Einigungspapier, Gehalt Erzieher und eine geschlossenen Kommentarfunktion

Zu dem Artikel – Einigungspapier, Gehalt Erzieher(innen) – und der geschlossenen Kommentarfunktion.

Liebe Leute, wenn Ihr Fragen zu den Zahlen aus dem Artikel – Einigungspapier – habt, dann ruft doch einfach einmal diejenigen an, die an der – Macht – sind. Ruft doch die an, die sogar im Koalitionsvertrag fest verankert haben, politische Entscheidungen – transparent und nachvollziehbar zu kommunizieren -. Da die Koalition – Transparenz und Nachvollziebarkeit – auf ihren Fahnen stehen hat, haben viele wohl in der Presse bzw. auf der Internetseite der CDU oder der AL/Die Grünen die entsprechenden Artikel nicht gefunden. Hier der Link zu den Infos.

Ich bin für eine abschließende und verbindliche Aussage zu unvollständigen bzw. verwirrend kommunizierten Vorgängen nicht in der Lage. Ich habe ausdrücklich geschrieben (und das trifft für fast alle meine Artikel zu) eine Schlussfolgerung zu treffen. Eine Schlussfolgerung aus den Informationen, die ich aus den Ausschüssen, Stadtverordnetenversammlung, Aussagen von Stadtverordneten, Presse sowie den spärlichen Protokollen der Ausschüsse und Stavo gewonnen habe.

Wenn verschiedene Artikel nicht genau den Punkt treffen, ist das nicht unbedingt meine Schuld. Die Koalition informiert einfach nicht so wie versprochen – transparent und nachvollziehbar -. Die Informationspolitik der Koalition (abgesehen von Ausflügen und Festen) ist miserabel.

Betrachten Sie einmal die FDP. Da gibt es nur zwei Stadtverordnete. Die Informationen (Stadt kommt allerdings ein wenig zu kurz) von diesen Beiden ist um ein vielfaches höher als die von der Koalition (29 Stadtverordnete). Sie haben richtig gelesen. 29. Und was liefern die 29? Die CDU bekommt es selbst nach einigen Monaten nicht hin, ihre Webseite wieder zur Verfügung zu stellen. Eigentlich auch nicht so schlimm. Da stand in der Vergangenheit eh kaum etwas informatives.

Was ist mit der SPD. Wieso informiert die weitaus besser als die Koalition? So wie die SPD informiert kann man eigentlich nun informieren, wenn man über eine Manpower wie bei der Koalition (satte 29 Stadtverordnete) verfügt. Da es bei der SPD aber nur sechs Stadtverordnete gibt, muss es einen anderen Grund geben.
Kann es sein, dass die SPD sich mehr um die Belange der Bürger kümmert als die Fraktion der CDU und AL/Die Grünen? Kann es sein, dass man bei der SPD Stadtverordnete hat, die mit einer unglaublich großen Motivation die Probleme unserer Stadt angehen? Kann es sein, dass in der SPD ein wesentlich größerer Sachverstand auf alle Gebieten der Ortspolitik vorhandenen ist als bei der Koalition und deshalb zu allen Themen (auch mit Hintergrundbetrachtung) berichten kann?

Ich beziehe mich AUSSCHLIEßLICH nur darauf WIE die Bürger von den Fraktionen unterrichtet werden. Ich beziehe mich NICHT auf die politischen Entscheidungen.

Der Auslöser dieser Zeilen war eine Mail an mich. Es wurde nachgefragt, ob der Vorgang, so wie in dem Artikel – Einigungspapier – geschrieben, richtig ist. Wie Eingangs geschrieben. Meine Informationen habe ich nur aus den Quellen zusammengetragen die JEDEM Bürger zur Verfügung stehen. Ich habe KEINE Erzieherin angerufen und nach dem Status Quo ihres Arbeitsvertrags gefragt. Da es sich aber um Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung handelt sowie um Aussagen in der Presse, sollte der beschriebene Vorgang zumindest in etwa stimmen.

Ablauf
» Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. ALLE Erzieher(innen) der Gruppe S6 werden in die Gruppe S8 ab dem Haushaltsjahr 2015 eingruppiert. Beschlossen mit Stimmen der CDU, AL/Die Grünen und FWR. Quelle: Beschluss der Höhergruppierung für das HHJ 2015

» Laut Aussage kann man die Höhergruppierung erst nach der Haushaltsgenehmigung durchführen. Für die Übergangszeit wird man eine entsprechende Zulage bezahlen.

» Am 21.07.2015 lag die Haushaltsgenehmigung vor. Siehe: Haushaltsgenehmigung In der Haushaltsgenehmigung wurde der Höhergruppierung keine ausdrückliche Absage erteilt. Demnach stand dem Stadtverordnetenbeschluss nichts mehr Weg und konnte/musste noch VOR dem neuen Tarifvertrag (wenn die Basis diesem zustimmt) durchgeführt werden. Man stand ja laut Beschluss der Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung (CDU, AL/Die Grünen und FWR) in der Pflicht.

» Vor dem Tarifabschluss müssen sich dann ALLE Erzieher(innen) mindestens in der Gehaltsgruppe S8 befunden haben und jetzt in den Genuss einer weiteren Gehaltsanhebung kommen. Die vom Tarifvertrag vorgesehene Eingruppierung in die Gruppe S8b ist (so jedenfalls sehe ich das) KEINE Höhergruppierung, sondern eine normale Gehaltserhöhung.

So meine Schlussfolgerung in einer weiteren Kurzfassung.

Wenn Sie genau wissen wollen ob es sich auch so verhält fragen Sie, so wie auch schon erwähnt, einen Stadtverordneten. Wenn Sie keinen kennen (wäre auch nicht verwunderlich) sehen Sie einfach einmal hier nach ob Sie da fündig werden.
Ich empfehle Ihnen einen Stadtverordneten der große Koalition CDU, AL/Die Grünen anzusprechen. Davon gibt es immerhin 29. Da wird bestimmt einer Zeit haben. Die Last verteilt sich da auf mehrere Schultern. Sollten Sie da nicht weiterkommen, bleiben ja noch die kleinerer Fraktionen (SPD, FDP, FWR) über.

Bezahlung ist Sache der Tarifpartner.

Habe ich heute in der Stadtpost, Jahrgang 37, Nr. 20, 14.05.2015 gelesen.
Streik verlangt Eltern einiges ab.

[..] Eine bessere Bezahlung müsse im Tarifvertrag geregelt werden[..] Quelle: Stadtpost

Finde ich auch. Man muss sich als Arbeitgeber nur an den Tarifvertrag halten und nicht selber Gewerkschaft spielen. Fachabteilung Kinder der Stadt Rödermark beantragt Höhergruppierung des Fachpersonals auf S 8. Nicht die Gewerkschaft Verdi.

[..]Gerade in der Elternschaft gebe es große Zustimmung. Dies habe die Stadt auch an den Verband der kommunalen Arbeitgeber weitergegeben[..]Quelle: Stadtpost

Selten bekommt man einen Satz mit so wenig Aussagekraft zu lesen.
Was ist gemeint? Zustimmung für was?
Dass der Arbeitgeber sich an den Tarifvertrag hält?
Dass die Erzieher(innen) mehr Geld bekommen sollen?
Dass gestreikt wird?
Dass generell die Erzieher von S6 nach S10 hochgruppiert werden?
 
Nehmen wir einmal an, mit der „großen Zustimmung in der Elternschaft“ ist die bessere Bezahlung der Erzieherinnen gemeint. Ein besseres Argument, um bald die Kindergartengebühr, trotz getroffenen Vereinbarung erneut zu erhöhen, konnte die Elternschaft der Stadtverwaltung nicht geben.
 
Hat man dem VkA die in 2014 getroffene Vereinbarung (2% Erhöhung + 1% für bessere Bezahlung) zugestellt?
 
Ich nehme ja an, der Elternschaft (Elternbeirat) hat man den Inhalt des Schreibens an den (Verband der kommunalen Arbeitgeber) als Info zugestellt.
 
Siehe auch
Kostendeckungsgrad der Eltern für die KiGa/Kita-Betreuung


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Rödermark. KiTa Gebührenerstattung anlässlich des Streiks.

28.04.2015
Frankfurt. Die kommunalen Arbeitgeber kritisieren die Entscheidung der Gewerkschaften, die Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst für gescheitert zu erklären, um Streiks zu organisieren. „Den Gewerkschaften kann es mit einem Streik offenbar gar nicht schnell genug gehen. Seit Jahresbeginn drohen sie mit einem Arbeitskampf. Dieser soll nun offenbar umgesetzt werden, unabhängig von den Verhandlungen und unabhängig davon, dass die Arbeitgeber von Anfang an verhandlungsbereit waren und längst Vorschläge für Verbesserungen vorgelegt haben“, so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann.[..]Lesen Sie weiter bei vka.de
 
Verdi
Mitglieder im Sozial- und Erziehungsdienst stimmen über unbefristeten Streik ab
28. April 2015 | ver.di leitet heute die Urabstimmung für einen unbefristeten Streik ein. Bis zum 5. Mai werden dazu die Mitglieder in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes befragt. Der Grund sind die gescheiterten Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) zur Aufwertung der Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst.[..] Lesen Sie weiter bei Verdi.de
 
 
Rödermark 2009. KiTa. Gebührenerstattung anlässlich des Streiks
Wie war das damals bei dem Streik in 2009?
Gab es damals eine Kostenerstattung?

Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am 6.10.2009

Frau Rickert begründet den Antrag. Die Stadtverordnetenvorsteherin lässt über den interfraktionellen Antrag mit dem folgenden Wortlaut abstimmen:
Im Produkthaushalt 2010 werden für die Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt Rödermark im Bereich Sachmittel 20.000 € (Bastelmaterialen, Ausflüge, Kunst und Kultur usw.) zusätzlich bereitgestellt
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Zustimmung: CDU, AL/Die Grünen, SPD, FDP
Ablehnung:/
Quelle Streik KiTa

 
 
Siehe auch
Das waren noch Zeiten als CDU und AL/Die Grünen sich noch nicht lieb hatten.

[..]Der Magistrat soll eine Ausnahme von den Festsetzungen der Gebührensatzung für Kindergärten, -krippen und -horte machen, damit Eltern Geld zurück bekommen. Von der Rückerstattung will die AL allerdings den Verwaltungsaufwand der Stadt abziehen. Die während des Streiks eingesparten Personalkosten von rund 32 000 Euro will die AL – ebenfalls abzüglich des Verwaltungsaufwandes – im Haushalt 2010 für Bastelmaterialen, Ausflüge, Kunst und Kultur der Kindergärten bereitstellen[..] Quelle OP-Online.de. KiTa, Gebührenerstattung.


Rödermark intern. DAS MUSS JEDEM KLAR SEIN!
Laut HaushaltsplanENTWURF (Seite 135) steigt die pro Kopf Verschuldung in Rödermark von 740.45 im Jahr 2019 auf 1.760,95 im Jahr 2025 an.

Betrug der Schuldenstand Anfang 2022 noch 22.729.064,00 so plant man für Ende 2025 mit mehr als einer Verdopplung der Schulden auf satte 50.579.774,00. HaushaltsplanENTWURF (Seite 35)

Geht der Streik weiter?

Nachtrag
Der Verdacht scheint sich zu bestätigen. hat sich betätigt. Allerdings kenne ich noch keine OFFIZIELLE Ankündigung Siehe Stadt Rödermark
 
Ob die Eltern sich in Rödermark auf weiteren Ausfall der Kinderbetreuung vorbereiten müssen?
Allgemeine Andeutungen zur Weiterführung des Streiks kann man der Presse entnehmen.