Bei mehreren Diskussionen bezüglich des Artikels –Der Staat macht sauber– ist man schon erstaunt, wie gleichgültig die Menschen einer Überwachung (oder der Überwachungsmöglichkeit) des Staates gegenüberstehen. Die allgemeine Antwort ist — Was soll mir schon passieren. Ich habe nichts zu verbergen. —
Es kann ja sein, dass bei der heutigen Regierung nur die Sammelleidenschaft von Daten im Vordergrund steht. Aber was ist, wenn sich die politische Landschaft ändert?
Dieses Weltbild – „wer nichts zu verbergen hat, braucht sich doch keine Sorgen zu machen“, kennt man aus totalitären Staaten.
Die Aussage: „Was soll mir schon passieren“. Von jüngeren Menschen kann ich die Aussage aufgrund fehlender Lebenserfahrung verstehen. Aber von Älteren nicht mehr. Ich lasse jetzt einmal die Definition Älteren offen. Ob denen noch etwas passieren kann, glaube ich nicht. Aber diese Menschen haben Kinder erzogen, mit bestimmten politischen und gesellschaftlichen Verhalten.
Diese Generation könnte bei einer grundsätzlichen Änderung der politischen Landschaft für die/den neuen Machthaber gefährlich werden. Woher bekommen die/der neue(n) Machthaber die Information? Ein Dank an die jetzt amtierende Regierung!
Es ist auch noch zu bedenken:“ Durch die Speicherung der Daten in hochmodernen Computersystemen, lassen sich Verknüpfungen vieler verstreuter Datenquellen der unterschiedlichsten Staatsorgane, Gerichte, Polizeiakten, Krankenkassen, Banken …… in Bruchteilen von Sekunden herstellen“. Ein Profil eines jeden Bürger ist somit ratzfatz erstellt.
Mal ein wenig in die Geschichte geschaut.
Setzen Sie einfach Verwaltungsregister gleich mit den in Datenbanken gespeicherten Informationen der Bürger.
Verwaltungsregister wurden in der europäischen Geschichte nicht nur benutzt, um Einzelne, sondern auch ganze Bevölkerungsgruppen zu erfassen. Das Schicksal der Juden und anderer Bevölkerungsgruppen in den 30er und 40er Jahren ist nur ein Beispiel unter vielen.
So sollen deutsche Besatzungstruppen in Norwegen während des Zweiten Weltkriegs verschiedene Bevölkerungsregister benutzt haben, die zu unterschiedlichen Zwecken eingerichtet wurden, um norwegische Juden zu verfolgen. Über 50 Prozent der 1400 Juden in Norwegen waren 1942 ausgelöscht, in Dänemark waren es hingegen nur 1 Prozent von 5600 (Anm. d.R. hier gab es so ein Register nicht)………..Ab 1866 registrierte das norwegische Büro für Volkszählung die Juden als eigene Bevölkerungsgruppe……..
……..Verwaltungsregister können von unkontrollierten Polizeikräften missbraucht werden, aber auch von der politischen Obrigkeit, wenn der politische Wind aus der richtigen Richtung weht und die Zeit reif ist – wie es im Fall von Norwegen während des Zweiten Weltkriegs der Fall war……….weiterlesen
Quelle: www.heise.de Lesen Sie hier den gesamten Bericht
Die Geschichte zeigt, es können Register zu den unterschiedlichsten Zwecken missbraucht oder gebraucht werden. Hier wurde das Register zur Verfolgung von bestimmten Bevölkerungsgruppen missbraucht.
Wie man sich gegen die geplante, staatliche PC-Untersuchung durch den Staat, auch Reinigungsprogramm genannt, wehren kann? Keine Ahnung.