FDP zu Jugendplätzen: 16 Jahre ergebnislose Warterei sind genug.
Liberale wollen endlich Taten bei den Jugendplätzen in Rödermark sehen
2007 hat die städtische Abteilung Jugend das Thema „fehlende Jugendplätze“ erstmals systematisch bearbeitet und 9 Areale in Rödermark konkret benannt, die das Potenzial für Jugendplätze haben und die in den kommenden Jahren sukzessive zu solchen ausgebaut werden sollten. Einige Jahre später folgte sodann der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung: „Die Entwicklung eines geeigneten und nachhaltigen Konzepts für die Errichtung von Plätzen für Jugendliche und junge Erwachsene wird in die Konzeption der Jugendarbeit aufgenommen“. Im Juni 2012 wurde von der Fachabteilung der Plan: „Plätze für Jugendliche“ erstellt. Der dort geschilderte Sachverhalt ist auch heute noch gänzlich aktuell. Das Ergebnis war eine Prioritätenliste für Plätze für Jugendliche, die nach und nach abgearbeitet werden sollte. Übersichtliches Fazit nach vielen Jahren: Es wurde auf dem Freizeitplatz hinter dem Badehaus eine Skateranlage errichtet, im Rahmen der Bebauung des Wohngebiets an den Rennwiesen wurde ein kleiner Parcours für BMX-Fahrer errichtet und der Bolzplatz Waldacker wurde mit Nutzerbeteiligung optimiert.
Insgesamt muss daher leider nach wie vor deutlich festgestellt werden: In Rödermark fehlt es weiterhin an Plätze und anerkannten Treffpunkten für Jugendliche. Es fehlt an Sportmöglichkeiten wie z.B. Basketballfeldern, es fehlt an Plätzen, wo Personen jüngeren Alters ungestört zusammenkommen und sich aufhalten können. Gerade in der vergangenen „Corona“-Zeit mit starken Einschränkungen der Freizeitgestaltung (reduzierte Vereinsangebote, geschlossene Sportanlagen, Bistros, Bars, Diskotheken, Fitnessstudios, keine Feste und Konzerte) wurde deutlich, dass es an Flächen wie dem Platz hinter dem Badehaus fehlt, die jederzeit als Treffpunkt aufgesucht werden können. Was sind die Gründe, warum bestimmte Plätze für eine Nutzung als Jugendtreffpunkt nicht mehr weiterverfolgt werden?
Sebastian Donners, jugendpolitischer Sprecher der FDP: „Wir haben in den letzten 12 Jahren immer wieder Vorschläge zur Umsetzung und zu konkreten (Jugend-)Plätzen gemacht. Den Sachstand dazu wieder und wieder abgefragt. Wir haben Vorschläge unterbreitet wie z.B.: Plätze mit WLAN-Hotspots, Ladestationen für mobile Endgeräte, mögliche Flächen für weitere Bolz- oder Basketballplätze, die Prüfung von Plätzen, wo Jugendliche unter sich auch mal feiern und laut sein können, oder einfach nur, wo vorhandene Plätze, z.B. heutige Kinderspielplätze, für Jugendliche geöffnet werden können, wo Bänke mit Tischen oder auch Überdachung aufgestellt werden können. Plätze für Jugendliche müssen gar nicht aufwendig und teuer sein. Die Jugend wurde oft genug dazu befragt. Eine Prioritätenliste wurde erstellt und immer mal wieder aktualisiert. Es wurde geredet, geredet und geredet. Jetzt ist die Zeit gekommen, endlich tätig zu werden.“
Im November 2021 hat die Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen, dem Thema endlich mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Unter anderem sollte die Verwaltung jedes Jahr einen Bericht abgeben, was getan wurde und wie der aktuelle Stand bezüglich der Schaffung weiterer Jugendplätze ist. Bis heute ist dieser Bericht jedoch nicht vorgelegt worden. „Erst als die FDP hierzu erneut nach dem Stand der Dinge gefragt und den beauftragten Bericht angefordert hat, hat auch die schwarz-grüne Regierungs-Koalition das Thema völlig spontan für sich entdeckt. Es sollen zwei heutige Spielplätze untersucht werden und Konzepte erstellt werden, wie diese für Jugendliche attraktiver gestaltet werden können. Wir fragen uns: warum hat man das nicht schon längst gemacht? Der Auftrag dazu liegt dem Magistrat doch schon lange vor! Für uns als FDP sind 16 Jahre der Diskussion nun wirklich genug. Wir wollen keine weiteren Konzepte für die Schublade, wir wollen keine hundertste Prüfung, wir wollen endlich die Realisierung von Versprechen und das heißt: Plätze für Jugendliche!“, so Sebastian Donners abschließend
FDP-Vorstandsmitglied Hans Gensert fordert ergänzend: „Es sollte noch in diesem Jahr in jedem Ortsteil mindestens ein weiterer Treffpunkt für Jugendliche definiert und mit dem Nötigsten ausgestattet werden. Hier muss nichts mehr politisch diskutiert werden, alle Beschlüsse dazu sind bereits gefasst. Die Stadt ist hierbei schon seit Jahren in der Pflicht, diese umzusetzen. Wir sind sicher, dass wir bei der Ersten Stadträtin Schülner als der für die Abteilung Jugend zuständige Dezernatsleiterin im Rathaus hierbei offene Türen einrennen.
Siehe auch
» Jugend Rödermark. Talk zur Jugendumfrage
Rödermark intern.
Aus dem Haushaltsplan 2024/2025
Haushaltssicherungskonzept
Ein Haushaltssicherungskonzept gem.
§ 92 a Abs. 1 Nr. 1 HGO entfällt in den Fällen, in denen der Saldo des Zahlungsmittelflusses aus laufender Verwaltungstätigkeit zwar nicht so hoch ist, dass daraus die Auszahlungen zur ordentlichen Tilgung von Krediten sowie ggf. an das Sondervermögen „Hessenkasse“ geleistet werden können, jedoch ausreichend ungebundene Liquidität für die Tilgungsleistungen und ggf. Auszahlungen an das Sondervermögen „Hessenkasse“ zur Verfügung steht.
Amerkung:
Wie es die zugänglichen Daten zum Haushalt zeigen, dürfte Rödermark Anfang 2025 nicht mehr in der Lage sein, die oben genannten Zahlungen weder aus laufender Verwaltungstätigkeit noch aus ungebundener Liquidität zu begleichen.
Wann wird der Magistrat den Stadtverordneten das Haushaltssicherungskonzept vorlegen? Nach der Bürgermeisterwahl?