Grundsteuererhöhung weil Geld fehlt. Wenn das Land gerecht wäre, hätten wir weniger Probleme.

Kommunaler Finanzausgleich nach Alsfelder Urteil

In den sozialen Medien wird heftigst über die erneute Grundsteuererhöhung gewettert. Könnte man, neben einem rigorosen Sparkurs, anderweitig Besserung herbeiführen? Durch das sich jährlich wiederholende Jammern der grünen Kämmerer müsste man doch durch eine erneute Klage gegen den KFA (mehr dazu im weiteren Verlauf) etwas erreichen können. Wenn nicht, dann sollte man das Jammern bei diesem Punkt unterlassen und sich einen einleuchtenden Grund für die aus Sicht eines Stadtkämmerers unverschuldete Misere suchen.

2016. Der Haushalt ist gerettet.
Bürgermeister Kern rechnet in 2016 mit Mehreinnahmen aus dem KFA (Kommunaler Finanzausgleich). Möglich geworden durch das Alsfelder Urteil.
Kurz etwas zu „Alsfelder Urteil“. Konnexitätsprinzip. Wer die Musik bestellt, muss die Musik auch bezahlen. Das Alsfelder Urteil hat zumindest eine Besserung herbeigeführt. Vom Land wurden die Zuschüsse zu den tatsächlichen Kosten für -die bestellte Musik– aufgestockt.
» Bürgermeister Kern erwartet ab 2016 knapp 1.7 Mio. mehr aus der Landeskasse (Kommunaler Finanzausgleich).

Warum jetzt die alten Kamellen ausgegraben werden.
Wie ein Mantra hört man bei den Haushaltsreden grüner Stadtkämmerer, dass der Kommunale Finanzausgleich (KFA) selbst nach der Besserung des KFA nicht ausreicht, um die Kommunen mit den nötigen Finanzmitteln auszustatten. D.h. von den übergeordneten Stellen werden Aufgaben an die Kommunen delegiert (die Musik wird bestellt). Die nötigen Finanzmittel werden den Kommunen nicht in ausreichender Höhe erstattet.

Offenbach Post 6.2.2020
[..]Die Schuldigen sitzen in Berlin und Wiesbaden, bleibt Kämmerin Schülner bei der Kritik, die schon ihre Vorgänger geäußert haben: „Bund und Land haben es versäumt, dafür Sorge zu tragen, dass die Kommunen bedarfsgerecht ausgestattet sind[..] Siehe OP-Online

Haushalt 2020/2021
Haushalt 2020/2021

Haushalt 2019
[..] Trotz der immer noch nicht bedarfs- und zeitgerechten Finanzausstattung wirtschaften wir ordentlich[..] Haushalt 2019
 
Haushalt 2017-2018
Wir werden immer noch nicht auskömmlich und bedarfsgerecht ausgestattet! Warum? Weil unser Bedarf nicht in voller Höhe in die Berechnung des Landes einfließt [..]

Jetzt fragt man sich als Bürger doch, warum schwätzen die Hauptamtlichen eigentlich nur darüber? Warum reichen die nicht, wie seinerzeit Alsfeld, eine Klage ein? Hat schwarz/grün Rödermark Angst davor, dass schwarz/grün Wiesbaden Rödermark nicht mehr mag?
Oder, bekommt man genug und man braucht nur einen Punkt, um sich bei einer Haushaltsrede für einen ….. Haushalt zu rechtfertigen.

Also lieber hauptamtliche Magistrat. Nicht meckern, Klage einreichen oder den Mund halten.

Die Meinung von H. Michael Gensert (den und seine Meinung ich sehr schätze) dazu, würde mich brennend interessiern.

Letztmals wurde das Alsfelder Urteil in meinem Artikel zum Haushalt 2020/2021 erwähnt.



Mit Urteil vom 21. Mai 2013 hat der Hessische Staatsgerichtshof auf die Grundrechtsklage der Stadt Alsfeld wesentliche Vorschriften des Finanzausgleichgesetzes für mit der Verfassung des Landes Hessen unvereinbar erklärt. Bis spätestens zum 31. Dezember 2015 muss nach den Vorgaben des Gerichts eine Neuregelung getroffen werden. Damit ergibt sich die Notwendigkeit einer grundlegenden Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleichs) in Hessen.
Quelle

Schon von Gesetzes wegen hat das Land die Kommunen für die Erledigung der Pflichtaufgaben auskömmlich auszustatten, soweit diese nicht durch eigene Einnahmen abgedeckt werden können. Die Differenz hierzu ist der „Bedarf“. Wenn nun -nach dem Urteil des Staatsgerichtshofs vom Mai 2013, das die Kommunen mit vereinten Kräften erstritten haben,[..] Quelle Roland Kern Haushalt 2017/2018


Rödermark intern.
Beschäftigte bei der Stadt Rödermark.
Ohne KBR, FB4 (Kinder) und Beamte.
Im Jahr 2018 99 Beschäftigte.
Im Jahr 2024 waren es schon 139 Beschäftigte

2019 insgesamt 277 -- 2024 Insgesamt 382

Die Anzahl der Mitarbeiter für 2024 muss evtl. nach unten korrigiert werden. Evtl. um 40 Mitarbeiter im FB4

Fiktive Hebesätze. Grundsteuer, Gewerbesteuer, Steuerkraftmesszahl

Erhöht das Land den fiktiven Hebesatz (Grund- u. Gewerbesteuer),
kann das auch Auswirkung auf die Kommunen haben. Für Rödermark weniger interessant, da unsere Steuersätze (Ausnahme Grundsteuer A) über den fiktiven Sätzen liegt.

Für Kommunen mit niedrigem Hebesatz.
Der Hebesatz sollte nicht niedriger sein, als der fiktive Hebesatz. Bei der Ermittlung von Zuschüssen werden fiktive Hebesätze angesetzt. D.h. wenn der fiktive Hebesatz höher ist als der tatsächliche, werden bei der Berechnung höhere Einnahme angesetzt. Daraus folgt, dass bei der weiteren Berechnung eine höhere Einnahme angesetzt wird und der Kommune weniger Geld aus dem Ländertopf ausgezahlt wird.
Der tatsächliche Hebesatz einer Kommune spielt, wenn dieser unter den fiktiven Sätzen liegt, bei der Berechnung keine Rolle.
Fiktive Hebesätze auch Nivellierungshebesätze

Fiktive Hebesätze (Siehe Seite 14)
Kreisangehörige Gemeinden

Gewerbesteuer 357%
Grundsteuer A 332%
Grundsteuer B 365%
 
Siehe auch
Nachtrag
» 30.09.2021 Gesetz zur Regelung des Finanzausgleichs


» Neuordnung Kommunaler Finanzausgleich. KFA
» StGH Hessen zum kommunalen Finanzausgleich
» Das Geld der Gemeinden
» Steuerkrafteinnahmen 2008 bis 2017


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

Kraftfahrt-Bundesamt und der Werbebrief

Brief vom Kraftfahrt-Bundesamt
Brief vom Kraftfahrt-Bundesamt

Selbst nach mehrfachem Lesen des Briefes werde ich den Verdacht nicht los, dass hier der eigentliche Verfasser die Lobby der Automobilindustrie sein muss.
Der letzte Satz vor der Abschlussfloskel:
Durch Ihr Mitwirken bei der Flottenerneuerung kann die Luft in unseren Städten weiter verbessert werden, ohne dass Sie eine Einschränkung für Ihr Mobilitätsverhalten befürchten müssen.
ist an Frechheit kaum noch zu überbieten. Geht es noch KFA? Ich habe mitgeholfen, indem ich einen SAUBEREN Diesel erworben habe, um mit einem niedrigen CO2 Ausstoß für weniger Schadstoffe zu sorgen. Mitwirken sollten mal unsere Volksvertreter.
So wie es aussieht, scheint die Zusammenarbeit des Kraftfahr-Bundesamts mit der Autolobby bestens zu funktionieren.

Ich will mich nicht weiter über das Versagen des Kraftfahrt-Bundesamts (in Person Andreas Scheuer, Alexander Dobrindt) auslassen. Die beiden Herrn können nun wirklich nichts dafür. Um schon drei Jahre nach bekanntwerden der Schummelei die Autobauer verbindlich in die Pflicht zu nehmen, dafür ist die Zeit nun wirklich zu kurz. Drei Jahre braucht man doch bestimmt, um sich in die Materie einzuarbeiten.

Für die Umwelt setzt sich die höchst Ehrenwerte „Deutsche Umwelthilfe“ (eine gemeinnützige Organisation) ein. Deren erfolgreiche Arbeit sollte man unterstützen, wo man nur kann. So können wir die aus heutiger Sicht Drecksdiesel, angepriesen von den Autobauern als saubere Lösung, aus dem Straßenverkehr entfernen. Den enormen Schaden, den die „Deutsche Umwelthilfe“ der Wirtschaft antut, bis hin zum Stillstand, müssen wir hinnehmen, da die Dieselautos durch die in die Luft geblasenen Abgase den frühen Tod bringen können. Aber schaden die von der EU festgelegten Werte wirklich? Ein anerkannter Lungenfacharzt, Prof. Dr. Dieter Köhler, behauptet sogar – „Die Schadstoffbelastung in Städten ist völlig unbedenklich

Gerichte entscheiden über festgesetzte Grenzwerte. Ob diese sinnvoll sind und auch richtig gemessen wurde, dürfte egal sein. Die EU hat die Grenzwerte festgelegt und irgendwer hat verbindlich gemessen. Basta. So kann man sich auch das Verhalten der „Deutschen Umwelthilfe“ vorstellen. Grenzwert gemessen, überschritten, klagen. Sinnhaftigkeit überprüfen?
Bei der „Deutschen Umwelthilfe“ finde ich keine Artikel mit einer Auseinandersetzung zu den Aussagen von Prof. Dieter Köhler. Der Suchbegriff „Dieter Köhler“ (mit Hochkomma) auf der Webseite der Umwelthilfe ergab bei mir keinen Treffer.

Hier können Sie Fördermitglied werden. Die „Deutsche Umwelthilfe“ wird es mit Ihrer Spende den Zuweisungen von Toyota und Abmahnungen (so die FAZ ) schaffen, den Diesel abzuschaffen. Durch viele Spenden könne viele Fahrverbote eingerichtet werden und der viele Diesel von den Straßen verschwinden. Ein großes Ziel für die „Deutsche Umwelthilfe“ muss es sein, nach der A40 das Frankfurter Kreuz als Umweltzone einzurichten.
Durch den dann höheren Anteil an CO2 Belastungen gibt es dann, wenn es Sponsoren so wollen, neue Tätigkeitsfelder.

Der Hammer ist, durch eine Petition wollen es doch in der Tat Bürger erreichen, dass der „Deutschen Umwelthilfe“ die Gemeinnützigkeit aberkannt wird. Hier der Link zu dieser Aufforderung.

Wer hat Schuld?
Schuld hat doch der Verbraucher. Wer hat denn den Drecksdiesel gekauft? Es waren diejenigen, die den Prospekten der Autobauer geglaubt haben, etwas Gutes für die Umwelt zu tun.

Siehe auch
» Prof. Dieter Köhler bei Stern TV

Erfreulich für die Kommunen. Zuschüsse steigen.

Kommunaler Finanzausgleich. KFA
Kommunaler Finanzausgleich. KFA

Kommunaler Finanzausglech. KFA.
Rödermark bekommt 2019 wahrscheinlich 10.527.893,00 €

Auf die gute Fee kann man sich weiterhin verlassen.
2018
Für 2018 wird von einem weiteren Zuwachs von 4 % auf rd. 9.768.620 € ausgegangen. Quelle: Haushalt Rödermark 2017/2018
Mit Zahlen der o.g. Planung ein Plus von knapp 760.000,00

Super. Jetzt haben wir Geld für Feste, Grundstückskauf, Straßenbau, Schuldentilgung (Hessenkasse), Stadtumbau, Stadtgrün…usw. Evtl. kann man auch auf eine Grundsteuer B Erhöhung verzichten. Der Kreis könnte jetzt mit dem Wissen auf den hohen Finanzausgleich seiner Kommunen die Kreisumlage/Schulumlage erhöhen.

Kommunaler Finanzausgleich erstmals über 5 Milliarden Euro

Der Kommunale Finanzausgleich 2019 bringt Hessens Kommunen eine Rekordsumme – rund 5,2 Milliarden Euro, wie Finanzminister Dr. Thomas Schäfer erklärte. Damit werden die Zuweisungen des Landes an seine Kommunen 2019 erstmals die Summe von fünf Milliarden Euro übersteigen.

„Auch beim KFA zeigt sich: Das Land ist verlässlicher Partner der Kommunen“, sagte Schäfer anlässlich der Veröffentlichung der Planungsdaten zum Kommunalen Finanzausgleich (KFA) für das Jahr 2019. Die Schlüsselzuweisungen im Rahmen des Finanzausgleichs steigen gegenüber dem laufenden Jahr um insgesamt rund 102 Millionen Euro. Die Planungsdaten wurden jetzt an die Kommunen übersandt und fließen nun in deren Haushaltsplanungen ein.

„Nicht nur die Zahlungen des Landes aus dem Finanzausgleich steigen“, so Schäfer. „Die Kommunen verfügen auch selber über immer mehr eigene Einnahmen. Für das KFA-Jahr 2019 werden die Steuereinnahmen des 2. Halbjahres 2017 und des 1. Halbjahres 2018 zugrunde gelegt. Die eigenen, für die Berechnung des KFA relevanten Steuereinnahmen der Kommunen stiegen in dieser Zeit um rund 231 Millionen Euro.“
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