Nachtrag: MTV-Synchronschwimmer sammeln in Südkorea Medaillen
Presseerklärung DLRG, MTV-Synchronschwimmer und VFS Rödermark zum Beschluss der StaVo der Stadt Rödermark am 5.12.2017
Schwimmen lernen und Schwimmsport nur noch für Besserverdienende?
Wir, die Schwimmsport treibenden Vereine DLRG, MTV Synchronschwimmen und VFS Rödermark, nehmen wie folgt zur Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung vom 5. Dezember Stellung:
Die Stadtverordnetenversammlung hat eine Erhöhung der Nutzungsentgelte für die Nutzung des Badehauses durch die Schwimmsport treibenden Vereine in Rödermark beschlossen, durch die die Vereine an die Grenzen der Belastbarkeit stoßen.
Die Gebühren für die Nutzung des Badehauses für die Vereine sollen zum 1. Januar 2018 um 40 % von 5 auf 7 € je Bahnstunde steigen, zum 1. Januar 19 um einen weiteren € auf 8 €. Das bedeutet für uns eine Steigerung von 60 % innerhalb eines Jahres – also dreimal so stark wie für die das Badehaus nutzende Öffentlichkeit, die eine 20%ige Erhöhung bereits zum Jahresbeginn bekam. Bürgermeister Roland Kern und 1. Stadtrat Jörg Rotter hatten im Juni 2017 den Schwimmsport treibenden Vereinen die Zusage für eine Festschreibung dieser Gebühren für 4 Jahre gegeben. Jetzt wird für die genannten Sätze nur eine Festschreibung bis Ende 2019 gegeben. Die Entscheidung stellt die betroffenen Vereine vor große Probleme mit noch nicht absehbaren Folgen.
Vereinsschwimmen in Rödermark genießt weit über die Stadtgrenzen hinaus hohes Ansehen. Die Angebote der DLRG, des VFS und der Synchronschwimmer/-innen des MTV sind nachgefragt und überlaufen. Die Erfolge der Schwimmer/-innen und die Ausrichtung von Wettkämpfen sind ein Aushängeschild für die Stadt Rödermark. DLRG und Hessischer Schwimmverband verweisen auf steigende Zahlen von tödlichen Schwimmunfällen und sehen eine Ursache in den sinkenden Möglichkeiten, richtig schwimmen zu lernen. Richtig schwimmen lernen konnte man in Rödermark bislang. DLRG und VFS bilden jährlich etwa 150 – 200 Menschen zu Schwimmern/-innen aus. Sollte das Vereinsangebot entfallen, kann das Badehaus diesen Bedarf nicht decken, vor allem nicht zu den Konditionen, die die Vereine bieten. Schwimmen lernen darf nicht nur denen vorbehalten sein, die sich das finanziell auch leisten können. Die Schwimmvereine in Rödermark bieten auch für sozial Schwächere, vorrangig für Kinder, Schwimmkurse zu sehr günstigen Konditionen an. Das wird sich vermutlich jetzt ändern müssen. Darüber hinaus unterstützen sie Kitas bei deren Wassergewöhnungsmaßnahmen, Schulen bei der Schwimmausbildung und die städtischen Ferienprogramme. Etwa 500 Schwimmer/-innen nutzen die weiteren Angebote der drei Vereine jede Woche. Rödermark war bisher gut aufgestellt. Soll sich das demnächst ändern?
Für die Vereinsverantwortlichen bleibt völlig unverständlich, warum die Erhöhung für den öffentlichen Badebetrieb zum Beginn des Jahres bei 20 % lag, ausgerechnet gemeinnützige Vereine jetzt aber bis Anfang 2019 den dreifachen Prozentsatz Aufschlag zahlen sollen. Der vorgebrachte Grund der allgemeinen Preisentwicklung ist für die Vereine nicht nachvollziehbar. Die durchschnittliche Preissteigerung der letzten 11 Jahre seit der Festsetzung der jetzigen Gebühren betrug 1,9 %. Das übersteigt die genannten 20% nur minimal. Eine gerade mal kleine fünfstellige Mehreinnahme kann zur grundsätzlichen Situation des Badehauses aus Vereinssicht wenig beitragen, bringt die Vereine aber an die Belastungsgrenze. Hier wird an der falschen Stelle gespart. Jeder Nichtschwimmer, der durch die Vereine zum sicheren Schwimmer (nur noch ca. 50% der Kinder, die die Grundschule verlassen sind sichere Schwimmer!) ausgebildet wird, ist ein potentieller Besucher des Badehauses. Die Situation des Badehauses zu verbessern, bedarf es anderer
kreativer Überlegungen. Dazu würden die Vereine gerne beitragen.
Manuela Eder Uwe Prehl Anne v. Soosten-Höllings
(MTV Synchronschwimmen) (DLRG Rödermark e. V.) (VFS Rödermark e. V
Quelle: Presseerklärunng vfs-roedermark
Siehe auch
» 21.12.2017 Rödermark. Schwimmsportler in Rage
» 07.12.2017 Badehausentgelt für Vereine steigt dramatisch
» 05.12.2017 Badehaus – Nutzungsentgelt für Vereine
» 05.12.2017 Badehaus – Nutzungsentgelt für Vereine
» 30.06.2017 Rödermark VFS Vorbildliche Integration
» 13.06.2017 Schwimmen lernen wird in Rödermark teurer.
» 10.06.2017 Presseerklärung von DLRG, VFS und MTV-Synchronschwimmerinnen
Rödermark intern.
Der Termin für die Bürgermeisterwahl wurde beschlossen. 26. Januar 2025. Der Hebesatz für die Grundsteuer B wird ab dem 1.1.2025 von 715 Prozentpunkte auf 800 Prozentpunkte angehoben.
Ich glaube, im Jahr 2025 wird eine weitere Grundsteuer B Erhöhung geben MÜSSEN. Die Haushaltsdaten sprechen eine deutliche Sprache. Aber erst nach der Bürgermeisterwahl.
Was nehmen eigentlich die Schwimmvereine für Jahres-Mitgliedsgebühren und was kosten Kurse ? Wie ist die Eigen-Finanzdecke der Vereine aufgestellt ? Kann man die Steigerung der Gebühren in einer Gesamt-Euro-Summe beziffern ? Man sollte durchaus auch mal die Einnahmen-Seite wissen, um sich unabhängig auch hier mal einen Eindruck von Einnahmen zur Ausgabenseite zu verschaffen. So hört es sich an, als wenn diese Vereine bald aus Geldgründen aufgeben müssten. Zitat oben: „Vereine an die Grenzen der Belastbarkeit stoßen“. Das wäre nicht gut.
Losgelöst von der Steigerung ist festzuhalten, unsere Hauptamtlichen haben mal wieder Ihr Wort gebrochen!
Glaubt man der Aussage aus der Pressemeldung, ist die versprochene Festschreibung nicht eingehalten worden. Was ein erneut schlechtes Zeugnis!
@tom23:
Beim VFS kostet der Jahresbeitrag 100,-€ für Jugendliche inklusive ist eine Trainingseinheit pro Woche, Möchet das Kind zweimal in der Woche trainieren, bezahlt man 150,-€ im Jahr.
Beim DLRG kostet der Jahresbeitrag 25,-€ inkl einmal die Woche Schwimmkurs.
Beim MTV dürfen Mitgleider einmal die Woche gratis schwimmen, ansonsten konnte ich keine Angaben zum Jahresbeitrag oder sonstigen Stundengebühren finden.
Für mein Empfinden aber noch sehr moderate Preise.
@Robert S. Einfach mal die heutige Offenbach Post lessen: Seit der Eröffnung des Badehauses im Mai 2006 gab es keine Erhöhung für die Vereine.