Lässt das Land Hessen finanzschwache Kommunen im Regen stehen?

In Rödermark fehlen mehr als 10 Mio. in der Haushaltskasse
In Rödermark fehlen mehr als 10 Mio. in der Haushaltskasse

In Hessen gibt es 444 Kommunen
100 Kommunen schlüpften unter den Schutzschirm
und
171 Kommunen nutzten das Angebot „Hessenkasse“
.

In den Zeiten des Rettungsschirms und Hessenkasse hatten/hat in Rödermark die Koalition CDU/Grüne das Sagen. Der hauptamtliche Magistrat wurde/wird von Mitgliedern der CDU/Grüne gestellt.

Aus der Haushaltsrede von Frau Schülner: „Bundes- und Landespolitik haben es über Jahre hinweg versäumt – auch wenn auf der übergeordneten Ebene die Wahrnehmung eine andere ist –, dafür Sorge zu tragen, dass die Kommunen bedarfsgerecht ausgestattet sind, um in ihrer Selbstständigkeit existieren und eigenverantwortlich die ihnen gesetzlich übertragenen Aufgaben erledigen zu können. An dieser Stelle muss – im Sinne des Wohls der kommunalen Familie – deutlich nachgebessert werden! Nun ist es so gekommen.[..

Man kann demnach vermuten,
dass sich die Kämmerin mehr finanzielle Unterstützung von Land und Bund wünscht. Die Notwendigkeit dürfte auch gegeben sein. Hilfreich wäre es, wenn man zusätzlich zu –bedarfsgerecht ausgestattet– mal die eigene Vorstellung (Betrag) nennen würde, wie hoch man sich -bedarfsgerecht- vorstellt. Weder von der Stadtkämmerin noch vom Bürgermeister wurde ein Betrag genannt.

Aber ist es so, dass das Land Hessen die Kommunen im Regen stehen lässt? Wie hoch muss der DAUERHAFTE Landes- oder Bundeszuschuss sein, damit eine Kommune nicht wieder in ein Schuldenloch fällt?

Mit dem Schutzschirm 1 , wurde der Haushalt von 100 hessischen Kommunen mit einem miserablen Haushaltsergebnis, darunter auch Rödermark, vor dem Schlimmsten bewahrt. Das Land Hessen hat 12.260.962,00 Euro Rödermärker Schulden ohne jegliche finanzielle Gegenleistung übernommen. Die Schulden sind zwar weiterhin da. Die Rödermärker Schulden verteilen sich jetzt auf alle Bürger in Hessen.

Bereits 2018, also fünf Jahre später, ist Rödermark erneut unter einen Rettungsschirm geschlüpft. Titel diesmal „Hessenkasse“. Die Hessenkasse wurde von den hessischen Kommunen nicht so angenommen, wie sich das der hessische Finanzminister vorgestellt hat. Es wurde eine Milliarde Euro weniger gebraucht, als veranschlagt. Siehe: Hessenschau. Nur 171 Kommunen haben das Angebot angenommen.

Rödermark hat den Minister nicht enttäuscht. Der damalige Stadtrat (Rotter) nahm das Dokument entgegen. Es bescheinigt der Stadt, dass das Land Kassenkredite bis zu einem Höchstbetrag von 27,9 Millionen Euro ablöst. Dafür müssen bis zum Jahr 2039 nur 13,95 Millionen Euro zurückgezahlt werden. Schulden in Höhe von 13,95 Millionen (die Hälfte von 27,9 Mio.) Schulden wurden ohne weitere Auflagen gestrichen.
– in jährlichen Raten von 681.050 Euro und einer letzten Rate von 329.000 Euro. Siehe: Rödermark.de

Weitere Mittel stehen in Form von Förderung zum Stadtumbau/Stadtgrün zur Verfügung. Bis zu 2/3 der genehmigungsfähigen Summe werden übernommen. -Genehmigungsfähig- ist wichtig. Z.B. bei grundhafter Sanierung von Straßen dürfte der Zuschuss wesentlich niedriger sein.

Es gibt in Hessen Kommunen, deren Steuerkraft über dem Jahresdurchschnitt liegt. Für diese Kommunen ist die Zahlung einer Solidaritätsumlage vorgesehen. Da Rödermark nicht zu diesen Kommunen (über dem Jahresdurchschnitt) gehört, wird sich das in höherer Zuweisungen (KFA) für finanzschwächere Städte und Gemeinden (also auch Rödermark) im Land zugutekommen. Wie werden die 133 Mio. Mehreinnahmen auf die Kommunen aufgeteilt? Wieviel hat Rödermark zu erwarten?

Es könnte mehr Geld in den Kassen der hessischen Kommunen verbleiben, wenn Hessen so handeln würde, wie es 15 von 16 Bundesländer tun.
Siehe: Deshalb lecken Sie an dem Geld der Kommunen, das Ihnen und uns als Land Hessen nicht zusteht.

Wie hat eigentlich die Mehrheit der Kommunen in Hessen die Kurve bekommen, die die Rettungsschirme NICHT in Anspruch genommen haben?


Fazit (spekulativ)
Wie Sie sehen können, hat das Land Hessen Rödermark in den Jahren 2013 bis 2018, also in 5 Jahren, Rödermark ca. 26,21 Millionen (12,26 Mio. + 13,95 Mio.) Euro an Schulden abgenommen. Weitere 13,95 Mio. zahlen wir in jährlichen Raten ab.
Das würde für die Jahre bis 2018 einem jährlichen Zuschuss zum Haushalt von 5,24 Mio. entsprechen.
Sind es diese 5,24 Mio., die sich Rödermark als DAUERHAFTE zusätzliche Leistung (bedarfsgerechte) unausgesprochen wünscht.

Der sinnvollste Antrag, um Geld einzusparen,
gab es 2012. Sinnvoller und wahrscheinlich auch preiswerter als man für zwei weitere Einzelhandelskonzepte ausgegeben hat. Was man aus den insgesamt drei Einzelhandelskonzepten gelernt/umgesetzt hat, sieht man bei einem Schaufensterbummel durch den Ortskern. Hier der angesprochene Antrag der FDP und FWR aus 2012


Zum vorliegenden Haushaltsplan (Entwurf) muss man wissen, dass es sich um einen Haushaltsplan handelt, der niemals genehmigt würde. Auch die Haushaltssatzung, in der keine Grundsteuererhöhung (bis 2025) vorsieht, dürfte in der Endfassung keinen Bestand mehr haben. Normalerweise berichtet man bei einer Haushaltseinbringung voller Stolz, wenn es in einem Haushalt OHNE Grundsteuererhöhung weitergeht.
Das Ziel in den nächsten Monaten muss sein, einen genehmigungsfähigen zu erstellen. Dazu wird man die Einnahmen steigern und die Ausgaben senken müssen. D.h. im ersten Quartal werden wir eine Neufassung mit (so hoffe ich) massiven Änderungen erhalten.


Nachtrag:
01.11.2023 Aufgrund der anhaltend hohen Flüchtlingszahlen kommen die Kommunen aber nunmehr neben den organisatorischen Herausforderungen auch in finanzieller Hinsicht an die Grenze des Leistbaren. Die Landesregierung wird den hessischen Kommunen noch in diesem Jahr mit weiteren 50 Millionen Euro beistehen. » Quelle
 
Finanzierung Flüchtlingshilfe


Siehe auch
» In 2024 klafft ein Haushaltsloch von mehr als 10 Mio.
» Ordentliche Ergebnisse ab 2011. Schuldenstatistik.
» Entschuldung
» Kommunaler Schutzschirm, Rettungsschirm
» Wege aus der Verschuldungsfalle
» Für 72.000,00€ Einsparung 46 Anträge


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Bürgerversammlung am 11.07.2016

Manchmal habe ich das Gefühl, der Magistrat der Stadt Rödermark scheut die Öffentlichkeit.

Die wahrhaft spärliche ausgegebenen Informationen der Stadt zur Bürgerversammlung kann schon sehr nachdenklich stimmen. Es gab eine Anzeige in der Zeitung und weiter zur Verfügung stehende Informationsquellen wurden erst auf Nachfrage „„Warum steht nichts auf der Webseite der Stadt?“ genutzt. Die Information wurde aber so geschickt untergebracht, dass sich viele der mir Befragten dies als Suchspiel auffassten. Erst am 7.7.2016 konnte ich an prominenter Stelle auf der Webseite den Hinweis zur Bürgerversammlung, auch ohne Suchspiel, finden.

Heute komme ich am Rathaus Ober-Roden vorbei. Im Schaukasten konnte ich keinen Hinweis zur Bürgerversammlung finden.

Was soll man davon halten? 🙁
Evtl. wären einige „Boykotteure der Demokratie“ zu dieser Veranstaltung gekommen, wenn man davon erfahren hätte. Es hätte schon gereicht, wenn man wie zum Stadtradeln informiert hätte.

Ich erinnere an die bösen (?frechen?) Worte des Bürgermeisters in Richtung (Nicht-)Wähler.

[..]Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hat keinen Anteil genommen an dem Ereignis, das uns zu dem heutigen Abend geführt hat. 52,7 Prozent sind nämlich der Wahl am 6. März ferngeblieben. „Schlechte Bürger“ kann ich dazu nur sagen – und ich habe nicht das geringste Verständnis für diese bürgerschaftliche Ignoranz. [..] und weiter [..]Und die anderen, die Boykotteure der Demokratie, sollen wir die abschreiben?[..]
Quelle: Stadt Rödermark

Rödermark. Bürgerversammlung. Unterbringung von Flüchtlingen


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Bürgerversammlung. Unterbringung von Flüchtlingen

Nachtrag. 07.07.2016
Die Bürgerversammlung steht auf der Webseite der Stadt jetzt da wo sie hingehört.


Nachtrag
Die Bürgerversammlung ist doch auf der Webseite der Stadt Rödermark aufgeführt. Der Hinweis ist sehr schlecht platziert und kaum zu finden. Alleine zum Stadtradeln findet man 3 Artikel an ganz prominente Stelle. Aber zur Bürgerversammlung? 🙁

Ich habe mit einigen Personen einen Wettkampf gestartet. Die gestellte Aufgabe: “
Die Stadt veranstaltet am 11.07.2016 eine Bürgerversammlung. Diese Versammlung ist auch auf der Webseite vermerkt. Bitte die Zeit stoppen bis man den Hinweis gefunden hat.“
Testperson 1. 3 Minten 45 Sekunden. „Was für eine Scheiße. Hab die Schnauze voll. Finde nichts
Testperson 2. 5 Minuten Abbruch. „Nichts gefunden.“
Testperson 3. 3 Minuten 10 Sekunden. Gefunden.
Testperson 4. 10 Minuten. Frust. Nicht gefunden.
Testperson 5. 2 Minuten. Gefunden. Sieger
Testperson 6. 8 Minuten 30 Sekunden. Frustrierte Aufgabe. Schimpfkanonade auf die Stadt nicht Jugendfrei
Testperson 7. Keine Zeit gestoppt. Ein Zumutung ist das. Habe nichts gefunden.
(Hat sich erledigt. Info zur Bürgerversammlung steht jetzt da wo sie hingehört)

Rödermark. Bürgerversammlung. Unterbringung von Flüchtlingen

Rödermark. Buegerversammlung. 11.07.206
Rödermark. Buegerversammlung. 11.07.206

 
Auf der Webseite der Stadt Rödermark finden Sie für diese Bürgerversammlung keinen Hinweis (Stand 6.7.2016 13.42h)
 
Ist es eine (diese) Bürgerversammlung nicht Wert auf der Homepage der Stadt erwähnt zu werden?
 
Für das Stadtradeln wurde diesbezüglich mehr Aufwand betrieben.

Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

FDP Rödemark. Fragen an den Magistrat

FDP Rödemark. Fragen an den Magistrat

Zu jedem Thema stellte sie vier oder fünf Fragen, manche davon waren mehrfach unterteilt. Bis zur Stadtverordnetensitzung am 12.?Juli fordert die FDP detaillierte Auskunft zu Flüchtlingen und Asylbewerbern. Sechs Themen mit 42 einzelnen Punkten, verteilt auf fünf eng bedruckte DIN?A?4-Seiten, sind der dickste Fragenkatalog seit Jahren.Lesen Sie bei OP-Online https://archive.is/Devou#selection-1271.0-1275.34

Es mag ja sein, dass man sich bei der Überschrift „Fragen-Flut schwappt übers Rathaus“ zu dem OP-Artikel fragt: „Muss das sein?“
Aus meiner Sicht.
 
» In der Öffentlichkeit wird selbstverständlich viel über Asylanten und Flüchtlinge geredet. Teilweise mit komplett falschen Informationen. Mit dieser Anfrage dürften (fast) alle Fragen zu Flüchtlingen und Asylbewerbern beantwortet sein.
 
» Die FDP geht bei ihrem Antrag offensichtlich davon aus, dass eine Verwaltung sich mit den gestellten Fragen schon intensiv beschäftigt haben muss. Die Beantwortung dürfte recht fix von der Hand gehen.
 
» Sollten die Antworten von der Verwaltung noch erarbeitet werden müssen, wird es Zeit, dass man dies auch tut.

FDP Rödermark. Anfragen zu Flüchtlinge/Asylanten
FDP Rödermark. Anfragen zu Flüchtlinge/Asylanten

Quelle: Anfrage der FDP Rödermark
 
Zu diesem Thema finden Sie im „politischen Kalender“ der FDP einen interessanten Termin. 11.07.2016.
 
Siehe auch
» Berichtsantrag der FDP Rödermark zu Flüchtlinge/Asylbewerber

Rödermark intern.
Grundsteuer in Rödermark ab 2025 804 Prozentpunkte?
Der Hebesatz für die Grundsteuer B soll laut Empfehlung des Landes Hessen in Rödermark in 2025 "aufkommensneutral" bei 804 Prozentpunkten. Das ist der Satz, mit dem Rödermark die Umstellung "aufkommensneutral" bewerkstelligen kann. Alles, was über diesen Satz bewegt, ist eine Grundsteuererhöhung.