahl?