Man ist nicht unbedingt dagegen, wenn man schreibt, was es kostet.

Zu dem Artikel
Ein Jahr Hopper in Rödermark

Klar ist, man braucht einen vernünftigen Nahverkehr. Und das kostet.
Man muss aber dummerweise sehr vorsichtig sein, wenn man etwas zu einem Artikel beiträgt, was man nicht so gerne hört.


Bei einer Taxifahrt ist die Kostenseite vollkommen klar. Man zahlt am Ende der Fahrt und damit hat es sich. Es folgen KEINE weiteren Kosten. Beim Hopper sieht das aber etwas anders aus.


Klar, der Hopper ist eine tolle Sache. Eine tolle Sache wäre auch ein Freibad in Rödermark. Mehr Vereinsförderung. Bessere Straßen. Mehr Radwege……die Liste ließe sich je nach Geschmack weiter fortführen. Eine Stadt muss es sich aber auch erlauben können. Will man sich etwas zusätzliches erlauben, muss diese Stadt auf anderer Seite kräftig einsparen oder die Einnahmequelle erhöhen.
Einnahmen. In Rödermark plante man mit 16 Mio. Euro Gewerbesteuereinnahmen. Das Planziel wurde, wie man schon vor der Einbringung des Haushaltsplans 2024 vernehmen kann, bei Weitem nicht erreicht.

Deshalb wäre es meiner Meinung nach auch angebracht gewesen, wenn man in dem Artikel zu den Kosten etwas zu lesen bekommen hätte. Wäre bestimmt für die Bürger von Interesse, die letztendlich über die Grundsteuer zur Kasse gebeten werden.
Bei dem kleinen finanziellen Spielraum,
den man in Rödermark hat, stehen wohl ohne Griff in die Haushaltskasse der schon eh mit hoher Grundsteuer B gesegneten Bürger, wohl kaum die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung. Die 9 Mio. MINUS stehen.
Für die, die es noch nicht mitbekommen haben. Zurzeit fehlen in Rödermark für den Haushalt 2024 9 Mio. Euro.

13 Kommunen im Kreis Offenbach haben für den Betrag aufzukommen, den der Hopper mit seinen Einnahmen nicht erwirtschaften kann. Sprich. Die Kommunen haben sich dazu verpflichtet, die Verluste für den Hopper auszugleichen. Der Ausgleich erfolgt über die Kreisumlage. Für Kreis- und Schulumlagezahlungen an den Kreis Offenbach wurden im Haushalt 2023 insgesamt 26.559.333 € veranschlagt. Quelle: Haushaltsplan 2023 Stadt Rödermark

Etwas zu den Rechnern unter uns.
Bekannte Zahlen. 53.000 Fahrgäste. Nehmen wir nicht den Durchschnitt, sondern den Höchstbetrag der innerhalb von 3 Km in Rödermark für eine Fahrt zu zahlen sind 3,50€. Siehe: Tarif Hopper. Stand 15.10.2023
In Rödermark sind zurzeit fünf Hopper unterwegs.
Bei 53.000 Fahrten und 3,50€ erwirtschaften diese fünf Fahrzeuge mit ? Fahrern im Jahr 185.500,00€
Allerdings fahren rund ¾ aller Kundinnen und Kunden mit einem RMV-Ticket. Das bedeutet, die vorgenannte Zahl zu den Einnahmen dürfte um einiges zu hoch sein. Die kvgOF rechne überwiegend 1 Euro pro Fahrt sowie ggf. 0,30 € pro Kilometer zusätzlich. Siehe Zwischenbericht zum Hopper

Fazit.
Mal abgesehen davon, ob das im Ort ansässige Taxiunternehmen den Hopper überleben wird.
Unter einer Voraussetzung, ein ganz klares Votum für den Hopper. Der Magistrat muss den Bürgern genau erklären, welche Projekte nicht mehr umgesetzt werden können, damit wir den Hopper bezahlen können. Man soll nicht mit Floskeln kommen, wie auf der Stadtverordnetenversammlung.
Wenn der Magistrat das nicht macht, kann man nur daraus schließen, man handelt weiter nach dem Prinzip: „Wir geben nichts auf. Wir machen weiter so. Die Grundsteuer wirds schon regeln.

Siehe auch:
» Eine verachtenswerte Machtdemonstration der Koalition.
» Blindflug in weitere Kosten?
» Informationen zum Hopper. Hier etwas zu den Finanzen.
» Hier der Haushalt 2023 in der Version Beschluss


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

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