Breidert. Nach Waldacker meldet sich der nächste abgesetzte Ortsteil?
Okay, Okay. Ist schon klar. Breidert ist KEIN Ortsteil.
Nach Waldacker meldet sich jetzt auch das Breidert mit einer Unterschriftenaktion. Warum? Die Sparkasse im Breidert soll nur noch eine „Automaten-Geschäftsstelle“ sein.
Wie man auf der ausliegenden Unterschriftenliste erkennen kann, möchten die Bürger aus dem Breidert ihre Sparkasse zumindest als Beratungsstelle erhalten.
Ganz nebenbei. Auch bei der Volksbank im Breidert stehen Veränderungen an.
Mir wurde gesagt, dass Beratung nach Terminabsprache in der „Filiale“ Breidert weiterhin möglich sein wird. Wie ich später gesehen habe, steht das auch so auf dem Info-Blatt der Sparkasse.
Ein seit Jahren schleichender Prozess.
So langsam löst sich das Geschäftsleben im Breidert auf. Gaststätten von fünf auf zwei gesunken. Von den ehemals vorhandenen Geschäften sind kaum noch welche da. Drogerie, Lebensmittel, Boutique, Dessous, , Nagelstudio, Handyladen, Reinigung, Krawattenladen, Metzger, Änderungsschneiderei, italienische Spezialitäten, Bioladen und Wäscheladen (mehr fällt mir nicht ein) sind verschwunden. Einen Bürgertreff, wie z.B. in Urberach das Schillerhaus, sucht man vergeblich. Wer trägt die Hauptschuld? Zunächst der Breidertianer. Wenn man nicht durch Einkäufe dort für den notwendigen Umsatz sorgt, wird auch keiner einen Laden mieten. Stadtplanerische Fehlplanungen. Es fehlt an Parkplätzen. Ein radikal-ökologisch Verblendeter könnte sagen: „Die können doch zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren“. Ein Spruch weit entfernt von der Realität.
Von der Stadt erwarte ich keine zündenden Ideen, wie man dem schleichenden Schwund von Geschäften oder fehlenden Kommunikationspunkten entgegenwirken kann. Rödermark wird verwaltet.
Und der Ortskern?
Ortskern von Ober-Roden gleicht einer „Geisterstadt“
Siehe auch
Rödermark aus Sicht eines Kindes.
Nachtrag
Selbstbedienung in der Breidert-Filiale der Sparkasse Dieburg
Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.
Stimmt!!!
Ja, was für viele hier ziemlich schade sein dürfte, ist der fehlende Supermarkt. Leider hat sich der Nahkauf nicht wirklich rentiert, was vor allem den Rentnern und den Bewohnern des Haus Morija Schwierigkeiten bereitet. Wenn ich mich recht erinnere, hat aber die Breidert-Quartiersgruppe auf diese Veränderung reagiert, indem sie Einkaufsfahrten für das Haus Morija organisiert hat. Ist aber auch für die vielen jüngeren Fußgänger schwieriger geworden, vor allem, wenn sie für den gesamten Haushalt einkaufen müssen und dafür jedesmal rüber zum Netto, Aldi, Lidl laufen müssen. Die Lösung, die ich schonmal gehört habe, dann doch einfach mit dem Fahrrad zu fahren, empfand ich als leicht zynisch. Als wenn das Radfahren die Anstrengung geringer werden lassen würde. Aber wir sollen ja alle auf das Fahrrad umsteigen oder laufen, also wundert mich eine solche Ansage nicht.
Da fällt mir spontan der Spruch ein … Man weiß immer erst was zu schätzen, wenn es weg ist.
Geschäfte schließen aus Umsatz (Gewinn)-Mangel oder Nachfolgeproblemen. Ähnlich wie in Waldacker hat es auch das Breidert getroffen. Mangelnde Nachfrage führt zwangsläufig zu Schließungen. Bei den Banken trifft einfach die 0-Zins-Politik auf die Realität, das Personal und viele Filialen Geld kosten. Auch hier müssen sich diejenigen angesprochen fühlen, die über ein Internet-Bankkonto Geld sparen wollen, aber die Beratung gerne Vorort von einem Berater nutzen. Aber so ist das halt in der heutigen Zeit …