Bürgermeister lehnt ab

Heute bei OP-Online.
Bürgermeister lehnt ab.
Edeka will ins Industriegebiet.

Nach der FDP-Anfrage ist jetzt die Katze aus dem Sack.
Kein Gerücht mehr. Ein EDEKA-Markt hat (noch) vor, sich mit einem Verbrauchermarkt in Rödermark anzusiedeln. Die Eigentümer des angedachten Standorts haben dies bestätigt.

Ein Konzern wie EDEKA wird es sich sehr gut überlegt haben, ob ein zusätzlicher Markt in Rödermark Gewinne abwerfen wird und eine solche Investition gerechtfertigt ist. Rödermark scheint sich für EDEKA zu lohnen. Die Bürger brauchen sich die Fragen: »Lohnt sich das? Brauchen wir noch einen Markt?« erst gar nicht zu stellen.

Man könnte sich evtl. darüber unterhalten, welche Belastung ein solcher Markt für die Anwohner bedeuten könnte. Wenn das ein Thema sein sollte, dann ist das ganze Gewerbegebiet in Ober-Roden eine Fehlplanung. Es gibt wohl kaum einen besseren Standort für einen solchen Markt als die angedachte Fläche an der Max-Planck-Straße, die mitten im Gewerbegebiet an der Umgehungsstraße liegt und eine hervorragende Anbindung über breite Straßen im Gewerbegebiet verfügt. Ideale Voraussetzungen also.

Hätte die Stadt eine andere Verwendungsmöglichkeit für einen Gewerbebetrieb, der den zurzeit gültigen Vorgaben für diese Fläche entspricht, dann könnte man eine – Verhinderungspolitik – verstehen. Die Frage muss deshalb an die Stadt gehen: Welche KONKRETEN Vorstellungen gibt es? Gibt es Planungen, die an den Planungsstand EDEKA heranreichen können? Da sich auch laut Bürgermeister Kern die Wirtschaftsförderung (Herr Andrießen?) gegen EDEKA ausgesprochen hat, sollte das IC-Rödermark seine Vorstellungen (nicht im Konjunktiv) darlegen. Es könnte sich in dem Fall Max-Planck-Straße nur um Anfragen von Unternehmern handeln, die nach einer Gewebefläche dieser Größe nachfragen. Diese ganzen Anfragen könnte man dann den jetzigen Eigentümern vorlegen. Die Stadt wird ja schlecht ein privates Grundstück vermarkten können. Aber scheinbar gibt es solche Anfragen nicht. Ganz nebenbei. Eine Gewerbefläche dieser Größe hat die Stadt zurzeit nicht in ihrem Portfolio.

Wie eine Stadt (Schutzschirmkommune) es sich alleine aus Gründen der dort erwachsenen Gewerbesteuereinnahmen sowie direkten und indirekten Arbeitsplätzen erlauben kann, einem solchen Sahnestückchen Hürden in den Weg zu stellen, das ist schwer zu vermitteln.

Stellen Sie sich doch einmal die Frage, mit welchen Einnahmen werden wir in der Zukunft die notwendigen Kosten für Kindergärten (Immobilie und Mitarbeiter) bezahlen können? Sicherlich nicht durch leerstehende Gewerbeflächen oder einer „Grünen Mitte“. Woher will die Stadt die notwendigen Mittel nehmen, um ihren Anteil (es werden 50% der Kosten nicht über den Straßenbeitrag eingenommen) nehmen? Woher nehmen wir die notwendigen Mittel für den Stadtanteil der Fördermittel für den Stadtumbau (ca. 330.000,00 € pro Jahr für die nächsten 10 Jahre). Woher nehmen wir das Geld für das Förderprogramm – Stadtgrün – (400.000,00 € Stadtanteil insgesamt). Woher nimmt die Stadt das Geld für die Hessenkasse (700.000,00 € pro Jahr für die nächsten ?16? Jahre)? Von welchem Geld zahlen wir die Toilettenanlage am Bahnhof O.R. (könnten 200.000,00 € werden) und, und, und.

Wir brauchen Unternehmen, die bereit sind, in Rödermark zu investieren. Unternehmen irgendwelche Hürden in den Weg stellen, grenzt an Selbstmord. Man muss nach schnellen Lösungen suchen. Für eine solche Vorgehensweise spricht natürlich nicht, dass man mindestens 20 Gespräche geführt hat und der Stand der Dinge ist – Dort, auf der Max-Planck-Straße, kann es keinen großflächigen Einzelhandel geben.

Das – kann – dürfte sich auf einen wohl änderbaren Stadtverordnetenbeschluss beziehen. FDP, was spricht eigentlich dagegen, wenn man einen Antrag zur Änderung des zurzeit gültigen Bebauungsplanes einreicht. Dann wird sich zeigen, welche Fraktion Interesse daran hat, eine Gewerbefläche im Gewerbegebiet so richtig zu beleben und eine Bauruine wie den Paramount Park zu verhindern.

Wieso kann das Gelände zu einer Bauruine werden?
Ganz einfach. Lesen Sie bei OP-Online.
Wir schaffen das nicht mehr, und es lohnt sich auch nicht mehr.“ So begründete Marianne Gotta-Sauer im Gespräch mit unserer Zeitung, warum sie und ihre Schwester Kontakt [..] So bei OP-Online. Link weiter unten.“

Man schafft es nicht mehr und man wird wohl aus diesem Grund nichts mehr investieren. Punkt !!

Rödermark braucht Gewerbebetriebe.
Die immensen Kosten, die auf Rödermark zukommen werden, kann diese verträumte Stadt nicht mehr, ohne die Steuer/Gebühren zu erhöhen zahlen. Nicht ohne Grund steht Rödermark unter dem Rettungsschirm I und wird es auch unter den Rettungsschirm II schaffen. Auch wenn Bürgermeister Kern bei der letzten Stavo von einem positiven Ergebnis im ordentlichen Haushalt spricht. Die unterirdisch schlechte Kassenlage der Stadt schreit geradezu nach Gewerbebetrieben.
Wenn man diesen Fall und dazu den Fall Rossmann nimmt, ist es nicht verwunderlich, dass Rödermark zur Deckung der Ausgaben immer wieder in die Geldbörse der Bürger greifen muss. Wenn man Gewerbe verhindern will, müssen es auch Gegenvorschläge geben. Aber damit sieht es nicht gut aus.
Wenn sich Bürgermeister Kern und die Grünen mit ihren Vorstellungen durchsetzen werden, werden die Bürger nach dem Paramount Park bald ein neues Diskussionsthema haben – Was gedenkt die Stadt eigentlich gegen die Bauruine an der Max-Planck-Straße zu unternehmen.
Ach, Sie meinen, ich hätte die CDU vergessen. Nein, sicherlich nicht. Die wird, so denke ich, erst wieder ab 2020 eine eigene Meinung haben.

Wird EDEKA die Stadt retten?
Sicherlich nicht. Aber man wird in jedem Fall die Einnahmenseite ein wenig verbessern und bevorstehende Steuer-/Gebührenerhöhungen ein wenig freundlicher gestalten. Arbeitsplätze werden geschaffen.

Jetzt aber zu dem Artikel in der Offenbach Post.

Edeka würde in Rödermark gerne einen Markt eröffnen, Privatleute bieten dem Unternehmen ein Grundstück an. Doch der Magistrat sagt „Nein!“ und verweist auf den Bebauungsplan.[..] Weiter bei OP-Online.

Siehe auch
» Verhinderungstaktik. Kommt jetzt zu dem Kapitel (der versuchten Verhinderung von) Rossmann jetzt das Kapitel EDEKA hinzu?
» Firma Jacobs aus Rödermark zieht nach Eppertshausen.
» Zusammenfassung. ALDI, Rossmann, REWE, EDEKA in Ober-Roden.


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiet nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

6 Replies to “Bürgermeister lehnt ab”

  1. Ich weiß, ich wiederhole mich ständig, aber man kann es nicht häufig genug sagen:

    Unser grüner Bürgermeister und sein 1. Stadtrat sind so sehr von der unabwendbaren Klimakatastrophe, dem menschgemachten Klimawandel überzeugt, dass zumindest dieser Teil ihrer Politik von Maßnahmen zur Milderung der Katastrophe geprägt ist. Wir bekommen seit Jahren unablässig eingetrichtert, dass die CO2-Bilanz (der carbon footprint) weltweit viel zu hoch ist, vor allem in den Industrienationen, was bedeutet, dass die Menschen in den Industrienationen extrem zurückstecken müssen, um nachhaltig zu sein. Daher sind auch Kampagnen à la „alle auf’s Fahrrad“ und „alle in den ÖPNV“, das Aufstellen von Fahrradständern (gefördert vom Land Hessen), das Aufstellen zweifelhafter E-Tankstellen und die Einrichtung von Radrouten usw usf wichtiger als Pflege und Neuansiedlung von Gewerbebestand. Daher auch die plötzliche Verteufelung des Diesels. Man kann wirklich jede politische Großentscheidung der letzten Jahre unter dem Aspekt von ‚Angst vor der Klimakatastrophe‘ und des weltweit verschriebenen Gegenmittels ‚Agenda 21‘ betrachten und fündig werden. Das unsere momentane Verwaltungsspitze dazu neigt, Gewerbe zu verhindern, stattdessen lieber Förderantrag um Förderantrag stellt, macht dementsprechend viel Sinn und ist (aus der oben geschilderten Sicht) nur logisch, denn alle diese förderungswürdigen Maßnahmen sind immer mit dem Nachhaltigkeits-Thema verbunden.

    Das ändert natürlich nichts daran, dass diese Politik einen nachhaltig ruinierenden Effekt auf die Stadt hat und auch nicht daran, dass Politiker nicht auf sowas wie Autos und Reisen in’s Ausland verzichten. Und das, obwohl WiR doch Rödermark sind.

  2. Kern ist glücklicherweise bald Geschichte. Das sein Erbe, bzw. sein Lehrling sich so ruhig verhält, bedeutet nichts Gutes. Heute werden die Weichen gestellt. In einem Jahr hat EDEKA Rödermark vergessen. Aber was soll man von dem Bürgermeisteranwärter erwarten? Profil besitzt der nicht. Visionen hat der keine.

  3. Dieses geimnisvolle Getue zu einem weiteren Vollsortimenter von Kern kann einem auf den Sack gehen. Entweder hält er sich geschlossen oder nennt Ross und Reiter.
    Soll der doch zu EDEKA sagen, dass man mit einem anderen Vollsortimenter einen Abschluss sucht und dann kann EDEKA entscheiden. Bei 20 stattgefundenen Gesprächen hätte man das ja mal anbringen können. Oder hat man und EDEKA hat weiter Interesse?
    Aber bei dem Verhandlungsgeschick, siehe als Beispiel das Chaos um den Bahnhofsverkauf, unseres Magistrats sehe ich da Rabenschwarz.

  4. Ist EDKA klar, was in für Märkte in Rödermark geplant sind?
    REWE dürfte EDEKA als weiterer Vollsortimenter in Rödermark bekannt sein. Laut Aussage von Bürgermeister Kern wurden mindestens 20 Gespräche mit EDEKA-Vertretern geführt. Auf der Stavo erwähnte der BM, dass ein weiterer Vollsortimenter Interesse bekundet. Es muss davon ausgegangen werden, dass der EDEKA-Vertreter diesen Stand der Dinge kennt. Eigentlich eine ganz normale Sache; aber wir sind in Rödermark.

    Da zu dem Zeitpunkt der Preisgabe dieses Geheimnisses von BM Kern die Grundstücksverkäufer anwesend waren und weiterhin von dem Interesse EDKAs an diesem Gelände bekundeten, muss man von folgendem ausgehen:
    1.) EDEKA wurde von der Stadt NICHT über die Möglichkeit informiert, dass sich ein oder zwei weitere Vollsortimenter ansiedeln könnten.
    2.) EDKA wurde, so wie es sich eigentlich gehört, darüber informiert. EDKA zeigt aber weiterhin Interesse an dem Standort Rödermark.

  5. Also mal unabhängig von irgendwelchen sog. Entscheidungen, die hier aufgezeigt werden, wo aber keiner dabei war. Wenn so viele Gespräche mit Edeka geführt wurden, wird da ein Sinn dahinter stecken, denn kein Großunternehmen führt so viele Gespräche ohne echtes Interesse und natürlich würde ein solches Unternehmen auch mal die Frage nach einem anderen Großinteressenten stellen. Also finde ich das Draufhauen schon ein bisschen merkwürdig mit den wenigen Informationen, die man bekommen hat. Meckern ist natürlich erst einmal einfacher.

    Neutral betrachtet mal zu dem Grundstück.
    a) Es scheint wohl in Privathand zu sein, weswegen es die WiFö auch nicht anbieten kann.
    b) Es ist ein Gewerbegebiet und jeder schreit „wir brauchen Gewerbe-Einnahmen“. Wie viele Firmen könnten sich auf 12.500 qm wohl ansiedeln, wenn es denn verkauft würde ? Etliche würde ich mal behaupten (kommt auf die Art des Gewerbes an – war mal die Rede von der Ansiedlung von Technologie-Unternehmen). Und ich würde mal vermuten, das diese deutlich mehr Personal einstellen, als ein Supermarkt. Abgesehen davon, das zudem auch geklärt werden muss, ob Gewinne aus einem Supermarkt auch wirklich komplett in Rödermark bleiben und nicht in den Konzernen hin und her geschoben werden. Denn das wäre auch nicht das erste Mal, das Städte obwohl eines hohen Umsatzes leer bei der Gewerbesteuer ausgehen.

    Also bevor man wieder einmal auf Bgm. und Stadtrat einprügelt, vielleicht auch mal den ersten Mecker-Reflex unterdrücken und mal nachdenken, ob der keine Ahnung wie vielte Supermarkt wirklich die optimalste Lösung für diesen Standort wäre.

    Das A und O ist doch aber, das die Privatpersonen verkaufen. Wäre das der eigentliche Grund (zu viel Arbeit damit), hätte man schon längst versuchen können, Investoren und Käufer dazu zu finden. Aber man könnte auch vermuten, das natürlich Interessenten für eine Gewerbeansiedlung auch weniger pro Qm zu zahlen bereit sind, weswegen weniger Zug am Verkauf war. Jetzt hat ein Supermarkt Interesse und schon hört man die Dollars klimpern … Ein Schelm wer darin einen Grund sehen könnte.

    Und um gleich das Unterschwellige zu entgegnen …
    – nein, ich habe nichts gegen Edeka und finde deren Angebot – gerade bezogen auf die Integration von regionalen Produkten – sehr gut.
    – ich bin kein Freund davon, riesige Gewerbeflächen für ein großes Unternehmen zu vergeben. Siehe Ulma – hat auch so seine Nachteile, an denen wir nun relativ wenig ändern können. Auch damals hat man dem Unternehmen den roten Teppich ausgerollt und heute bräuchte man dringend deren Flächen.
    – Ansiedlung von Firmen, die möglichst eine Zukunftschance haben, wären zu bevorzugen.
    – und schön wäre es, wenn wir schon von Brachland sprechen, das verkommt, sich auch mal die etlich vorhandenen leeren Flächen oder Gebäude in den Gewerbegebieten man anzusehen. Deren Inhaber lassen es offensichtlich lieber verkommen oder brach liegen, als es zu verkaufen. Man hat es ja nicht nötig und wartet darauf, das der Qm mehr bringt – am liebsten als Bauland. Gut, das ist deren Recht und auch finanziell nach vollziehbar, aber für eine Gewerbeansiedlung sicherlich nicht.

    @BreidertBewohner
    Warum Klima-Einfluss hierbei eine Diskussionsbasis findet, erschließt sich mir nicht.

    @Förderanträge
    Und auch nicht, warum man für Notwendigkeiten über zusätzliche Finanzspritzen, also Förderanträge, negativer Meinung sein kann. Klar kosten diese Geld, was man jährlich aufbringen muss. Aber OHNE diese Fördergeld würde es deutlich MEHR kosten oder man kann es erst gar nicht durchführen. Hätte man lieber den Förderantrag Stadtumbau sein lassen sollen ?
    Ob man bei jedem beworbenen Programm es als sinnvoll erachtet, bleibt die Meinung dem Einzelnen überlassen, aber sich über Förderanträge und deren Zuzahlungen zu beschweren, empfinde ich als sonderbar.
    In Einem bin ich einig mit dem Verfasser … man braucht Einnahmen, um die Anteile an den Förderprogrammen zu zahlen. Genau darum geht es aber bei dem Thema der Stadtverordneten „sinnvolle Nutzung der Gewerbegebiete“.

    Ach ja – kleiner Seitenhieb … Einkaufen im Ort bei denen, die kein Großunternehmen sind, kann auch der Stadt Gewerbe-Einnahmen bringen 🙂

  6. @ tom23:

    wegen CO2, überall CO2!

    Das Problem mit den Förderungen, genauso wie mit Rettungsschirmen und Hessenkassen ist, dass irgendjemand dafür bezahlen muß. Steuerzahler. Deren Geld muß aber auch irgendwoher kommen. Es kann nicht unendlich viel Steuergeld eingenommen und umverteilt werden, ohne dass dabei den Besteuerten immer mehr die Freiheit genommen wird, selbst entscheiden zu können, was sie mit ihrem Geld machen wollen. Es ist eine finanzielle Abwärtsspirale, die immer mehr Förderungen und Rettungen notwendig macht, die von irgendjemand bezahlt werden müssen. Usw usf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert